Für viele Zuschauer gehören zwei Momente aus der vierten Folge der fünften Staffel von The Chosen zu den Höhepunkten:

  1. Zu Beginn der Folge, während des Passahmahls bzw. letzten Abendmahls, sprechen Jesu Jünger das Dayenu, ein traditionelles jüdisches Gebet, das die vielen gnädigen Taten Gottes in Erinnerung ruft, von denen jede einzelne »genug« gewesen wäre.
  2. Am Ende der Folge greifen Jesu Jüngerinnen diese Form auf und danken Jesus für konkrete Erfahrungen, in denen er in ihrem Leben gewirkt hat. Auch diese Taten wären »genug« gewesen.

Weil das Dayenu für viele so bedeutungsvoll war, habe ich unten eine Möglichkeit skizziert, wie ihr nach dem Vorbild der Jüngerinnen mit eurer Familie oder Gruppe ein eigenes Jesus-Dayenu gestalten könnt. Ihr könnt diese Praxis in eine Feier an Gründonnerstag, Karfreitag oder Ostern einbinden oder sie regelmäßig in Kleingruppen, Bibelgesprächskreisen oder in der Jugendgruppe nutzen.

Bevor ihr euer eigenes Dayenu formuliert, empfehle ich euch, sowohl das traditionelle Dayenu als auch das Jesus-Dayenu aus Folge 4 von The Chosen Staffel 5 anzuschauen. Ich habe beide so gut wie möglich unten rekonstruiert. Außerdem könnt ihr hier ein druckbares PDF herunterladen:

Dayenu-Gebete

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Traditionelles Dayenu

Hätte er uns aus Ägypten herausgeführt, aber keine Strafe über sie verhängt,
wäre es genug gewesen.

Hätte er die Strafe gegen sie verhängt, aber ihre Götzen nicht zerstört,
wäre es genug gewesen.

Wenn er ihre Götzen zerstört hätte, aber ihre Erstgeborenen nicht getötet,
wäre es genug gewesen.

Hätte er die Erstgeborenen getötet, aber uns ihr Vermögen nicht gegeben,
wäre es genug gewesen.

Hätte er uns ihr Vermögen gegeben, aber das Meer nicht für uns geteilt,
wäre es genug gewesen.

Hätte er das Meer für uns geteilt, aber uns nicht trockenen Fuß hindurchgeführt,
wäre es genug gewesen.

Hätte er uns trockenen Fußes hindurchgeführt, aber unsere Feinde nicht darin ertrinken lassen,
wäre es genug gewesen.

Hätte er unsere Feinde ertrinken lassen, aber uns nicht 40 Jahre lang in der Wüste versorgt,
wäre es genug gewesen.

Hätte er uns 40 Jahre lang in der Wüste versorgt, aber uns nicht mit Manna gespeist,
wäre es genug gewesen.

Hätte er uns mit dem Mann gespeist, aber uns nicht den Schabbat gegeben,
wäre es genug gewesen.

Hätte er uns den Schabbat gegeben, aber uns nicht zum Berg Sinai gebracht,
wäre es genug gewesen.

Hätte er uns zum Berg Sinai gebracht, aber uns nicht die Thora gegeben,
wäre es genug gewesen.

Hätte er uns die Thora gegeben, aber nicht ins Land Israel gebracht,
wäre es genug gewesen.

Hätte er uns ins Land Israel gebracht, aber uns nicht den Heiligen Tempel gebaut,
wäre es genug gewesen.

Amen.

Jesus-Dayenu

Mutter Maria: Wenn ich nur die Freude gehabt hätte, dich in meinen Armen zu halten, diese Nacht in Bethlehem auf der kalten Erde, und nie gesehen hätte, wie du Zeichen und Wunder vollbringst,
wäre es genug gewesen.

Maria Magdalena: Hättest du Zeichen und Wunder getan und mich nicht beim Namen gerufen in jener Nacht,
wäre es genug gewesen.

