Ich habe einen Rat für dich: Lege die Messlatte für Jugendliche höher. Es mag sehr kontraintuitiv erscheinen, aber um junge Menschen zu motivieren, müssen wir mehr erwarten.

Junge Menschen leben heutzutage in einer Welt voller Widersprüche. Sie haben oft Helikopter-Eltern und sind nicht selten ziemlich verwöhnt. Sie leben in einer Jugendkultur, in der Spaß zu haben und seinen eigenen Weg zu gehen, zu einer hohen Kunst geworden ist. Niemand erwartet von ihnen, dass sie wirklich etwas bewirken. Außer in der Schule (und manchmal im Sport, wenn sie gut darin sind), wo von ihnen erwartet wird, dass sie gute Leistungen bringen, damit sie studieren können.

»Do Hard Things« - Rebelution Against Low Expectations - Interview mit Alex und Brett Harris

Unsere Gesellschaft sieht die Teenagerjahre heute eher als Urlaub von der Verantwortung, denn als das, was sie wirklich sind: die Startrampe ins Leben. Wenn du dich in der heutigen Gesellschaft umschaust, siehst du in fast allen Bereichen niedrige Erwartungen an junge Menschen. Von uns wird erwartet, dass wir unreif, unverantwortlich und rebellisch sind, nur weil wir Teenager sind. Und zwar aus keinem anderen Grund als dem, dass wir zwischen 13 und 19 Jahre alt sind. Ich finde das lächerlich und das ist der Mythos der Adoleszenz. So viele junge Menschen fragen sich heute: »Ist das alles, was es gibt? Ist das alles, worum es in den Teenagerjahren geht? Ist das alles, was ich erreichen kann? Ist das mein Potenzial?» Und die Antwort lautet: Nein, das ist es nicht! Wir haben das Buch geschrieben, um zu sagen, dass es eine Alternative gibt, dass es eine bessere, größere, aufregendere und erfüllendere Art zu leben gibt. Und das beginnt damit, dass man bereit ist, aus seiner Komfortzone herauszutreten und Gott genug zu vertrauen, um schwierige Dinge zu tun. – Alex und Brett Harris

Den Jugendlichen von heute fehlt es an einer Aufgabe, an einem Sinn für ihr Leben. Und ich wette, dass sie tief in ihrem Inneren danach suchen. Die Pubertät mag viel länger dauern als noch vor 100 Jahren, aber die Fragen, die beantwortet werden müssen, sind immer noch dieselben: Wer bin ich? Was macht mich einzigartig? Wo gehöre ich hin?

Die 3 größten Fragen von Teenagern
Wir werden diese Generation nie aktivieren, wenn wir ihre drängendsten Fragen nicht verstehen und diese mit ihnen gemeinsam beantworten. Unter den Fragen, die jedem Teenager zu jeder Zeit durch den Kopf gehen, stehen diese Fragen um Identität, Zugehörigkeit und Selbstwirksamkeit oft ganz oben.
Nichts wird deine Jugendlichen mehr motivieren, als die Messlatte höher zu legen.

Erwarte etwas von ihnen (und beachte bitte, dass es einen Unterschied zwischen positivem Erwarten und negativem Fordern gibt) und hilf ihnen, die Antworten auf diese Fragen zu finden. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du die Messlatte für Teenager höher legen kannst:

1. Gib ihnen eine Vision

Möchtest du, dass sich deine Jugendliche engagieren, helfen und dienen? Male ihnen ein größeres Bild: Wie oder wem hilft das, was sie tun würden? Was bewirken sie dadurch? Wenn du deinen Jugendlichen zeigen willst, wie viel sie bewirken können, dann nimm sie mit zu einem Hilfsprojekt. Kocht eine Mahlzeit in einer Obdachlosenunterkunft, packt Geschenkpakete für Kinder in Notunterkünften, helft in einer Suppenküche oder bei einer Essensausgabe mit. Hilf deinen Jugendlichen zu sehen, dass sie etwas bewirken können.

Hilf deinen Jugendlichen zu sehen, dass sie etwas bewirken können. (Symbolbild) Foto Los Muertos Crew, Pexels.

2. Gib ihnen Verantwortung

Zu oft tappen wir in die Falle, Jugendliche wie Kinder zu behandeln, besonders wenn sie unmotiviert sind. Sie mögen zwar unmotiviert sein, aber das bedeutet nicht, dass ihnen die Fähigkeiten zum Handeln fehlen. Wenn du deinen Jugendlichen Verantwortung überträgst, kann das für sie einen großen Unterschied machen. Wenn dir jemand vertraut, dass du gute Arbeit leistest, fühlt sich das besonders gut an. Zu Beginn solltest du es natürlich nicht übertreiben und sicherstellen, dass die Risiken und finanziellen Folgen überschaubar bleiben.

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In diesem Artikel stelle ich dir ein Entwicklungskonzept für Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit vor. Ein gutes Mitarbeitermanagement ist der Schlüssel zum Erfolg.

3. Gib ihnen weniger Unterhaltung und mehr Inhalt

Wir denken oft, dass Jugendliche hauptsächlich an Spiel und Spaß interessiert sind, aber ich habe viele Beweise für das Gegenteil gesehen. Als wir die Messlatte für den Inhalt höher gelegt haben und anfingen tiefer zu graben und schwierige Fragen zu stellen, waren Jugendliche motiviert.

Du denkst vielleicht, mehr Action könnte deine Jugendlichen motivieren, aber das wird es nicht.

Es ist wie bei einer Gehaltserhöhung für Angestellte: Es ist ein Motivationsfaktor für etwa zwei, drei Monate, dann ist der Effekt wieder weg. Deine Jugendlichen müssen intrinsisch motiviert sein, um zu kommen und mitzumachen. Gib ihnen einen Grund dazu. Fordere sie heraus, lehre sie, schule sie in der Nachfolge Christi, hilf ihnen, die schwierigen Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen.

Als wir die Messlatte für den Inhalt höher gelegt haben und anfingen tiefer zu graben und schwierige Fragen zu stellen, waren Jugendliche motiviert. (Symbolbild) Foto Hannah Busing, Unsplash.

4. Ändere deine Erwartungen

Kennst du den Begriff »Pygmalion-Effekt«? 1968 wurde dieser Begriff geprägt, als eine Studie die Bedeutung von Erwartungen aufzeigte. Den Lehrern einer Grundschule wurde mitgeteilt, dass bestimmte Schüler bei einem IQ-Test sehr gut abgeschnitten hatten, obwohl ihre Ergebnisse in Wirklichkeit nicht besser waren als die anderer Kinder. Aber ein Jahr später schnitten die Kinder, die von den Lehrern für intelligenter gehalten wurden, tatsächlich besser ab als die anderen. Die Lehrer haben von ihnen bessere Leistungen erwartet und daher unbewusst ihr Verhalten gegenüber diesen Kindern geändert, was sich in besseren Noten widerspiegelte. Wie hoch sind deine Erwartungen an deine Jugendlichen? Musst du diese ändern und mehr von ihnen erwarten?

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Welche anderen Möglichkeiten, die Latte höher zu legen, fallen dir ein, um Jugendliche zu motivieren?

Dieser Artikel wurde zuerst von Download Youth Ministry veröffentlicht. Deutsche Version von Olivia Felber.

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