Willkommen beim MRJ Freitagsbriefing – der Newsletter, der dir hilft, Jugendkultur zu verstehen. Aber zuerst:

WISSENSWERT:

Durch die Decke
Lilo & Stitch hatte einen bombastischen Kinostart, weit besser als der beliebte neue Mission Impossible Film.

Wenn du das anschaust, wirst du depressiv
Wer als Pre-Teen einen hohen Social Media Konsum fährt, wird ein Jahr später mehr Depressionssymptome zeigen als Kinder, die nicht so viel Social Media konsumieren. Das ergab eine neue Studie von JAMA an fast 12'000 Kindern und Teenagern.

Darauf freut sich Gen Alpha
Transformers-Regisseur Michael Bay plant, einen Skibidi-Toilet-Film zu drehen.

Ist er nun Christ oder nicht?
Dr. Jordan Peterson debattierte in einem Jubilee Video mit 20 Atheisten gleichzeitig.

Go for it?
Die New Yorker Influencerin @justjazzzyidk postete an ihrem eigenen Hochzeitstag 20 TikToks

Das machen deine Kids nicht, oder?
Die Gen Z denkt, dass Eltern die komplizierten Berufe von heute eh nicht verstehen – viele fragen ihre Eltern nicht mehr nach Rat.

Perspektivlos?
Junge Menschen sind laut Studie nicht faul, sie hinterfragen einfach mehr und stehen mehr zu sich. Und es fehlen ihnen Perspektiven.

Stelle frei
Bewirb dich als Kinder- und Jugendreferent/in (EFG Darmstadt)

Drei wissenswerte Dinge diese Woche

1. Die Nintendo Switch 2 ist da!

Worum es geht: Nintendo hat diese Woche mit seiner Switch 2 eine verbesserte Spielekonsole herausgebracht, die es mit 469,99 EUR preislich in sich hat (Hallo? Früher konnte man sich von dem Geld ein gebrauchtes Auto kaufen!). Der größte Vorteil der neuen Konsole besteht laut einem Test von Mediamarkt in der bis zu zehnmal besseren Leistung des Geräts im Vergleich zum Vorgängermodell. Das neue Modell geht mit einer veränderten Verkaufsstrategie einher: Neu können die teuren Spiele nur noch für ein Gerät gekauft werden (Lizenzsystem).

Welche Fragen Eltern sich beim Kauf einer Konsole stellen sollten: Eltern, die sich gerade überlegen, welche Konsole für ihr Kind am geeignetsten ist, können sich mit ihrem Jugendleiter oder ChatGPT darüber unterhalten ... oder sich folgende Fragen stellen:

  1. Welches Spiel ist für mein Kind zurzeit am wichtigsten? Super Mario und Zelda ist perfekt für Nintendo, FIFA spielt sich super auf der Playstation, Halo ist ein xBox-exklusiv-Spiel, Bewegungsspiele sind toll mit der Wii, aber sie ist ein Relikt aus früheren Zeiten, Minecraft, JustDance und Fortnite spielen sich auf allen Konsolen ganz gut – aber Achtung, nur am PC kann man Minecraft Coding lernen. Ein optimales Rocket League Erlebnis bieten die PlayStation 5 und die Xbox Series X/S. 
  2. Welche Konsolen benutzen die Freunde meines Kindes? Kann man die Konsolen online miteinander verbinden? Welche Konsolen benutzen die »falschen Freunde« meines Kindes, mit denen mein Kind besser nicht online Zeit verbringen sollte?
  3. Was darf die Konsole kosten – inklusive Spiele und Zubehör?
  4. Wo soll die Konsole im Haus stehen oder soll sie mobil sein?

Was viele Eltern schätzen, sind die Parental Control Möglichkeiten bei den neueren Modellen (Achtung, beim günstigen Nintendo 3DS kann man die Spielzeit nicht automatisch enden lassen, was zu unnötigem Stress zwischen Eltern und Kind führen kann).

ChatGPT scheint Nintendo sehr zu schätzen.
Frag deine Jugendlichen: Welches ist dein absolutes Lieblingsspiel und warum?