Eden: Wenn du Maria befreit hättest von ihren Dämonen und nicht meine IMA geheilt oder meinen Mann nach deinem Wunder berufen hättest,
wäre es genug gewesen.

Tamar: Wenn du Simon Petrus benannt hättest, aber meinen Freund nicht geheilt hättest,
wäre es genug gewesen.

Marta: Wenn du ihren Freund geheilt hättest, aber mein Bruder nicht vom Tod auferweckt hättest,
wäre es genug gewesen.

Maria von Bethanien: Wenn du meinen Bruder auferweckt, aber nicht meine Ehre verteidigt hättest, als ich dir dankte,
wäre es genug gewesen.

Johanna: Wenn du Maria verteidigt hättest, aber meinem Leben keinen Sinn verliehen hättest, das immer so unglücklich war und unerfüllt, in dem ich helfen und ein Teil sein darf, dieser wundersamen Familie, die, wie ich glaube, die Welt verändern wird,
wäre es genug gewesen.

Euer gemeinschaftliches Dayenu gestalten

Der eigentliche Prozess, ein gemeinschaftliches Dayenu-Gebet zu formulieren, ist ziemlich einfach. Um es noch leichter zu machen, habe ich ein kurzes Arbeitsblatt zusammengestellt:

Dayenu Arbeitsblatt

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Hier ist der grundlegende Ablauf:

  • Erkläre, dass eure Gemeinschaft ein persönliches Jesus-Dayenu erstellen wird – so wie das der Jüngerinnen in der vierten Folge von The Chosen Staffel 5. Genau wie in dieser Szene fügt jede Person eine Zeile hinzu, die dieser Formel folgt: »Wenn du … [Wiederholung dessen, was die vorherige Person gesagt hat] und nicht [etwas, das Jesus ganz konkret für dich getan hat], (alle:) wäre es genug gewesen.«
  • Gib den Teilnehmern Zeit, mithilfe der Impulse im Dayenu-Arbeitsblatt ihre eigene Zeile zu überlegen und aufzuschreiben.
  • Wenn alle bereit sind, beginnt mit der Einleitungsphase eures Gemeinschafts-Dayenu:

Teil 1: Jesus, wenn du den Himmel verlassen und Mensch geworden wärest und keine Zeichen und Wunder getan hättest,
wäre es genug gewesen.

Teil 2: Wenn du Zeichen und Wunder getan und uns nicht den Weg des Lebens gelehrt hättest,
wäre es genug gewesen.

Teil 3: Wenn du uns den Weg des Lebens gelehrt und nicht für unsere Sünden gelitten und gestorben wärest,
wäre es genug gewesen.

Teil 4: Wenn du für unsere Sünden gelitten und gestorben wärest und nicht leibhaftig auferstanden wärest,
wäre es genug gewesen.

Teil 5: Wenn du auferstanden wärest und dich nicht zur Rechten deines Vaters gesetzt hättest,
wäre es genug gewesen.

Teil 6: Wenn du dich zur Rechten deines Vaters gesetzt und uns nicht deinen Geist gesandt hättest,
wäre es genug gewesen.

Teil 7: Wenn du deinen Geist gesandt und keine Rettung bis an die Enden der Erde gebracht hättest,
wäre es genug gewesen.

  • Nach Teil 7 spricht die nächste Person ihr Gebet, und so weiter:

Wenn du Rettung bis an die Enden der Erde gebracht und nicht … [Gebet der nächsten Person] hättest,
wäre es genug gewesen.

Wenn du … [Gebet der vorherigen Person] und nicht … [Gebet der nächsten Person] hättest,
wäre es genug gewesen.

  • Nachdem die letzte Person gesprochen hat, kann die nächste Person den Schlussteil übernehmen:

Schlussteil A: Wenn du … [Gebet der vorherigen Person] und nicht verheißen hättest, unsere Leiber aufzuerwecken und uns ewiges Leben mit dir zu geben,
wäre es genug gewesen.

Schlussteil B: Aber du hast all dies und mehr getan, mehr, als alle Bücher der Welt je fassen könnten, denn du bist und wirst immer
genug sein.

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