Themen: Hilfsbereitschaft, Fürsorge, Mitgefühl, Helfen, Wertschätzung, Freundlichkeit, Barmherzigkeit, Nächstenliebe.

Länge: ca. 15 Minuten
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Was du brauchst:
8 Personen (Pastor, Oma, Jay-C, Vater, Michael, Tochter, Verletzter, Obdachloser), Sessel, Geldschein, Mülltonne, Fernseher (optional)

Szene 1

Jay-C und seine Großmutter schauen im Wohnzimmer eine Fernseh-Predigt.

Pastor (aus dem TV): Wenn wir uns von Jesu Lehren bestimmen lassen, wird in uns nur Raum für das Gute sein. Keine Angst, keine Sorge, kein Neid. Die Liebe von Jesus überwindet alles.

Oma: Hast du das verstanden, Jay-C?

Jay-C: Ja, Oma, ich habe zugehört.

Oma: Was hat der Pastor gerade gesagt?

Jay-C (kratzt sich am Kopf): Äh, bei Jesus ist Liebe in der Luft!

Oma: Jay-C!

Pastor (aus dem TV): Jesu Liebe steht für Freundlichkeit, Demut, Hilfe für Bedürftige und Liebe selbst für diejenigen, die uns hassen!

Jay-C: Wenn mich jemand hassen würde, wäre er mein Feind. Heißt das, wir sollen auch unsere Feinde lieben, Oma?

Oma: Genau das. Aber hast du Feinde?

Jay-C (schmunzelnd): Nicht, dass ich wüsste.

Als die Szene endet, lehnt sich Jay-C weiter in seinem Stuhl zurück und hört still zu, während die Predigt langsam ausklingt.

Pastor (aus dem TV): Wir denken oft, wir wissen was richtig ist und was wir sagen sollen. Aber in kritischen Situationen zeigt sich, wer wir wirklich sind. Wie wir uns verhalten und welche Entscheidungen wir treffen, wird von unserem Charakter und unseren Überzeugungen bestimmt. Also denkt dran, die Liebe Jesu ist die Antwort...

Szene 2

Michael, schick angezogen, unterhält sich mit dem Vater seiner Freundin.

Vater: Michael, ich habe gehört, deine Familie engagiert sich in der Stiftung gegen Kindesmisshandlung.

Michael (schmunzelnd): Es heißt ›Stiftung für misshandelte Kinder‹. Wir helfen, für die Kinder ein neues Zuhause zu finden oder, wenn sie Jugendliche sind, unterstützen wir ihre Ausbildung. Ich sammle Spenden.

Vater: Ich werde spenden. Vielleicht könnt ihr mir nach eurem Ausflug heute Abend mehr über eure Stiftung erzählen. Wir sind so gesegnet, da kann es nicht schaden, etwas von unserem Glück zu teilen.

Michael: Vielen Dank. Wir wollen in unserer Gesellschaft etwas bewirken. Den Kindern auf diese Weise zu helfen, ist ein guter Anfang.

Tochter stürmt herein.

Tochter: Jetzt reicht's aber mit dem Wohltätigkeitsgequatsche. Michael, wir kommen zu spät zum Wohltätigkeitsbankett!

Sie nimmt Michael an der Hand, und sie verlassen das Zimmer. Vater sieht ihnen lächelnd nach.

Szene 3

Jay-C und seine Oma im Wohnzimmer

Jay-C: Oma, ich muss los!

Oma: Wann bist du zurück?

Jay-C: Ich bin schon 21, muss ich dir das immer wieder sagen?

Oma: Sei einfach vorsichtig, wenn du spät heimkommst. Meide dunkle Gassen.

Jay-C: Du machst dir zu viele Sorgen. Ich bin vielleicht zu einer anständigen Zeit zurück. Könntest du mir ein bisschen Geld leihen?

Oma (lächelnd): Beim letzten Mal hast du dir davon ein Tattoo machen lassen und hast es nie zurückgezahlt.

Jay-C: Oma, durch mein Tattoo sehe ich wie ein richtiger Mann aus, du weißt schon, tough (taff)!

Oma: Tough (taff)? Du bist eine Bohnenstange, wie wäre es, wenn du dein Geld für richtiges Essen ausgibst?

Oma gibt Jay-C etwas Geld, er drückt sie und verlässt den Raum.

SZENE 4

Jay-C bemerkt auf dem Weg nach Hause einen verletzten Mann am Boden liegen

Verletzter (stöhnt ein paar Mal und spricht schwach): Hilfe... ich brauche Hilfe.

Jay-C (kniet sich vor dem Mann hin): Du brauchst dringend Hilfe, aber ich habe kein Handy dabei.

Verletzter: Bitte bring mich ins Krankenhaus.

Jay-C: Da ist eine Kirche, in der noch Licht brennt. Ich bin mir sicher, ich kann dort telefonieren.

Jay-C rennt zur Kirche und klopft.

Pfarrer: Es ist schon spät. Was möchtest du?

Jay-C: Um die Ecke liegt ein Mann verletzt am Boden. Wir brauchen einen Krankenwagen!

Pfarrer (misstrauisch): Netter Versuch, du Penner. Hau ab, bevor ich die Polizei rufe.

Jay-C: Aber der Mann ist schwer verletzt, er könnte sterben!

Pfarrer: Das ist mir egal. Meinst du etwa, ich glaube dir? Schau dich doch mal an. Du siehst aus wie ein Junkie. Hau ab!

Jay-C geht weg und trifft den gut gekleideten Michael mit seinem Date.

Jay-C: Hey, kannst du mir helfen? Da drüben ist ein verletzter Mann und ich brauche ein Telefon.

Michael (schaut Jay-C angewidert an): Ich würde dir ja gerne helfen, aber wir sind spät dran.

Jay-C: Aber der Mann da drüben ist am Verbluten.

Michael: Tut mir leid. Warum suchst du dir nicht einen von deiner Sorte, der dir hilft? Zum Beispiel den Typen dort, der neben der Mülltonne liegt. Ich bin sicher, dass es ihm nichts ausmacht, sich schmutzig zu machen. Und jetzt geh uns aus dem Weg!

Obdachloser (steht hinter einer Mülltonne auf): Hey, was ist los, Kumpel?

Jay-C (spricht schnell): Da drüben ist ein Verletzter! Ich brauch einen Krankenwagen. Ich gebe dir 20 Euro, wenn du kurz auf ihn aufpasst, während ich ein Telefon suche?

Obdachloser: Hey, behalte dein Geld. Ich helfe dir gerne. Übrigens, gleich um die Ecke ist ein Telefon.

Obdachloser geht zu dem verletzten Mann und kniet sich hin, während Jay-C sich dem Publikum zuwendet.

Jay-C (schaut nach oben): Wer ist jetzt mein Feind, Jesus?

Jay-C rennt von der Bühne.

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Diese Andacht wurde von Teen Sunday School Place (TM) entwickelt und erschien zuerst als »Another Good Samaritan«. Deutsche Version »Theaterstück Der etwas andere barmherzige Samariter‹« von Mr. Jugendarbeit. Alle Bestandteile von Another Good Samaritan (einschließlich aller Bilder, Texte, Ressourcen und verwandten Produkte) sind Eigentum von Teen Sunday School Place (TM).

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© 2023 Andy Fronius, mrjugendarbeit.com

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