Überlegst du gerade zu kündigen? Oder fragst dich wieviele der 5 Gründe auf dich zutreffen? Du bist nicht allein! Sich sozial zu engagieren ist schwer und findet oft nicht die Anerkennung, die sie verdient. Um nicht auszubrennen, haben wir dir hier ein Frühwarnsystem von 5 Faktoren zusammengestellt, damit du nicht das Handtuch wirfst. Wir sind hier, um dir zu helfen.
Laut Barna Studie »The State of Youth Ministry Report« bleiben Hauptamtliche in kirchlicher Jugendarbeit durchschnittlich 3 Jahre im Job. Woran liegt das? Welche Faktoren tragen dazu bei, das Jugendleiter:innen das Handtuch werfen? Wir haben die Schwarmintelligenz von Mr. Jugendarbeit befragt und interessante Antworten erhalten.

1. Familie kommt zu kurz
Die Arbeitszeiten mit den Bedürfnissen der eigenen Familie zu vereinbaren, stellt für Jugendleiter:innen eine besondere Herausforderung dar. Bevor sie ihre Familie auf dem »Altar der Jugendarbeit« opfern, suchen Jugendleiter:innen nach Jobs, die ihrer family-work-life Balance entsprechen.

2. Niedriger Lohn
Ich bin 10 Jahre ausgenutzt worden für sehr wenig Gehalt. Heute verdiene ich nach Tarif. –Jugendleiter aus der MRJ Community
Wie in der Jugendsozialarbeit werden finanzielle Kürzungen in der Gemeinde häufig als Erstes in der Jugendarbeit vorgenommen. Niedrige Löhne und kleine Budgets für Extras zeugen von einer Unfähigkeit Jugendleiter:innen langfristig zu halten. Berufseinsteiger sehen sich gezwungen zusätzliche Einkommensquellen zu sichern oder sich nach anderen Möglichkeiten umzusehen.
3. Bürokratiebarrieren
Lange Entscheidungsprozesse der Gemeinde nehmen der Jugendarbeit den Wind aus den Segeln. Jugendarbeit benötigt kurze Wege und schnelle Entscheidungen, um dynamisch zu bleiben. Müssen Jugendleiter:innen Entscheidungen von Gremien oder Leitungen absegnen lassen, verlieren sie neben Kraft und Zeit auch die Motivation sich langfristig zu investieren.

4. Fehlende Vision
Jugendleiter:innen müssen das Programm regelmäßig neu erfinden, Trends aufgreifen und Beziehungen pflegen, um an Jugendlichen dranzubleiben. Sie sind herausgefordert, andere mitzuziehen und zu inspirieren. Ohne persönliche Vision ist dies fast nicht möglich. Ohne Vision besteht ein hohes Burn-out Risiko.
Kirche muss in der Bibel verwurzelt und in Mission aktiv sein. –N.T. WrightTweet

5. Fehlende Verbündete
Jugendleiter:innen bauen proaktiv Beziehungen, in denen sie offen und ehrlich ihr Herz mit anderen teilen können. Sie benötigen Verbündete, die ihre Erfolge mit ihnen feiern, und bei denen sie mit ihren Frustrationen gehört werden. Sie benötigen Feedback. Der Weg zu anderen Hauptamtlichen ist weit und die Zeit sich zu treffen ist begrenzt. Ohne Verbündete, schleichen sich Denk- und Verhaltensmuster ein, die kontraproduktiv sind. Alleine können Menschen sich schnell was vormachen. Sie benötigen einen Blick von außen.
Bonus: Präventionstipps
#1 Pflege deine Beziehung zu Gott
Christliche Jugendarbeit lebt von einer starken Beziehung zu Gott und bewusster Liebe zu Menschen. Es besteht die Gefahr, die eigene Beziehung zu Gott zu vernachlässigen und die Arbeit als Job und nicht als Berufung zu sehen. Dein Selbstbild ist von deiner Beziehung zu Gott abhängig. Hinkt deine Beziehung zu Gott, hinkt auch dein Selbstbild und damit deine Beziehungen zu Menschen und deine Arbeit.
#2 Finde einen Mentor
TweetStelle dein persönliches Wachstum nicht hinten an. Wenn du wächst, können auch andere wachsen. Wer andere leitet, braucht selbst Leitung.
Suche dir eine Person, vor der du ehrlich sein kannst, die dir hilft, dich und deine Arbeit zu reflektieren. Ein Mentor kann dich ermutigen und herausfordern, an dir zu arbeiten.
#3 Werde Teil einer Kohorte
Du brauchst Verbündete. Dies kann eine Kleingruppe von Gleichgesinnten sein. Gemeinsam seid ihr Wegbegleiter für einen vorher festgelegten Zeitraum. Ihr inspiriert und bereichert euch gegenseitig. Durch Austausch und Gebet ermutigt ihr einander.

#4 Mache dir Red-Flags bewusst
Bevor du einen Burn-out erlebst, gibt es schon Warnhinweise, die du beachten solltest:
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