Nele (Name geändert) war 13, als ich sie kennenlernte. In ihrer Gemeinde, in der Schule und im Verein fehlten ihr christliche Freundinnen in ihrem Alter. Gemeinsam begannen wir dafür zu beten, dass sie Gleichgesinnte findet, mit denen sie ihren Glauben teilen kann. Vier Jahre später ist Nele umgeben von Freundinnen, die Jesus nachfolgen. Sie treffen sich in der Gemeinde, in der Schule und in der Freizeit, beten füreinander und ermutigen sich gegenseitig. Seit einem Jahr leitet Nele einen Schülerbibelkreis an ihrer Schule. Dadurch ist schon eine Mitschülerin zum Glauben an Jesus gekommen und andere haben angefangen, sich auf den Weg zu machen, Jesus kennenzulernen. So ermutigt sie auch andere Jugendliche in der Jugendgruppe, dort Licht zu sein, wo sie sind.
In jeder Jugendgruppe gibt es Schüler, die sowohl in der »Gemeindeblase« als auch in der Schule leben. Sie verbringen viele Stunden in der Schule, aber sie sind wahrscheinlich dankbar, wenn jemand ehrlich nachfragt und sie in der Gemeinde ermutigt, ihre beiden Welten – Gemeinde und Schule – miteinander zu verbinden.
Mein Gebet ist, dass es an jeder Schule in meiner Stadt einen Schülerbibelkreis gibt, weil ich überzeugt bin, dass dort, wo junge Christen ihren Schulalltag mit Jesus leben, mehr und mehr junge Menschen Jesus kennenlernen und im Glauben wachsen. Und jede Jugendgruppe profitiert davon, wenn ihre Jugendlichen in einem Schülerbibelkreis engagiert sind.
Drei Vorteile eines Schülerbibelkreis
- Glaube im Alltag: Schülerbibelkreise bieten Jugendlichen die Möglichkeit, ihren Glauben dort zu leben, wo sie die meiste Zeit verbringen. Diese kleinen Gruppen, die oft von Schülern selbst geleitet werden, bieten eine einzigartige Plattform, auf der Jugendliche lernen, ihren Glauben authentisch und relevant zu leben. Ein Ort mitten in der Schule, an dem sie geistliches Wachstum und eine ermutigende Gemeinschaft erfahren.
- Förderung von Leitungskompetenzen: Die Leitung eines Schülerbibelkreises bietet Jugendlichen eine wertvolle Gelegenheit, ihre Leitungsfähigkeiten zu entwickeln. Diese reichen von organisatorischen Aufgaben wie der Planung von Treffen bis hin zu zwischenmenschlichen Fähigkeiten wie dem Aufbau von Beziehungen und der Lösung von Konflikten. Jugendliche, die in solchen Rollen aktiv sind, erleben oft ein beschleunigtes geistliches und persönliches Wachstum, weil sie nicht nur Empfänger, sondern auch Vermittler geistlicher Inhalte sind.
- Peer-to-peer Evangelisation: Ein dritter wichtiger Vorteil von Schülerbibelkreisen ist die Peer-to-peer Evangelisation. Wenn Jugendliche sehen, dass sich andere Jugendliche für ihren Glauben einsetzen, kann das auch für sie inspirierend sein. Dies fördert ein positives Umfeld, in dem Glaubensthemen offen diskutiert werden können, was den Jugendlichen hilft, ihren Glauben besser zu verstehen und zu vertiefen. Schülerbibelkreise können so zu einem Katalysator für geistliche Erweckung und Vertiefung innerhalb der Schülerschaft werden.
Wie kannst du deine Jugendlichen darin unterstützen und ermutigen, ihren Schulalltag mit Jesus zu leben?
- Mache »Shift your Ground« mit deiner Jugendgruppe. Drei Konzepte für deine Jugendgruppe, durch die die Jugendlichen ihren Alltag wieder ganz neu aus Gottes Perspektive sehen können.
- Lade die/den Regionalreferent/in der Schüler-SMD in deiner Region in deine Jugendgruppe ein. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen können deiner Jugendgruppe echt weiterhelfen.
- Unterstütze aktive und angehende Schülerbibelkreisleiter. Vielleicht kannst du ja sogar mal selbst einen Schülerbibelkreis besuchen.
Deine Jugendlichen möchten einen Schülerbibelkreis starten, wie kannst du helfen?
- Connecte deine Jugendlichen mit der/dem Regionalreferent/in in deiner Region.
- Schaut euch gemeinsam auf der Schüler-SMD Webseite um.
- Unter den häufig gestellten Fragen findet ihr erste wertvolle Antworten.
- Mit dem Aha-Heft »Start-Up« und dem SBK-Planungstool auf Notion bekommt ihr einen umfassenden Einblick in konkrete weitere Schritte.

