Stecke deine Ziele für Jüngerschaft

Als Erwachsener ist dir die Idee der geistlichen Gewohnheiten wahrscheinlich ziemlich vertraut. Geistliche Disziplinen, Stille Zeit, Andachten – wie auch immer du es nennst, du hast wahrscheinlich zumindest ein paar Gewohnheiten in deinem Leben eingeführt, die dir helfen, geistlich zu wachsen. Vielleicht …

  • beginnst du deinen Tag mit einer stillen Zeit.
  • folgst du einem Bibelleseplan.
  • hörst du beim Autofahren Lobpreismusik.
  • abonnierst du Predigt-Podcasts.
  • gehst in die Kirche, besuchst eine kleine Gruppe oder investierst dich irgendwo.

Als Erwachsener hattest du ein wenig Zeit, dich mit dieser ganzen Sache des »geistlichen Wachstums« auseinanderzusetzen. Die Kinder und Jugendlichen in deinem Dienst hingegen sind nicht erwachsen und brauchen vielleicht ein wenig Hilfe von dir, um herauszufinden, wie sie geistlich wachsen können.

An dieser Stelle kommen die geistlichen Gewohnheiten ins Spiel. Geistliche Gewohnheiten sind Entscheidungen, Verhaltensweisen und Rhythmen, die uns helfen, mit der Zeit geistlich zu wachsen. Wenn du wie die meisten Menschen bist, fallen dir bei dem Begriff »geistliche Gewohnheiten« wahrscheinlich als Erstes das Bibellesen, das Beten oder der Gemeindebesuch ein. Sicher, Lesen, Beten und der Gemeindebesuch sind wichtige geistliche Gewohnheiten. Aber sie sind nicht die einzigen geistlichen Gewohnheiten, die wichtig sind.

Was ist also die vollständige, endgültige Liste der geistlichen Gewohnheiten? Nun, es gibt sie nicht. Nicht offiziell. Du kannst geistliche Gewohnheiten auf verschiedene Weise einteilen, kategorisieren und definieren, aber du kannst unsere Liste gerne übernehmen, wenn du sie für hilfreich hältst. Es ist eine Liste der vier geistlichen Gewohnheiten, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen helfen, geistlich zu wachsen.

Toolbox für die Jahresplanung und Strategie in der Kinder- und Jugendarbeit

Was diese Toolbox bereithält:
✅ Die 7 Bereiche deiner Arbeit, die eine Jahresstrategie erfordern.
✅ Wie du ein jährliches Planungstreffen für deine Kinder- und Jugendarbeit leitest.
✅ Wie du ein ganzes Dienstjahr für die Jugend- und Kinderarbeit planst.
✅ Vorlagen und Hilfsmittel

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1. Zeit mit Gott verbringen

Das ist doch offensichtlich, oder? Sie ist sogar so offensichtlich, dass sie manchmal die einzige geistliche Gewohnheit ist, die wir nennen können. Ist »geistlich wachsen« nicht gleichbedeutend mit »Zeit mit Gott verbringen«? Nun, nicht ganz. Zeit mit Gott zu verbringen, ist ein wichtiger Teil des geistlichen Wachstums, aber es ist nicht das ganze Bild. Deshalb ist es auch nur die erste von vier geistlichen Gewohnheiten.

Zeit mit Gott verbringen (Symbolbild) Foto Timothy Eberly, Unsplash.

Zeit mit Gott zu verbringen ist vielleicht nicht die einzige geistliche Gewohnheit, die es gibt, aber es ist trotzdem eine ziemlich wichtige. Denn wenn Kinder und Jugendliche jemals ihren Glauben zu ihrem eigenen machen wollen, müssen sie anfangen, selbst Zeit mit Gott zu verbringen. Das bedeutet, dass sie selbst die Bibel aufschlagen, selbst Gespräche mit Gott führen und selbst herausfinden müssen, wie sie am besten mit Gott in Kontakt kommen.

2. Zeit mit anderen verbringen

Sich in einer gesunden Gemeinschaft zu engagieren, kann und sollte eine geistliche Gewohnheit sein, die wir unseren Jugendlichen vermitteln. Aber »gesunde Gemeinschaft« bedeutet nicht nur, mit Christen zusammen zu sein. Bei dieser geistlichen Gewohnheit geht es darum, in christusähnlichen Beziehungen zu – nun ja, zu jedem zu wachsen. Mit Christen und Menschen, die Jesus noch nicht folgen.

