Ein neuer TikTok-Trend besteht darin, die Phrase »bacon avocado« zu sagen, bevor man eigentlich seine Nachricht übermittelt, der Film »Jurassic Park: Rebirth« lief diese Woche in den Kinos an, der humanoide Roboter Neo lernt gerade Wäsche waschen und Treppen steigen und Elon Musks KI »Grok« war ihm politisch zu links eingestellt, woraufhin er eine zu starke Korrektur in den Einstellungen vornehmen ließ und Grok plötzlich Hitler pries. Außerdem trifft sich Gen Z wieder vermehrt analog in Kneipen, um an Brettspieleabenden teilzunehmen oder Billard zu spielen. Hey, und Kabelkopfhörer sind wieder im Trend – nicht nur, weil Gen Z die 80er und 90er Jahre feiert, sondern auch weil viele junge Leute Angst vor zu viel Bluetooth-Strahlung haben.

Aber hier sind die Themen, auf die wir diese Woche näher eingehen:

Vier Gesprächsthemen diese Woche

1. Neues Online-Spiel »Peak«

Worum es geht: Peak ist ein anspruchsvolles, aber zugleich herzig gestaltetes kooperatives Online-Spiel, das in den letzten Wochen unter Jugendlichen sehr beliebt geworden ist.

Warum es beliebt ist: Bei Peak ist das Ziel, gemeinsam mit bis zu drei Freunden einen Berg zu besteigen. Dabei lösen sie Rätsel, meistern Umweltgefahren und helfen einander. Scheitert man an einer dieser Herausforderungen, stürzt man ab und verliert Minuten oder sogar Stunden des Fortschritts. Peak verbindet erfolgreich zwei populäre Genres moderner Spiele: einfache, offene Kooperationsspiele (wie Lethal Company und REPO) und harte, herausforderungsbasierte Spiele (wie Getting Over It und Jump King). Jugendliche und Social-Media-Algorithmen lieben die Kombination aus nervenaufreibenden Herausforderungen und Sprach-Chats mit Freunden.

Frag nach: Würdest du lieber inkognito oder gemeinsam mit Freunden gamen?
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Warum das Jesus Centrum Kassel jetzt auf Donkey Mobile umgestiegen ist
Eine digitale Lösung hatte das JCK schon – doch da ging noch mehr. Im Interview verrät das Team vom Jesus Centrum Kassel, warum sie bewusst zu Donkey Mobile gewech­selt haben, was die App besonders macht und wie sie dadurch noch besser mit ihren Leuten verbunden sind.

Hier geht’s zum Interview

2. In Deutschland auf Platz 2: »We Were Liars«

Worum es geht: We Were Liars ist eine neue Amazon-Prime-Serie, basierend auf einem beliebten Jugendroman. Der psychologische Thriller bietet spannende Einblicke in Teenager-Identität, familiären Druck und die langfristigen Folgen emotionaler Entscheidungen.

Warum es gerade angesagt ist: Die Familie Sinclair wirkt perfekt, dank »Old Money«, Sommerhäusern und gut gehüteten Geheimnissen. Doch nachdem Cadence, das älteste Enkelkind, einen mysteriösen Unfall hat, bleiben ihr nur Bruchstücke von Erinnerungen und ein dringendes Bedürfnis, herauszufinden, was wirklich passiert ist. Die Serie kombiniert mysteriöse, stimmungsvolle Erzählweise mit einer emotional aufgeladenen Handlung, was Jugendliche aktuell sehr anspricht. Der Roman erschien ursprünglich 2014 und erhielt dank TikTok neuen Schwung. Die emotionalen Reaktionen auf #BookTok machten ihn zum viralen Hit, und nun verfolgen Jugendliche gebannt, wie sich die Geschichte erstmals auf dem Bildschirm entfaltet, und teilen ihre Reaktionen auf den dramatischen Plot-Twist. Obwohl Prime eine zweite Staffel noch nicht offiziell bestätigt hat, wird bereits viel spekuliert. Eltern sollten wissen, dass die Serie obszöne Sprache, Sexszenen, Gewalt und andere verstörende Inhalte enthält.

Frag nach: Warum sind Serien über reiche, dramatische Familien für viele so unterhaltsam?

3. Trend #MonkMode

Was es ist: Beiträge mit dem Hashtag #monkmode romantisieren das minimalistische Klosterleben, häufig illustriert durch Bilder spärlich eingerichteter Zimmer.

Warum das ironisch ist: Ein Artikel von The Cut beschreibt es treffend: »Es ist ein merkwürdiger Widerspruch – der Wunsch nach Stille und spirituellem Rückzug, ästhetisch dargestellt auf Plattformen, die uns aktiv, sichtbar und optimiert halten wollen. Der Wunsch zu verschwinden muss heute öffentlich inszeniert werden.« Dieser Widerspruch zwischen Inhalt und Medium muss die Botschaft aber nicht unbedingt entwerten. (Zumindest hofften das unsere Kollegen bei Axis, als sie ein YouTube-Video darüber machten, in dem es darum ging, weniger YouTube zu schauen.)

Der Trend #monkmode versucht letztlich, Menschen von den klösterlichen Werten wie Fokus und Einfachheit zu überzeugen – und um Menschen zu erreichen, muss man dorthin gehen, wo sie sind. Doch das Hauptproblem von #monkmode ist, dass für echte Mönche Disziplinen wie bewusste Einfachheit meist kein Selbstzweck sind, sondern ein Mittel zu einem sehr spezifischen Ziel.

