Die letzte Woche war schwierig für mich als Vater: Ich habe mit meinen Kindern über den Krieg in der Ukraine gesprochen.
🪖 Aber wie rede ich mit Kindern und Jugendlichen über den Krieg, ohne ihnen Angst zu machen? — Das Gespräch ist hart, aber wichtig. Irgendjemand muss unseren Kindern etwas über Kampf und Gewalt beibringen. Ich finde, Kinder sollten in wichtigen Themen zuerst von dir hören, denn niemand ist besser geeignet als du, um eine christliche Perspektive in ein Gespräch über Krieg zu vermitteln.
Im Folgenden sind einige der Gesprächspunkte aufgeführt, die ich mit meinen beiden älteren Kindern verwendet habe (Anmerkung: Ich habe nicht mit meinen beiden jüngeren gesprochen).
Als Vater ringe ich damit, die richtigen Worten für das unsagbare zu finden, wie wahrscheinlich die meisten anderen auch. Ich habe im Gespräch mit meinen Kindern diese Punkte als hilfreich empfunden. Es ist mein Gebet, dass diese Gesprächspunkte dir helfen, eine biblische Perspektive für dein Gespräch über den Krieg in der Ukraine einzunehmen.
1. Frieden ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme
Eine wichtige Lektion der Bibel – und der Geschichte – ist: Frieden ist selten. Wenn Gott nicht überrascht ist, wenn Völker in Aufruhr sind (Apg. 4,25; vgl. Ps. 2), sollten wir das auch nicht sein. Obwohl sie nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden, sind alle Menschen gefallene Wesen und zu furchtbaren Taten fähig. Der Fortschritt und die Zeit ändern nichts daran; Regierende sind so korrupt, machthungrig und gewalttätig wie eh und je. Wir tun gut daran, uns dies in Zeiten des relativen Friedens ins Gedächtnis zu rufen.
2. Aber es lohnt sich, für den Frieden zu kämpfen!
Ich frage meine Kinder häufig: »Wann ist es euch erlaubt, gegen jemanden zu kämpfen?« Sie antworten: »Wenn wir jemanden beschützen.« Ja, wir sind gefallen, aber wir wurden für den Frieden geschaffen. Weil Gott die Unschuldigen liebt und beschützt (5. Mose 19,10), dürfen wir dem unvermeidlichen Bösen nicht tatenlos zusehen – stattdessen müssen wir treu sein. Das ist Gottes Ebenbild in uns, und dafür lohnt es sich zu kämpfen. Tatsächlich sollten wir nur aus diesem Grund kämpfen.
3. Das Böse ist real, aber wir haben keine Angst
»Was dort passiert, ist schlimm, aber ihr müsst keine Angst haben«, habe ich meinen Söhnen gesagt. Unsere Reaktion auf das Böse sollte Tapferkeit, und nicht Verblüffung sein. Wir können besonders mutig sein, weil wir wissen, dass Christus die Welt überwunden hat (Johannes 16,33). Ein ernsthafter Christ braucht Tod und Leid nicht zu fürchten. Wenn wir mit dem Bösen konfrontiert werden, haben wir die Freiheit, das Richtige zu tun, und nicht nur auf Nummer sicher zu gehen. Nutze Krisen in der Welt, um Kinder daran zu erinnern, dass die christliche Haltung im Angesicht des Bösen Mut und nicht Feigheit ist. An solchen Gelegenheiten mangelt es nicht.

