1 von 7 Kindern tauscht intime Bilder gegen Aufmerksamkeiten. Musikstar Benson Boone polarisiert mit seiner Bravheit. Gameshow triggert Gen Z dazu, ihre Kindheit zu überdenken. 100 Anrufe bei neuer Exorzismus-Hotline. Aber zuerst:

NEUE SERIE
🚨 Burn-out bei Jugendleitern – 7 Artikel, die helfen
Heiko war High-Performer – bis er ausbrannte. Heute hilft er anderen, rechtzeitig gegenzusteuern:

1. Der radikalste Schritt im Umgang mit Burn-out: Nicht kämpfen (MRJ)
2. Warum dir als Jugendleiter ein Burn-out droht (MRJ)
3. Warum brennen die Besten aus? Die Falle der Selbstaufopferung (MRJ)
4. Selbstfürsorge – Sieben Wege, um gesund zu bleiben (MRJ)
5. Gesunde Teamkultur – Verantwortung teilen (MRJ)
6. Wie du nach Erschöpfung wieder auf die Beine kommst (MRJ)
7. Glauben leben, ohne daran kaputtzugehen (MRJ)

Vier Dinge diese Woche

1. 1 von 7 Kindern tauscht intime Bilder gegen Aufmerksamkeiten

Worum es geht: Eine neue Umfrage der gemeinnützigen Organisation Thorn, die sich für die Online-Sicherheit von Kindern einsetzt, ergab, dass 1 von 7 Kindern vor dem 18. Lebensjahr bei einer »kommerzialisierten sexuellen Interaktion« mitgemacht hat.

Was ist eine kommerzialisierte sexuelle Interaktion? Thorn verwendet diesen Begriff für »den Austausch von Dingen von Wert (sowohl mit als auch ohne Geldwert) gegen eine sexuelle Interaktion (z. B. Chat, Bilder) mit einem Minderjährigen.« Anders ausgedrückt: 1 von 7 Kindern wurde Geld, Geschenke oder Social-Media-Follower im Austausch für sexualisierte Inhalte angeboten – und sie haben zugestimmt. Wie ein Artikel von Mashable es formuliert: »Was als Austausch gegen Geld, materielle Güter oder soziale Vorteile beginnt, kann schnell in andauernden Missbrauch oder Erpressung durch Nacktbilder (Sextortion) übergehen.« Junge Menschen müssen deutlich darüber aufgeklärt werden, dass sie durch das Versenden solcher Bilder und Videos die Kontrolle darüber vollständig an die empfangende Person abgeben.

Frag deine Jugendlichen: Warum schicken manche trotz Risiken intime Bilder? Was suchen sie – und was fehlt ihnen vielleicht im echten Leben?

2. Fröhliche, brave Männer? Das kann doch nicht sein!

Worum es geht: Der Newcomer-Star Benson Boone hatte im letzten Jahr mit »Beautiful Things« einen der meistgestreamten Songs weltweit und trat im Vorprogramm von Taylor Swift auf. Jetzt gibt es Menschen, die ganz bewusst sagen, dass sie ihn nicht mögen – und sich nicht einmal die Mühe machen wollen zu erklären, warum.

Warum Gen Z es nicht erträgt, wenn »nette Jungs« erfolgreich sind: Der 22-Jährige aus dem US-Bundesstaat Washington präsentiert sich in seiner Musik und auf der Bühne mit einem betont harmlosen und sympathischen Image – was viele junge Menschen dazu bringt, ihn als oberflächlich, langweilig und krampfhaft bemüht abzutun. Boone kleidet sich wie Elton John und hat eine Stimme, die mit der von Freddie Mercury verglichen wird – doch den Lebensstil dieser exzentrischen Vorbilder hat er nicht übernommen. Tatsächlich ist an Boone so gut wie nichts kontrovers – und genau das macht es für manche unmöglich, seine Musik zu mögen. Wer seine Musik gut findet, sagt damit im Grunde nichts über sich selbst aus – und genau das nervt viele der Gen Z. Wie Spencer Kornhaber im Atlantic schreibt: »In Zeiten nationaler Verunsicherung über Männlichkeit kann kein fröhlicher Typ mit Vokuhila und schöner Stimme lange existieren.«

Frag deine Jugendlichen: Wird es heutzutage als negativ angesehen, »harmlos« oder »brav« zu sein? Warum (nicht)?

3. »What Would Your Kid Do?« – Was würde dein Kind tun?

Worum es geht: Eine ältere britische Fernsehsendung »What would your kid do?«, die neu auf YouTube zu sehen ist, stellt Eltern vor die Herausforderung zu erraten, wie sich ihre Kinder in verschiedenen Situationen verhalten. Dabei wird entwicklungspsychologisches Fachwissen über kindliches Verhalten mit einem unterhaltsamen Gameshow-Format kombiniert.

Was Gen Z an der Show fasziniert: Junge Erwachsene sind gerade aus dem Elternhaus ausgezogen und nun in einer Phase, in der sie sich viele Gedanken darüber machen, ob sie eigentlich eine gute Kindheit hatten und wie die Familiendynamiken ihrer Kindheit objektiv betrachtet aussehen. Die Fernsehshow ist ein humorvoller Trigger, die fehleranfälligen Einschätzungen von Eltern in ihrer Verschiedenartigkeit zu beobachten und möglicherweise auf die Beziehung zu den eigenen Eltern anzuwenden. Auf TikTok reposten Jugendliche Clips aus der Sendung und versehen sie mit eigenen Kommentaren, z.B. dass ihre Eltern sie sicher enterbt hätten, wenn sie wie die Kinder in der Show die »falschen« Entscheidungen getroffen hätten.

Frag deine Jugendlichen: Wann ist es dir zuletzt passiert, dass deine Eltern dich falsch eingeschätzt haben?

4. Wird Exorzismus wieder in?

Jetzt kostenlos weiterlesen

Wir geben dir Know-how und Werkzeuge, um die nächste Generation im Glauben zu begleiten.

Du hast bereits einen Account?