Gehen wir noch einen Schritt weiter …

Wenn Mönche ein Leben in Armut, Keuschheit und Gehorsam führen, tun sie dies wahrscheinlich nicht für Instagram. Das Ziel dieser Gelübde ist es, Raum zu schaffen, um eine tiefere Beziehung zu Gott aufzubauen (oder, im Fall buddhistischer Mönche, Erleuchtung zu erreichen).

Der bloße Verzicht auf weltliche Dinge reicht nicht aus, um den erhofften inneren Wandel herbeizuführen oder die tiefe Erfüllung zu erleben, für die Menschen geschaffen wurden – die Beziehung zu Gott. Der echte #monkmode (oder vielleicht #nunmode) dreht sich darum, Ablenkungen zu reduzieren, um eine tiefere Verbindung zu Jesus zu suchen.

In Kierkegaards Klassiker »Furcht und Zittern« beschreibt er zwei Charaktere: den Ritter des Glaubens und den Ritter der unendlichen Resignation. Der Ritter der unendlichen Resignation gibt das auf, was ihm am wertvollsten ist, ohne Hoffnung auf eine Belohnung, zumindest in diesem Leben. Doch der Ritter des Glaubens gibt, wie Kierkegaard sagt, »alles unendlich auf und erhält es dann durch die Kraft des Absurden zurück«. Er glaubt, dass Gott ihm das Wertvollste auf unerklärliche Weise in diesem Leben zurückgeben wird.

Ein weniger konsumorientiertes Leben im Sinne von #monkmode kann eine willkommene Pause bieten. Doch wenn wir Raum schaffen, sollten wir uns daran erinnern, dass er irgendwann wieder gefüllt wird. Aristoteles sagte: »Die Natur verabscheut ein Vakuum«. Unser Ziel sollte daher nicht bloße Resignation oder ein Sich-frei-machen sein. Gott bietet an, den geschaffenen Raum mit einer tieferen Beziehung zu Ihm zu füllen.

Wir können von #monkmode lernen, dass ein einfacheres Leben oft besser ist – und wir können noch einen Schritt weitergehen, indem wir die gewonnene Zeit und den gewonnenen Raum gezielt dafür nutzen, Gott näher zu kommen.

Frag nach: Hast du schon Leute über #monkmode auf Social Media sprechen sehen? Was bedeutet es deiner Meinung nach, in den #monkmode zu gehen? Was denkst du über Matthäus 16,25?

4. Keine Apps mehr – nur noch KI

Worum es geht: Die Witwe von Steve Jobs hat sich mit dem Designer des ersten Smartphones und mit dem Gründer von ChatGPT zusammengeschlossen, um ein neuartiges Kommunikationsgerät auf Basis von Künstlicher Intelligenz zu schaffen. »Das Produkt wird in der Lage sein, die Umgebung und das Leben des Benutzers vollständig wahrzunehmen«, verkündet Sam Altman, CEO von OpenAI. Es wird klein und handlich sein und fungiert als Vermittlerin zwischen Mensch und Maschine. Also keine Apps mehr! Massiv weniger Bildschirmzeit! Man plaudert nur noch mit der KI, welche zum Beispiel auch Telefonate in Echtzeit übersetzt.



Wohin das führt: Das Gerät soll Ende 2026 herauskommen, Konkurrenzprodukte sind ebenfalls in der Entwicklung. Das heißt, in wenigen Jahren werden wir keine Apps mehr benötigen und immer einen KI-Butler mit uns führen, der Alltagstipps gibt und uns in jeder Situation zur Seite steht!
 Auch der Konsum wird revolutioniert werden. Nur ein Beispiel: Stell dir vor, dein Gerät würde mit Paypal oder TWINT verbunden sein und du würdest für jedes Produkt, das deine Freunde auf deine Empfehlung hin kaufen, eine kleine Provision erhalten. KI wird solche Features möglich machen und alle zu Influencern machen — oder kann man auch Alltagsmissionare sagen? Die Leute werden dich ab einem bestimmten Zeitpunkt fragen, für welche Belohnung du ihnen »Glaube an Gott« empfiehlst. 😂

Frag nach: Wirst du zu den Early Adopters gehören und das neue Gerät sofort kaufen oder lieber erst einmal abwarten?
MRJ Trend Scouts antworten:
»Meine Schätzung ist, dass es zwei Bewegungen gleichzeitig geben wird. 1. Immer mehr und schnellere Hightech-Datenübertragung und Künstliche Intelligenz in immer leichteren Geräten … 2. Die Gegenbewegung zu mehr Natur, echtem Papier, eigene Tiere und Pflanzen …« – R.

»In meinem Umkreis haben alle eine Bildschirmzeit über 5h, da frage ich mich, was dieses Gerät machen wird, dass ich mich mehr dem Alltag widmen kann.« – V.

»Ein weiteres Gerät, das sogar speziell dafür da ist, alles aufzunehmen, finde ich absurd und ein wenig creepy.« – P.

»Ich kann mir gut vorstellen, dass jetzt noch alle sagen »neee, niemals« und in ein paar Jahren hat es doch jeder. Ich sehe den Reiz dahinter auf jeden Fall.« – K.

Gemeinsam für starke Beziehungen,
Priscilla Alvarez, Andy Fronius und das MrJugendarbeit Team in Kooperation mit Evan Barber & Axis

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