Denn manchmal ist es nicht die nächste gemeinschaftliche Mahlzeit in der Gemeinde oder Bibelstudium mit unseren Mitchristen, das uns am meisten wachsen lässt.

Es könnte eine Freundschaft, eine Investition oder ein herausforderndes Gespräch mit einer Freundin oder einem Freund sein, das den größten Unterschied in unserem Glauben macht.

Zeit mit anderen verbringen (Symbolbild) Foto Kevin Erdvig, Unsplash.

Am deutlichsten sehen wir das natürlich bei Jesus. Als er seine Jüngerinnen und Jünger anleitete, tat er das nicht in Einzelgesprächen in der Privatsphäre ihrer Häuser oder im nächsten Burger King. Er machte sie im wirklichen Leben zu Jüngern, im Kontext von Beziehungen, die real, chaotisch, herausfordernd und unvollkommen waren. In Jesu Dienst waren es oft die Interaktionen seiner Jünger untereinander oder mit Menschen, die ihm nicht folgten, die ihm einige der wichtigsten Gelegenheiten zum Lehren boten.

3. Erzähle deine Geschichte

Unsere Jugendlichen müssen lernen, wie sie über Gott sprechen können. Aber diese geistliche Gewohnheit ist weit mehr als nur zu wissen, wie sie die Geschichte ihrer Errettung erzählen – obwohl das auch dazu gehört. Es ist die geistliche Gewohnheit, den Glauben zu einem regelmäßigen, alltäglichen Gesprächsthema in unserem Leben zu machen.

Erzähle deine Geschichte (Symbolbild) Foto Andrea Tummons, Unsplash.

Es geht darum, Gott in jedem Aspekt deiner Geschichte zu entdecken – in deiner Vergangenheit, deiner Gegenwart und deiner Zukunft – in den guten, den schlechten und den dazwischen liegenden Zeiten – und das, was du herausgefunden hast, mit anderen Menschen zu teilen. Denn wenn wir über Gott und unseren Platz in Gottes Geschichte sprechen, hilft uns das zu glauben, zu verstehen und unseren eigenen Glauben in die Hand zu nehmen. Deshalb ist das Erzählen unserer Geschichten ein so wichtiger Teil unseres geistlichen Wachstums.

4. Nutzt eure Gaben

Das ist die vierte geistliche Gewohnheit. Jugendliche müssen wissen, dass Gott sie einzigartig und besonders gemacht hat, mit ganz bestimmten Gaben, Talenten, Leidenschaften und Ressourcen – und dann dürfen sie diese Gaben nutzen, um Gott zu lieben, andere zu lieben und Einfluss auf ihr Umfeld zu nehmen.

Nutzt eure Gaben (Symbolbild) Foto RODNAE Productions, Pexels.
Wenn wir unsere Gaben einsetzen, erkennen wir an, dass uns die Dinge, die wir bekommen haben, nicht zufällig gegeben worden sind.

Sie waren Teil von Gottes Plan. Und die Nutzung dieser Gaben kann zu einer geistlichen Gewohnheit werden. Wenn Kinder und Jugendliche entdecken, wie Gott sie geschaffen hat, und dann ihre einzigartige Identität nutzen, um in der Welt etwas zu bewirken, anderen zu dienen und dem Gott, der sie geschaffen hat, etwas zurückzugeben, wachsen sie.

Wie kann ich diese Gewohnheiten in eine Jahresstrategie umsetzen?

Wenn du dein Dienstjahr planst, empfehlen wir dir immer, mit der Planung deiner Strategie für Jüngerschaft zu beginnen. Denn wir sind überzeugt, dass geistliches Wachstum die Brille sein sollte, durch die wir alles andere in unserer Arbeit sehen. Wir gehen folgendermaßen vor…

Teilt das Jahr in Quartale ein.

  • Lege eine geistliche Gewohnheit pro Quartal fest.
  • Erstelle in jedem Quartal eine Erfahrung oder Aktivität, die den Kindern oder Jugendlichen hilft, diese geistliche Gewohnheit in die Praxis umzusetzen.

