Aktivität: »Geschmackslabyrinth«

⏱ 20 Minuten

Material 

  • Kreppband oder Seile 
  • Schüsseln 
  • 1 Teelöffel für jeden Teilnehmer
  • Verschiedene Lebensmittel zum Schmecken
  • H-Milch und Wasser 
  • Musik (ruhige, sanfte Melodien) 
  • Augenbinden 
💡
Hinweis: H-Milch und Wasser dienen zur Verwirrung der Teilnehmer, weil H-Milch ähnlich wie Wasser schmeckt, wenn man sie nicht sieht. 
Beispiel mit Hervorhebung des richtigen Wegs.

Vorbereitung 

  • Wähle einen Raum, in dem die Teilnehmer nicht sehen können, was sie erwartet. 
  • Erstelle mit Kreppband oder Seilen ein Labyrinth auf dem Boden, ähnlich einem Schachbrettmuster oder einem großen TicTacToe-Feld. 
  • Platziere an den Kreuzungen des Labyrinths Schüsseln, die mit verschiedenen Lebensmitteln gefüllt sind. 
  • Starte eine ruhige, sanfte Musik, die im Hintergrund spielt. 

Durchführung 

  • Erkläre den Teilnehmenden, dass sie nacheinander mit verbundenen Augen in das Labyrinth geführt werden. 
  • Erkläre den Teilnehmern, dass sie sich kriechend fortbewegen und an jeder Weggabelung eine Entscheidung treffen müssen, indem sie den Inhalt einer Schüssel mithilfe ihres Löffels schmecken: 
  • Bei einem Lebensmittelwort mit einem »L«, aber ohne »R«, gehen sie nach links. 
  • Bei einem Lebensmittelwort mit einem »R«, aber ohne »L«, gehen sie nach rechts. 
  • Bei einem Lebensmittelwort mit beiden oder keinem der Buchstaben, gehen sie geradeaus. 
  • Betone, dass die Teilnehmer, wenn sie sich unwohl fühlen oder in Panik geraten, die Hand heben können, um aus dem Labyrinth geführt zu werden. Mitarbeiter sind immer anwesend, um die Sicherheit zu gewährleisten. 
  • Wenn ein Mitarbeiter »Stopp« ruft, müssen alle sofort anhalten und auf weitere Anweisungen warten. 
  • Verteile die Augenbinden und führe die Teilnehmer nacheinander zum Startpunkt des Labyrinths. 

Sicherheitshinweise 

  • Achte darauf, dass sich die Teilnehmer nicht gegenseitig anrempeln oder verletzen. Maximal drei Teilnehmer im Labyrinth. 
  • Beaufsichtigung durch Mitarbeiter, um bei Bedarf schnell Hilfe leisten zu können. 

Reflexion

⏱ 15 Minuten

Wie habt ihr euch gefühlt, als ihr blind durch das Labyrinth gekrochen seid?
Welche Strategien habt ihr angewandt, um die richtige Entscheidung zu treffen?
War es leicht oder schwer, Entscheidungen aufgrund der gegebenen Hinweise und Lebensmittel zu treffen?
Was hat eure Entscheidungen beeinflusst?
👉
Du kannst hier die Diskussion dahin lenken, dass das richtige Erkennen der Lebensmittel dabei geholfen hat (oder hätte), den richtigen Weg zu finden.
Wie können wir im Alltag zwischen »wahren« und »falschen« Hinweisen unterscheiden?

Bibelarbeit

⏱ 25 Minuten

📖 Lies Matthäus 7,13-20

Was machen falsche Propheten? (Falsche Propheten stellen Dinge als gut und richtig dar, auch wenn sie es nicht sind. Sie ermutigen uns, dem zu folgen, was sich gut anfühlt, anstatt der Wahrheit zu folgen. Wer von euch kennt den Satz »Folge deinem Herzen«. Wenn wir diesem Grundsatz folgen, was könnte passieren?)
Was sind Botschaften, die falsche Propheten in unserer Kultur fördern? (Es gibt viele Wege zur Wahrheit. Deine Gefühle und Bedürfnisse stehen an erster Stelle. Es genügt, ein guter Mensch zu sein. Wer an einen exklusiven Weg zum Himmel glaubt, ist intolerant. Tu, was dich glücklich macht. Satan versucht, unsere Sehnsucht auszunutzen, nach unseren eigenen Wünschen zu leben und trotzdem die Hoffnung auf die Ewigkeit im Himmel zu haben. Er stellt dies als machbare Option dar.)
Welche falschen Wege würde Satan deiner Meinung nach benutzen, um dich und andere, die in der Kirche aufwachsen, zu täuschen? (Er könnte den Glauben vermitteln, dass gute Taten allein ausreichen, z.B. »Sei einfach nett und Gott wird dir gnädig sein. Wenn du regelmäßig zur Kirche gehst, bist du ein guter Christ. Das Christentum besteht nur aus Regeln«. Oder Satan könnte Zweifel säen und das Bild eines unbarmherzigen Gottes zeichnen, der nur Perfektion akzeptiert, z.B. »Du wirst nie gut genug sein. Du musst perfekt sein, um von Jesus angenommen zu werden. Gott ist distanziert und urteilt hart«.)
In welchen Situationen ist es besonders schwierig, den »richtigen Weg« zu wählen?
Wie können wir unsere »Sinne« schärfen, um in einer Welt voller »falscher Propheten« die Wahrheit zu erkennen? Woran erkennt man einen falschen Propheten?

Frag sie gezielt nach ihrem Glauben an Jesus, z.B:

  • Glauben sie, dass Jesus Gottes Sohn ist?
  • Glauben sie, dass Jesus gestorben und von den Toten wieder auferstanden ist?
  • Glauben sie, dass nur durch den Glauben an das Opfer Jesu ewiges Leben möglich ist?
  • Glauben sie, dass Jesus ewig existierte oder erschaffen wurde?
💡
Tipp: Wenn deine Jugendlichen das Apostolische Glaubensbekenntnis nicht kennen, lies es mit ihnen.
Wie kann uns der Glaube an Jesus helfen, uns im »Labyrinth der Lehren« zurechtzufinden?

Gebet

⏱ Betet, solange es dauert

Diese erlebnispädagogischen Gruppenstunde wurde von Esther Penner entwickelt. Grundlage dafür war die Bibelarbeit von Brian Sutter, die zuerst auf Apostolic Christian Counseling & Family Services veröffentlicht und von Esther Penner übersetzt wurde.

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