2. Schneeballsystem (der Ermutigung) trifft christliche Eltern*

Worum es geht: Ein loses Netzwerk an Freunden, Business-Mentoren und Bekannten von Familienreferentin Tabea Lunghamer hat sie dabei unterstützt, vom 31. Mai bis 3. Juni einen Online-Kongress zu veranstalten, der über 1’000 Anmeldungen zählte (hier kann man sich noch anmelden und vom Gratis Bonustag am Samstag 7. Juni profitieren). Das Ziel des Kongresses, Menschen in ihrer Elternschaft zu ermutigen, scheint bei dem vielen positiven Feedback erreicht zu sein. Aus Business-Sicht handelt es sich um eine Art gratis B2B2C E-Commerce, bei der sich Momfluencer (Mütter-Influencer) gegenseitig Redezeit und Follower zuschießen (MRJ hat mitgemacht 🙈😏). Weitere »Kongresse« dieser Art finden z.B. kommenden September unter Leitung von Christina Peters statt.

Wann sich das Mitmachen lohnt: »Hey ich hab mir etwas aufgebaut und finds mega cool und suche noch Leute, die mitmachen wollen! Wenn du selbstständig und unabhängig werden willst, schreib mir eine DM (Direktnachricht), dann erkläre ich dir weitere Schritte.« Schneeballsysteme haben normalerweise zum Ziel, einige wenige Personen zu bereichern und die Kontakte und Einfalt der Masse zu benutzen. Viele Online-Businesses versuchen, die Massen für ihr angeblich »mega cooles und neuartiges« Geschäftsmodell zu begeistern und törnen dabei insbesondere Gen Z ab. Manch ein Jugendlicher tut absichtlich so, als wollte er mitmachen, um diese Verführer beschäftigt zu halten und sie zu ärgern. Christliche Influencer haben nun einen Weg gefunden, das Prinzip umzukehren. In aller Einfachheit und Authentizität nutzen sie ihre Kontakte, um die Massen zu bereichern. Dieses neue Modell der Veranstaltung und der Einflussnahme besticht mit zwei, drei Vorteilen:

  1. Es basiert auf einer Art Grassroots Bewegung, die aus Christen wie du und ich besteht, die einander in authentischer Verletzlichkeit ermutigen. Keine berühmten Speaker. Kein Johannes Hartl.
  2. Ein Online-Kongress ist extrem günstig oder sogar gratis für die Nutzer, da auf Veranstaltungshallen und Spesenentschädigungen für Sprecher verzichtet wird.
  3. Niederschwelliger Zugang: Gerade frischgebackene Eltern haben sowieso keine Zeit, um an irgendeine Veranstaltung zu fahren. Stattdessen kaufen sie lieber ein günstiges Online-Paket, um sich zwischen zweimal Windeln wechseln eine Dosis Ermutigung zu gönnen. 
Frag deine Jugendlichen: Bist du schon mal (zum Schein) auf den Aufruf eines Influencers eingegangen, bei seinem Geschäftsmodell mitzumachen?

*Kreative Beschreibung als Schneeballsystem ist hier positiv gemeint.

3. Anime, Netflix & Phishing: Wie Betrüger gezielt die Generation Z angreifen

Worum es geht: Cyberkriminelle haben ihre Masche modernisiert und richten sich nun gezielt an die Interessen der Generation Z. Statt mit klassischem Betrug wie dem »nigerianischen Prinzen« locken sie mit »exklusiven Anime-Szenen« und angeblich neuen Netflix-Inhalten. Über 250.000 Cyberangriffe auf junge Erwachsene wurden laut dem Cyber-Sicherheitsdienst Kaspersky im letzten Dreivierteljahr registriert.

Warum es der Prinz von Nigeria 2.0 ist: Die Betrugsmasche funktioniert noch immer gleich – nur das Thema ist neu und auf die Zielgruppe zugeschnitten. Statt versprochenem Reichtum geht es jetzt um »gelöschte Szenen« oder exklusive Inhalte, die emotional und glaubwürdig wirken. So kombinieren die Täter klassische Täuschung mit modernen Interessen der jungen Generation. Nebenbei bemerkt, scheint auch der Sicherheitsdienst Kaspersky selbst ein Meister der Täuschung. Über Jahre hat er dem Schweizer Geheimdienst geholfen und gleichzeitig hochsensible Daten an den russischen Geheimdienst weitergegeben. Soviel zum Thema Sicherheit im Netz.

Frag deine Jugendlichen:
Hättet ihr bei einer »exklusiven Szene« von eurer Lieblingsserie auch geklickt?
Wie erkennt ihr, ob eine Streamingseite echt oder gefälscht ist?
Kennt ihr jemanden, der auf solche Maschen hereingefallen ist?
Was tut ihr, um eure Online-Accounts zu schützen?

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