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Mobbing ist ein gruppendynamisches Phänomen mit verschiedenen Akteuren (Täter, Mitläufer, Opfer, aber auch einer großen Mehrheit, die entweder tatenlos zu- oder wegschaut). Die Täter zu stoppen und die Opfer zu schützen, greift oft zu kurz, denn auch jene, die sich gar nicht beteiligt fühlen, haben eine Mitverantwortung, denn sie könnten sich auch dagegen stellen. Ändert sich die Dynamik innerhalb der Gruppe so, dass man sich für die Schwächeren starkmacht, entzieht man dem Mobbing den Nährboden.
Darauf zielt dieses Spiel ab.
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Jetzt unterstützenMaterial
- Papier
- Stift oder Stifte
- Klebeband
Pädagogisches Ziel
- Die Teilnehmer:innen werden auf Mobbing und Konflikte hin sensibilisiert.
- Die Teilnehmer:innen werden sich der Macht von Worten bewusst.
- Die Teilnehmer:innen werden sich ihrer Rolle bewusst und was diese für andere bedeutet.

Ablauf
- Die Teilnehmer sollen verschiedene »böse Worte« (Schimpfwörter, Beleidigungen) aufzählen, die bspw. an ihrer Schule oder Zuhause gesagt werden oder die sie sonst kennen. Jede einzelne Aussage wird auf ein separates Papier geschrieben.
- Die einzelnen Zettel werden zerknüllt und mit Klebeband zu einem (Spiel-)Ball zusammengeklebt.
- Die Teilnehmer stellen sich im Kreis auf. Zwei Teilnehmer gehen in der Mitte. Die Gruppe passt sich den Ball zu und versucht die eine Person in der Mitte zu treffen. Die andere Person jedoch versucht den Ball abzuwehren und damit die andere Person zu schützen. Wichtige Regel: Nicht auf Kopfhöhe zielen.
Reflexionsfragen
In der Regel kommt die Gruppe selbst darauf, dass es genau so auch in Situationen läuft, die sie kennen. Es tut manchmal weh, wenn ein Ball einen trifft und so ist es auch mit den bösen Worten. Jemanden zu schützen kann anstrengend sein, während es einfach ist, sich nur den Ball zuzuspielen oder auf andere zu werfen.

Weiteres Vorgehen
Darauf können die Rollen, welche im Mobbing eingenommen werden können, aufgezählt werden:
- Akteure: Täter, Mitläufer
- Opfer
- Zuschauer und jene, die wegschauen
Wenn sich die Gruppe gut kennt und gegenseitiges Vertrauen da ist, kann man die Runde auch öffnen, um ganz persönlich von Erlebnissen zu sprechen. Durch das Öffnen macht man sich auch verletzlich, deshalb ist es nicht zu empfehlen, wenn sich die Gruppe erst gerade kennengelernt hat. In solchen Fällen bietet ihr besser an, dass ihr für persönliche Gespräche bereit und offen seid.
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Jetzt unterstützenWichtig: In vielen Gesprächen mit Tätern/Mitläufern kam heraus, dass solche oft selbst Opfer von Gewalt oder Mobbing waren. Dabei werden manche selbst zu Tätern oder Mitläufern, um sich selbst zu schützen. Es ist eine gute Gelegenheit zu signalisieren, dass auch solche, die Täter/Mitläufer waren in unserer Gruppe respektiert werden, auch wenn die Taten nicht in Ordnung sind.

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