💬 In dieser E-Mail:

  • Fake-Nacktfotos: Schüler erzeugen AI-Nacktfotos von Mitschülerinnen
  • Traumjob Influencer: Camps bilden Kids zu YouTubern aus
  • Lookmaxxing-Trend: Junge Männer verbessern Aussehen mit Lifehacks und »Mewing« (Kiefer-OP)
  • Generation Alpha prägt neue Sprache: »Gyatt« für den großen Hintern!
  • Oversharing: Jugendliche teilen intime Details online – Risiko oder Ruhm?
  • Neuer Marvel Film: Gemischte Bewertungen für »The Marvels«
  • Musik-Update: Olivia Rodrigo trauert in neuem Song für »Hunger Games«-Soundtrack
  • Fortnite-Update: Klassische Spielversion begeistert Fans
  • Omegle-Ende: Chat-App nach Kindesmissbrauchs-Vorwürfen eingestellt

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— Andy und das MRJ Team

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»Eine Vision zu haben, ohne eine Last zu tragen, ist nur Ehrgeiz.« – Tan Seow How, Autor von GenerationEN
Falls du es verpasst hast
💔 Trennung – Wie erkläre ich es meinem Kind? (MRJ)
🙏 Die Weltweite Evangelische Allianz ruft für den 12. November zum Gebetstag für verfolgte Christen auf. (Jesus.de)
😢 Der Prozess des Abschiednehmens – Ein Gespräch mit einer Trauerberaterin (MRJ)
👩‍🍼 Kreative Lektion für den Kindergottesdienst »Die Geburt von Jesus« (MRJ)
🗓 25 Tage Adventskalender für Familien zum Herunterladen (MRJ)

Drei Dinge diese Woche

1. Gefälschte Fotos, echte Konsequenzen

Worum es geht: An einer High School in New Jersey wurden Jugendliche dabei ertappt, wie sie KI-generierte Nacktfotos von ihren Mitschülerinnen erstellt und verbreitet haben. Die Polizei untersucht nun den Vorfall. 

Warum es Fragen aufwirft: Deepfake-Pornografie ist nicht unbedingt neu. Was sich geändert hat, ist die leichte Zugänglichkeit von KI-Tools, mit denen jeder Deepfakes erstellen und verbreiten kann. Manche vermuten, dass das Hauptziel von Deepfakes darin besteht, das öffentliche Ansehen von Politikern und Prominenten zu schädigen. Untersuchungen der Washington Post zeigen jedoch, dass 96 Prozent der Deepfakes pornografischer Natur sind und 99 Prozent sich gegen Frauen richten. KI erschwert die Durchsetzung von Urheberrechten bei öffentlich geteilten Deepfakes, da sie aus einer Mischung anderer Bilder erstellt werden.

Gesprächseinstieg: Welche Strafen wären für die Erstellung und Verbreitung von gefälschten Nacktbildern angemessen? Inwiefern unterscheidet sich dies vom Teilen einvernehmlich aufgenommener Bilder?

2. Creator Camps

Worum es geht: Camps und außerschulische Programme, die jungen Menschen beibringen, wie man Influencer wird, werden immer beliebter.

Was du wissen solltest: Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren möchten meistens YouTuber und andere Arten von Content Creators werden. Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 ergab, dass diese Berufswahl dreimal so beliebt ist wie der Wunsch, Astronaut zu werden. Einige behaupten sogar, dass eine Karriere als Influencer andere Berufe als neue Form des amerikanischen Traums abgelöst hat. Zu den Camps, in denen Fähigkeiten für YouTube vermittelt werden, gehören Minecraft-Modding, Videobearbeitung und der Umgang mit künstlicher Intelligenz. Sie vermitteln auch praktische, sicherheitsrelevante Fähigkeiten, z. B. wie man in der Öffentlichkeit online anonym bleibt. Viele der befragten Jugendlichen nannten die YouTuber Unspeakable und MrBeast als ihre Vorbilder und verwiesen auf die lukrativen Verdienstmöglichkeiten und den sozialen Einfluss dieser Influencer. Camps, die diese Fähigkeiten vermitteln, sind zwar Ausdruck eines breiteren kulturellen Phänomens, vermitteln ihren Teilnehmern aber auch allgemein anwendbares Wissen und fördern gleichzeitig Kreativität und persönlichen Ausdruck. 

Gesprächseinstieg: Warum wollen deiner Meinung nach so viele Menschen Influencer werden?

3. Lookmaxxing – zwischen Mode und Mewing

Worum es geht: Der Begriff »Lookmaxxing« wird für junge Männer verwendet, die das Beste aus ihrem natürlichen Aussehen machen wollen.

Was sich auf TikTok abspielt: »Lookmaxxing« hat seinen Ursprung wahrscheinlich in Online-Communities, in denen sich junge Männer austauschen, die unfreiwillig Single oder zölibatär leben (Incels). In diesen Communities helfen sich Männer, die von Natur aus nicht besonders attraktiv sind, ihre besten Eigenschaften hervorzuheben, um für Frauen attraktiv zu sein. Grundlegende Pflegegewohnheiten, gesunde Ernährung, Trainingspläne und Medikamente gegen Akne waren gängige Bestandteile des »Lookmaxxing«. Aber auf TikTok, wo der Hashtag #looksmaxxing 2,4 Milliarden Mal aufgerufen wurde, bekam der Begriff eine breitere Öffentlichkeit und eine andere Richtung. Junge Männer, die ohnehin schon nicht unattraktiv aussahen, gingen mit Hautpflegetipps, Frisurideen und Ermutigungen für Nutzer viral, die sich in ihre beste Version verwandeln wollen. Viele befürworten auch eine Technik namens »Mewing«, die angeblich den Kiefer umformen kann. 