4. Es ist gut und richtig, Gewalt zu beklagen
Angst ist nicht die richtige Reaktion, aber Traurigkeit schon. In der Tat ist Trauer notwendig, denn Gewalt ist immer zu beklagen. Es ist nicht gut, dass böse Menschen an der Macht sind. Es ist nicht gut, dass Bedürftige mit Füßen getreten werden und Unschuldige sterben. Und es ist nicht nur richtig, dies zu Gott zu sagen – es ist wichtig für unser Herz, dies zu tun (siehe z.B. Ps. 73). Es ist auch wichtig, dass unsere Kinder sehen, wie wir klagen. Wir müssen ihnen zeigen, dass wir über das Böse und das Leid zerbrochen sind. Sie sollen wissen, dass es auch einen anderen Weg gibt, als es gleichgültig hinzunehmen. Wir können über das Böse weinen und gleichzeitig mutig sein. Manchmal ist es sogar das Mutigste.
5. Fasse Mut – Gott ist gerecht
Über Gericht zu sprechen, ist nicht besonders beliebt. Aber das liegt hauptsächlich daran, dass wir das Böse nicht verstehen. Wenn das Böse sein Unwesen treibt, wünschen wir uns einen starken Helden, der alles in Ordnung bringt. Nun, es wird einer kommen, und sein Name ist Jesus. Er wird die Welt richten. (Darum ist die frohe Botschaft von Jesus so genial – uns, die wir das Gericht verdient haben, wird vergeben!) Aber erinnere dich und deine Kinder daran, dass Gott das Schreien von unschuldigem Blut auf der Erde hört (1. Mose 4,10). Er wird nichts unbestraft lassen. Das Gute siegt vielleicht nicht zu unseren Lebzeiten, aber am Ende wird das Gute siegen. Also fasse Mut.

6. Wir müssen beten
Die radikalste christliche Handlung im Angesicht des Bösen ist das Beten. Gebete müssen nicht kompliziert sein. Einfache Hilferufe um Gnade reichen aus.
Befreie die Ukrainer. Mach sie mutig. Mach auch uns mutig. Bringe dein Gericht. Lass das Gute siegen. Herr, hab Erbarmen. Halte uns fest. Schenke Frieden.Tweet
Diejenigen, die die Waffenrüstung Gottes tragen, »beten allezeit« (Epheser 6,18). Mein Hauptanliegen im Gespräch mit meinen Kindern war nicht: »Setzt euch dafür ein, dass unser Land mehr Unterstützung in die Ukraine schickt.« Sondern: »Wenn ihr euch heute Abend schlafen legt, betet für sie. Tut das auch morgen.« Gebet ist, was Christen tun, und die Welt braucht es.

7. Wir müssen spielen
Ja, spielen. Auch das ist ein Akt des Mutes im Angesicht des Bösen. Bedenke, dass dieses Gespräch für ältere Kinder gedacht ist — aber auch ältere Kinder sind noch Kinder! Das beste Geschenk für sie, ist die biblische Wahrheit, dass die Welt am Ende in Ordnung sein wird (Johannes 16,33). Und kaum etwas bringt die Hoffnung des Evangeliums besser zum Ausdruck als das Spiel. Betrachte Spielen als eine Liturgie gegen das Böse. Verliere dich nicht in den Schlagzeilen. Bleib zu Hause präsent. Schalte nicht ab. Lauf nicht wütend, verängstigt oder ständig angespannt herum. Eltern sind die Hüter, die den Anflug der Dunkelheit in der Welt zurückhalten, damit das Wohnzimmer ein Ort der Fantasie und des Spiels bleiben kann. Sei mutig - leg dich auf den Teppich und spiel!
Also, mach weiter und sei ein Vorbild. Gerade in schwierigen Zeiten brauchen uns unsere Kinder am meisten. Gottes Gnade ist mit dir, Mama oder Papa. Bete, und dann leg los.
Justin Whitmel Earley ist Schriftsteller, Redner und Anwalt aus Richmond, Virginia. Er ist Autor des preisgekrönten Buches »The Common Rule« und des Buches »Habits of the Household«, das sich mit dem Evangelium als Erziehungsstil beschäftigt. Aber vor allem ist er ein Vater, der mit Lauren verheiratet ist und viel Zeit damit verbringt, seine vier Jungs zu erziehen. Du kannst dir seine Arbeit unter justinwhitmelearley.com ansehen und ihm auf Twitter folgen.
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