Glaube soll Kraft geben, nicht ausbrennen. Doch viele erleben es anders: Sie versuchen, immer mehr zu geben, sich aufzureiben für Gott, für die Gemeinde, für die Jugendarbeit, für die Einhaltung der Regeln. Und irgendwann bleibt nur noch Erschöpfung. Spiritualität, die heilvoll ist, sieht anders aus. Sie verbindet, statt zu belasten. Sie stärkt, statt auszulaugen. Sie lädt ein, statt zu fordern.

Hier sind sieben Prinzipien, um Glauben so zu leben, dass er dir guttut – und nicht zerstört.

Über die Artikelserie »🔥 Feuerfest leiten – Survival Guide gegen Burn-out«

Arbeit kann erfüllend sein – aber auch auslaugen. Viele Leiter brennen aus, weil sie ständig geben, sich für andere aufopfern und dabei ihre eigenen Grenzen ignorieren. Diese Serie hilft dir, frühzeitig Alarmzeichen zu erkennen, Idealismus gesund zu leben und mit Selbstfürsorge langfristig stabil zu bleiben.

1. Gott ist kein Antreiber

Es gibt einen feinen, aber entscheidenden Unterschied zwischen Hingabe und Selbstaufgabe. Wenn dein Glaube dich antreibt, immer mehr zu tun, immer besser zu sein, immer mehr zu leisten – dann ist es Zeit, innezuhalten. Gott ist kein Antreiber, sondern ein Einlader.

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Praxistipp: Frage dich ehrlich: Treibt dich dein Glaube an, oder lädt er dich ein? Lies Bibelstellen, die von Gottes Ruhe sprechen (z. B. Matthäus 11,28-30) und lass sie auf dich wirken.

2. Dein Wert hängt nicht von deiner Leistung ab

Gerade in der christlichen Arbeit ist die Gefahr groß, den eigenen Wert über das zu definieren, was man tut. Doch du bist nicht wertvoll, weil du viel für Gott tust. Du bist wertvoll, weil du bist.

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Praxistipp: Mach eine Liste mit Dingen, die du tust, weil du glaubst, dass du musst. Und dann frage dich: Will Gott das wirklich von mir? Oder sind es eher Erwartungen von Menschen oder von mir selbst?

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3. Gebet ist kein Pflichtprogramm

Manchmal wird Beten zur To-do-Liste: stille Zeit, Andachten, Bibellesepläne. Doch Gebet ist kein Leistungssport. Es ist Begegnung, Dialog, Dasein vor Gott.

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Praxistipp: Probiere neue Formen des Gebets aus: Ein Spaziergang, schweigende Meditation, Musik. Finde heraus, was dich wirklich mit Gott verbindet.

4. Spiritualität braucht Freiheit

Nicht jede geistliche Praxis passt für jeden Menschen. Und das ist okay. Wichtig ist nicht, dass du etwas »richtig« machst, sondern dass es dich nährt.

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Praxistipp: Erlaube dir, deine eigene Art zu finden, mit Gott in Verbindung zu sein. Vielleicht ist es Kunst. Vielleicht ist es Natur. Vielleicht ist es etwas, das du noch entdecken darfst.

5. Grenzen sind geistlich

Jesus hat sich zurückgezogen, um zu beten. Er hat Nein gesagt, wenn es zu viel wurde. Warum sollten wir denken, dass wir ununterbrochen leisten müssen oder können?

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Praxistipp: Setze eine klare Grenze in deiner Glaubenspraxis: eine Pause von einer Aufgabe, ein bewusster Ruhetag, ein Nein zu einer Überforderung.

6. Gott begegnet dir in der Stille

Wenn alles zu viel wird, ist Stille oft das Heilsamste. Kein Müssen, kein Sollen. Einfach nur Sein.

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Praxistipp: Plane eine Zeit der Stille ein. Für fünf Minuten. Für einen Tag. Ohne Erwartungen, ohne Produktivitätsdruck. Einfach da sein. Und schauen, was passiert.

7. Gottes Perspektive geschenkt bekommen

Manchmal sind wir so sehr in unseren eigenen Erwartungen, Sorgen und Plänen gefangen, dass wir das große Bild nicht mehr sehen. Zeit mit Gott kann helfen, seine Perspektive zu entdecken – und das entlastet. Plötzlich spüren wir seine Liebe für den Menschen, über den wir uns gerade ärgern. Wir erkennen seinen größeren Plan in Situationen, die wir am liebsten sofort mit viel Kraft und Aktion lösen wollen. Und wir erfahren seine Gnade für all das, was wir nicht schaffen oder falsch gemacht haben. Wir sind gehalten – unabhängig davon, was wir leisten oder nicht leisten.

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Praxistipp: Nimm dir bewusst Zeit, um Gott nach seiner Sichtweise auf eine aktuelle Herausforderung zu fragen. Sei offen für das, was er dir zeigen möchte – vielleicht durch Stille, Gebet oder einen Bibelvers, der dir begegnet.

Dein Glaube darf dir guttun

Gott will nicht, dass du an deinem Glauben zerbrichst. Er will, dass du durch ihn lebst. Heilvolle Spiritualität bedeutet, dass du mit Gott unterwegs bist – nicht als Pflicht, sondern als Einladung.

Welchen dieser Schritte kannst du in deine Glaubenspraxis integrieren? Nimm dir einen vor und probiere ihn diese Woche aus.
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