Herbst | Zeit mit anderen verbringen

Jeden Herbst konzentrieren wir uns auf die geistliche Gewohnheit, Zeit mit anderen zu verbringen, weil es für Kinder und Jugendliche so wichtig ist, zu Beginn des Schuljahres starke Beziehungen und eine Gemeinschaft aufzubauen. Diese Beziehungen werden ihnen helfen, das ganze Jahr über in Verbindung zu bleiben und sich sicher genug zu fühlen, um bei Diskussionen ehrlich und offen zu sein. Um Kindern und Jugendlichen zu helfen, diese geistliche Gewohnheit einzuüben, könntest du...

  • Partypakete für Kleingruppen zusammenstellen, damit die Kleingruppenleiter mit den Kindern oder Jugendlichen, wunderschöne Erlebnisse miteinander sammeln können.
  • Gesprächsstarter für Kleingruppen verteilen, damit die Gruppen bessere Gespräche führen können.
  • Kindern oder Jugendlichen eine Herausforderung geben, auch außerhalb der Kirche, z.B. zu Hause, in der Nachbarschaft oder am Mittagstisch, sinnvolle Gespräche zu führen.

Winter | Nutze deine Gaben

Jeden Winter konzentrieren wir uns auf die geistliche Gewohnheit »Nutze deine Gaben», denn die Ferien sind eine perfekte Gelegenheit für Kinder und Jugendliche, anderen auf sinnvolle Weise zu dienen. Um Kindern und Jugendlichen zu helfen, diese geistliche Gewohnheit zu praktizieren, könntest du...

  • eine Spendenaktion oder ein Hilfsprojekt organisieren, um Kindern und Jugendlichen zu helfen, das Leben anderer zu verbessern.
  • Gabentests verteilen, um Kindern und Jugendlichen zu helfen, herauszufinden, wie Gott sie geschaffen hat und wie sie ihre Gaben einsetzen können, um etwas zu bewirken.
  • Kindern oder Jugendlichen eine Herausforderung geben, mit ihren Freunden oder Familien zu dienen.

Frühling | Zeit mit Gott verbringen

Jedes Frühjahr legen wir den Schwerpunkt auf die geistliche Gewohnheit, »Zeit mit Gott zu verbringen«, denn nach sechs Monaten, in denen du Beziehungen und Vertrauen aufgebaut hast, wirst du wahrscheinlich erfolgreicher sein, wenn du Kinder und Jugendliche herausforderst, ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen. Um Kindern und Jugendlichen zu helfen, diese geistliche Gewohnheit einzuüben, könntest du...

  • einen Gottesdienst für Kinder, Jugendliche oder Familien veranstalten.
  • Andachtsbücher in gedruckter Form oder über soziale Medien verteilen.
  • Kindern oder Jugendlichen herausfordern, eine neue geistliche Disziplin zu erlernen.

Sommer | Erzähle deine Geschichte

Jeden Sommer konzentrieren wir uns auf die geistliche Gewohnheit, »deine Geschichte zu erzählen«, weil viele Gemeinden bereits über Missionserfahrungen nachdenken und Kinder und Jugendliche herausfordern wollen, in ihren Schulen und Gemeinden etwas zu bewirken, wenn das neue Schuljahr beginnt. Um Kindern und Jugendlichen zu helfen, diese geistliche Gewohnheit einzuüben, könntest du...

  • in deinem Wochenprogramm einen Abschnitt mit Geschichten einbauen, in dem Kinder, Jugendliche oder erwachsene Leiter ihre Glaubensgeschichten erzählen können.
  • Gesprächsstarter verteilen, um Kindern, Jugendlichen oder Familien zu helfen, zu Hause sinnvolle Gespräche über den Glauben zu führen.
  • Kinder oder Jugendliche herausfordern, ihre Glaubensgeschichten mit jemandem außerhalb der Gemeinde zu teilen, z.B. zu Hause, in der Nachbarschaft oder am Mittagstisch.
Dieser Artikel wurde zuerst in der Toolbox des Grow Curriculum von Stuff You Can Use veröffentlicht. Übersetzt von Esther Penner.

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