Willkommen beim MRJ-Freitagsbriefing, dem wöchentlichen Newsletter, in dem wir uns drei Themen widmen, die die Welt von Jugendlichen prägen. Bevor wir loslegen, hier ein paar Schlagzeilen, über die Teenager diese Woche sprechen:

  1. Ein von KI generierter Protestsong namens »Dust on the Wind« trendet auf Spotify.
  2. Die Emmy-Nominierungen 2025 wurden bekanntgegeben, mit 27 Nominierungen für die Serie Severance.
  3. Online wird darüber diskutiert, ob die sogenannte »Princess Treatment« für Freundinnen ritterlich oder bevormundend ist.
  4. Immer mehr Jugendliche nutzen die »Solid Snake Methode« für Gespräche, bei der man das letzte Wort des Gegenübers als Frage wiederholt.
  5. Das Magazin Fortune untersucht, warum Männer der Gen Z noch immer so fasziniert von Pokémon-Karten sind.
  6. Jugendliche suchen immer häufiger Trost bei KI-Begleitern. Erste Grok-Avatare wollen jedoch Sex und Schulen anzünden – ein hörenswerter deutscher Podcast beleuchtet die Hintergründe.

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Song der Woche 🎵

»Daisies« von Justin Bieber

Justin Biebers neuestes Album SWAG erschien letzte Woche. Der neue Sound des Künstlers zeigt sich besonders deutlich im Song »Daisies«. Die raue, verzerrte Gitarre und der entspannte Beat wirken frisch und könnten den modernen Pop maßgeblich prägen. Inhaltlich beschäftigt sich der Song mit einer entfremdeten romantischen Beziehung und unterschiedlichen Erwartungen – teils mit suggestiven Untertönen. Hier geht’s zum Songtext.

Drei Gesprächsthemen

1. Der Gen Z-Blick: Warum Jugendliche plötzlich leer schauen

Worum es geht: Der sogenannte »Gen Z Stare« war diese Woche ein großes Diskussionsthema auf TikTok, während die Generationen über soziale Erwartungen und Fehltritte debattierten.

Wie Gen Z sich verteidigt: Kurz erklärt ist der »Gen Z Stare« jener emotionslose, leere Blick, den junge Menschen manchmal aufsetzen, wenn man ihnen eine Frage stellt oder überhaupt versucht, mit ihnen zu interagieren. Nachdem viele Vertreter der Gen Z zuvor die sogenannte »Millennial-Pause« verspottet hatten, verteidigten sie nun ihre eigenen sozialen Eigenheiten entschlossen. Ältere Generationen schoben den »Gen Z Stare« auf vermeintlich verkümmerte soziale Fähigkeiten infolge von Covid oder zu starker Smartphone-Nutzung. Gen Z argumentierte dagegen, es handele sich vielmehr um Widerstand gegen soziale Überforderung und Erwartungen – etwa Smalltalk oder schlicht die Tatsache, dem Kellner freundlich zu antworten, wenn er fragt, wie der Tag bisher läuft. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Zwar ist es richtig, dass Höflichkeit und Smalltalk anstrengend sein können. Doch sind sie andererseits auch ein geringer Preis, um den Menschen in unserem Umfeld mit etwas Empathie und Freundlichkeit zu begegnen.

Frag deine Jugendlichen: Wie gehst du damit um, wenn Gespräche unangenehm werden?
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Warum das Jesus Centrum Kassel jetzt auf Donkey Mobile umgestiegen ist
Eine digitale Lösung hatte das JCK schon – doch da ging noch mehr. Im Interview verrät das Team vom Jesus Centrum Kassel, warum sie bewusst zu Donkey Mobile gewech­selt haben, was die App besonders macht und wie sie dadurch noch besser mit ihren Leuten verbunden sind.

Hier geht’s zum Interview

2.  Einfach super

Worum es geht: James Gunns Superman läutet eine neue Ära im DC-Universum ein und spielte allein am Eröffnungswochenende 217 Millionen weltweit ein (die Hälfte davon in den USA).

Warum der Film ankommt: Kritiker loben den Film als »aufrichtig«, »mutig« und sogar »herzlich«. David Corenswet verkörpert einen optimistischen, prinzipientreuen Superman, der weniger als düsterer Erlöser auftritt, sondern vielmehr als sympathisch unbeholfener Farmjunge aus Kansas mit einem starken moralischen Kompass. Besonders junge Zuschauer fühlen sich von der emotionalen Authentizität des Films angezogen – und von Superhund Krypto, der beinahe allen die Show stiehlt. Dennoch bemängeln manche Kritiker, dass der Film zu viel auf einmal versucht, darunter eine politische Allegorie gegen Ende, die etwas gezwungen und fehl am Platz wirkt. Zwischen diesen politischen Handlungssträngen geht es Superman jedoch schlicht darum, Leben zu retten – sei es ein Kind, ein Hund oder ein Eichhörnchen mit schlechtem Timing. Gerade deshalb verlassen viele Zuschauer den Kinosaal mit einem Gefühl der Hoffnung.

Frag deine Jugendlichen: Was macht heute jemanden zum Helden?

3. Wenn Grok außer Kontrolle gerät

Worum es geht: Nach einem Update begann der xAI-Chatbot Grok kürzlich, Hitler zu loben und andere Nutzer auf X sexuell zu belästigen.

Wie es dazu kam: In Groks »System-Prompts«, die dem Chatbot Anweisungen geben, finden sich keine Aufforderungen, Hitler zu loben oder andere Nutzer zu belästigen. Stattdessen heißt es dort, Grok solle »eine tiefgehende Analyse durchführen und vielfältige Quellen berücksichtigen, die alle Parteien vertreten«. Das klingt zunächst positiv – außer, Grok interpretierte »alle Parteien« als Aufforderung, auch extreme Meinungen (wie von Hitler-Anhängern) einzubeziehen. Ein weiterer Prompt forderte Grok auf, sich »nicht davor zu scheuen, politisch unkorrekte Behauptungen aufzustellen, solange diese gut belegt sind.« Daraus ergibt sich die Frage: Was genau bedeutet »gut belegt«, wenn Grok sich dabei auf Social-Media-Posts stützt? Geht ein Beitrag viral, hält Grok ihn automatisch für wahr?

Vertiefen wir das mal:

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