Gesprächseinstieg: Was ist der Unterschied zwischen Eitelkeit und dem, was Jesus von uns erwartet?


Eine Nachricht von unserem Sponsor:

Herbst-Ideen für die Gruppenstunde

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Slang der Woche
Gyatt: In der Welt der Generation Alpha taucht immer wieder neuer Slang auf, der für Außenstehende oft rätselhaft ist. Ein aktuelles Beispiel ist das Wort »GYATT«. Ursprünglich als Ausdruck für »Goddamn« verwendet, hat sich »Gyatt« im Internet zu einem Begriff für das Gesäß entwickelt.

Die Popularität von »Gyatt« stieg durch einen TikTok-Song, der mit vielen Slangausdrücken spielt. Der Text des Songs – »Streck dein Gyatt raus für den Rizzler. Du bist so skibidi. Du bist so Fantum tax. Ich will nur dein Sigma sein. Komm verdammt noch mal her. Gib mir Ohio.« – lässt viele verwirrt zurück, besonders wenn »Ohio« das einzige verständliche Wort ist.

Ein Bericht der New York Times beleuchtet diese Generationensprache und ihre Fremdartigkeit. Die 13-jährige Alta aus Pennsylvania erklärt, »Gyatt« sei einfach ein Wort für einen großen Hintern, ein Begriff, den sie und ihr Bruder Kai auf TikTok entdeckten. Die plötzliche Beliebtheit von »Gyatt« wird dem Twitch-Livestreamer Kai Cenat zugeschrieben. Cenat machte Schlagzeilen, als seine Fans im August den Union Square Park in Manhattan stürmten, nachdem er versprochen hatte, kostenlos Spielkonsolen zu verteilen.

Alta nutzt »Gyatt« allerdings nur im Freundeskreis, sogar gegenüber ihrer Mutter. Dieses Beispiel zeigt, wie schnell Sprache sich in sozialen Medien entwickelt und die Kommunikation der Generation Alpha prägt.

Ein tiefer Einblick in digitale Fußabdrücke und Oversharing

Inzwischen haben wir alle die Warnung gehört: »Alles, was einmal im Netz ist, bleibt für immer.« Diese Warnung ist leichter zu hören als zu beherzigen. Es spielt keine Rolle, ob du einen Beitrag löschst, ihn vergisst oder so tust, als hätte er nie existiert — er ist immer noch irgendwo da draußen. Der Online-Raum ist ein schnell trocknender Zement, und wenn man in ihn hineingeht, gibt es eine dauerhafte Aufzeichnung, einen sogenannten »digitalen Fußabdruck«.

Aber auf TikTok hat sich die Bedrohung durch einen unangenehmen digitalen Fußabdruck in ein Meme verwandelt, das ausgenutzt, verspottet oder sogar gefeiert wird. »Put a finger down«, »Susi pesto« und »story time« sind Trends, bei denen Nutzer Videos posten, die eine schmutzige, peinliche oder tragische Geschichte erzählen. Wenn die Details schockierend genug sind, gehen die Geschichten garantiert viral. Alles, was Nutzer tun müssen, ist, einige zutiefst private Informationen preisgeben, damit die Welt sie konsumieren kann (und hoffentlich auch mögen und teilen). In den Kommentaren zu solchen Videos finden sich oft Sätze wie »Diese Geschichte könnte man nicht mit dem Waterboarding-Verfahren aus mir herausholen«, »Manchmal ist sharing nicht gleich caring« und natürlich »Achtung, digitaler Fußabdruck«.

Die Generation Z weiß, vielleicht sogar besser als die älteren Generationen, dass es unklug sein kann, online zu viel zu teilen. Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass sie es nicht tun. Das sich noch entwickelnde Teenagergehirn, das zu unbedachten Risiken und Impulsivität neigt, trifft auf den berauschenden Cocktail aus Aufmerksamkeit, Bewunderung und Lob, den virale Posts in den sozialen Medien bieten. Wenn jeder jederzeit für den scheinbar geringen Preis einer peinlichen Anekdote plötzlich berühmt werden kann, scheint dies ein Schnäppchen zu sein. 

Erwachsene können das Katastrophenpotenzial dieser Art von Oversharing deutlicher erkennen. Wenn wir Ausschnitte unseres Lebens verewigen, die Unreife oder Negativität zeigen, können diese Aspekte dazu führen, dass wir uns selbst einschränken und Spaß daran finden, uns persönlich nicht weiterzuentwickeln. Ein Jobangebot wegen eines unsensiblen Tweets zu verlieren, ist eine Sache, aber die eigene persönliche Entwicklung zu boykottieren, weil wir eine Social-Media-Plattform rund um unsere Fettnäpfchen aufgebaut haben, ist eine andere.

Teenager sollten verstehen, dass wir unserer Würde besser gerecht werden, wenn wir sorgfältig darüber nachdenken, wem wir bestimmte Teile von uns und unserem Leben anvertrauen. Jesus selbst hat uns ein Beispiel dafür gegeben, wie er mit seinem eigenen inneren Kreis umgegangen ist. Nicht jedem, den er traf, offenbarte er sein tiefstes Inneres. Und auch wenn einige Beziehungen enger waren als andere, so galt sein Angebot der Erlösung doch allen, die es annehmen wollten. 

Gesprächsanregungen für Teenager:

  • Hältst du die TikTok-»Storytimes« für gesund oder ungesund? Und warum?
  • Gibt es für dich Grenzen, was du posten würdest und was nicht? Was teilst du nur engen Freunden mit?
  • Was meinst du, was Jesus meint, wenn er seine Jünger Freunde nennt?

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