Inspire Einheit 62: Saul lernt nicht dazu
Wie funktioniert das INSPIRE Curriculum?
In jeder Einheit geht ihr durch mehrere interaktive Diskussionsphasen. Die Diskussionsfragen helfen euch, junge Menschen in ihrem Lesen und Interpretieren der Bibel zu fördern.
Für wen ist INSPIRE gemacht?
- Für Gruppen mit 6 bis 30 Jugendlichen
- Für junge Menschen zwischen 11 und 17 Jahren
- Für Jugendleiter:innen mit wenig Zeit
Wie funktioniert es?
- Phase: Herausfinden, was im Text passiert
- Phase: Die wichtigsten Teile des Textes identifizieren
- Phase: Den Inhalt auf unsere Situation anwenden
- Phase: Verstehen, was Gott heute sagt
Ohne Bibel geht’s nicht
Da dieses Curriculum ein Hilfsmittel zum Verstehen der Bibel ist, funktioniert es am besten, wenn jede:r Jugendliche eine Bibel zur Hand hat. Bitte jede Woche jemanden, den Text vorzulesen, während die Jugendlichen mitlesen. Es ist auch praktisch, wenn sie während des Teachings ihre Bibeln offen vor sich haben, sodass sie ihre Antworten auf Textbelege stützen können, und nicht nur raten.
Andacht
Ice Breaker 1 – Errate die Persönlichkeit
⏱ 8 Minuten
Schreibe die Namen berühmter Persönlichkeiten (real oder fiktiv) auf Post-it-Zettel (einen auf jeden Zettel). Bitte dann einen Freiwilligen, sich einen der Zettel auf die Stirn zu kleben, ohne auf den Namen darauf zu schauen. Der Freiwillige geht dann zu jeder Person in der Gruppe, die jeweils ein Wort zu dieser berühmten Person sagen wird. Der Freiwillige muss die Persönlichkeit auf dem Post-it erraten. Beispiele:
Zendaya, Frodo, Cardi B, Roger Federer, die Queen, Michelle Obama, Katniss Everdeen, Black Widow, Spiderman, Prince William, Adele, Justin Bieber usw.
Ice Breaker 2 – Die 10 besten Ausreden, wenn du deine Hausaufgaben nicht gemacht hast
⏱ 8 Minuten
Wir haben hier eine Liste der 10 besten Ausreden, wenn man seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Teile die Jugendlichen in Teams auf und lass sie die Top-10 erraten:
- Mein Hund hat meine Hausaufgaben gefressen.
- Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es irgendwelche Hausaufgaben gab.
- Ich dachte, ich hätte sie eingepackt, aber ich habe sie wohl aus Versehen zu Hause gelassen.
- Ich habe die Hausaufgaben nicht verstanden.
- Technische Schwierigkeiten (Mein Computer ist abgestürzt oder dem Drucker ist die Tinte ausgegangen.)
- Emotionales Trauma (Meine Katze ist gestorben.)
- Ich glaube, ich war krank, als wir die Hausaufgaben bekamen.
- Ich habe neben der Schule viel ehrenamtliche Arbeit geleistet.
- Ich war in den letzten Tagen so krank, dass ich sie nicht machen konnte.
- Meine Tasche mitsamt Hausaufgaben wurde mir gestohlen.
Einführung
⏱ 2 Minuten
Letzte Woche haben wir von König Saul von Israel im Krieg gegen die Philister gehört und von dem erstaunlichen Sieg durch seinen Sohn Jonathan, der nur mit seinem Waffenträger zusammen zwanzig Soldaten angriff und eine Panik in der Philister-Armee verursachte. Dies war ein Sieg durch Gottes Hand.
Nun gibt es eine weitere Bedrohung, die Gott vorhat zu besiegen: die Amalekiter. Sie waren Nachkommen von Esau, dem Bruder von Jakob/Israel. Sie waren ein nomadischer Stamm von Menschen, die brutal und erbarmungslos waren. Früher in der Geschichte Israels griffen die Amalekiter das Volk Israel an, kurz nachdem sie mit Mose aus Ägypten geflohen waren (vgl. 5. Mose 25,17-19). Damals schlachteten die Amalekiter die Schwachen und die Zurückgelassenen ab. Jetzt ist die Zeit für Gottes Volk gekommen, die Bedrohung durch diesen Stamm für immer zu beseitigen.
Teaching
⏱ 15 Minuten
📖 LEST 1. Samuel 15,1-35
Stegreif-Szenario – Milchshake-Angriff
⏱ 5 Minuten
Schaut euch Vers 24 an. Es kann leicht passieren, dass wir dem Gruppendruck nachgeben und am Ende das tun, was wir eigentlich gar nicht tun wollten...
Sag den Jugendlichen, dass sie sich vorstellen sollen, dass ihnen Folgendes passiert, und dass sie überlegen sollen, was sie tun würden... Denn es kann sein, dass du einen von ihnen auf testest und fragst, was er/sie tun würde (obwohl er/sie das Recht hat, zu sagen: »Ich passe«).
Stell dir die Szene vor: Ihr wart bei McDonald's und trinkt auf dem Rückweg mit euren Freunden aus der Schule eure Milchshakes aus. Als ihr eine Brücke überquert, sieht einer eurer Freunde jemanden unter der Brücke durchgehen, den ihr aus der Schule kennt. Eure Gruppe hat eine Abneigung gegen diese Person entwickelt, nachdem ihr einen Streit mit ihr hatte. Einer deiner Freunde schlägt vor, dass ihr alle den Rest eurer Milchshakes auf die Person schüttet. Und ehe du dich versiehst, wird von dir erwartet, dass du deinen Milchshake abgibst, um ihn als Munition zu verwenden. Was sagst du in dem Moment?
Zusammenfassung
⏱ 1 Minute
Das ist also König Saul. Anführer des Volkes Israel, der sagte, dass er sich vor dem Volk fürchtete, über das er die Macht hatte. Er gibt seinen Soldaten die Schuld und versucht, die Menschen zu beeindrucken, anstatt sich seinen Ängsten zu stellen. Wenn er nur Gott an die erste Stelle setzen würde, könnte er sehen, wie sich die Dinge zum Guten verändern.
Es ist wirklich einfach, Ausreden zu finden. Vielleicht haben wir Ausreden, warum wir keine Zeit mit Gott verbracht haben, oder warum wir etwas gesagt oder getan haben, was wir nicht hätten tun sollen. Es kostete viel Überzeugungsarbeit, bis König Saul einsah, dass er verantwortlich war und vor Gott Unrecht getan hatte. Wir müssen ehrlich sein, wenn es um unsere Ausreden geht, sonst wird das Gleiche wieder und wieder passieren. In dem Moment, in dem wir uns das eingestehen und die Dinge anders angehen, werden diese wiederkehrenden Probleme abnehmen.
Ähnlich wie jemand, der sich nicht eingestehen will, warum er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat, laufen wir Gefahr, die Wahrheit zu ignorieren: dass wir verantwortlich sind und etwas dagegen unternehmen können.
Gebet
⏱ 1 Minute
Lade die Jugendlichen ein, dieses Gebet in ihrem Kopf zu beten:
»Vater Gott, bitte zeige mir, wo ich in meinem Leben Ausreden gesucht und gefunden habe, sei es für mein Verhalten, meine Taten, meine Gedanken oder meine Worte. Ich entscheide mich dafür, Verantwortung zu übernehmen und bitte dich, mir zu vergeben und mir zu helfen, mein Verhalten zu ändern. In Jesu Namen!«
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