Inspire Einheit 44: Josua vergisst zu beten

Wie funktioniert das INSPIRE Curriculum?

In jeder Einheit geht ihr durch mehrere interaktive Diskussionsphasen. Die Diskussionsfragen helfen euch, junge Menschen in ihrem Lesen und Interpretieren der Bibel zu fördern.

Für wen ist INSPIRE gemacht?

  • Für Gruppen mit 6 bis 30 Jugendlichen
  • Für junge Menschen zwischen 11 und 17 Jahren
  • Für Jugendleiter:innen mit wenig Zeit

Wie funktioniert es?

  1. Phase: Herausfinden, was im Text passiert
  2. Phase: Die wichtigsten Teile des Textes identifizieren
  3. Phase: Den Inhalt auf unsere Situation anwenden
  4. Phase: Verstehen, was Gott heute sagt

Ohne Bibel geht’s nicht

Da dieses Curriculum ein Hilfsmittel zum Verstehen der Bibel ist, funktioniert es am besten, wenn jede:r Jugendliche eine Bibel zur Hand hat. Bitte jede Woche jemanden, den Text vorzulesen, während die Jugendlichen mitlesen. Es ist auch praktisch, wenn sie während des Teachings ihre Bibeln offen vor sich haben, sodass sie ihre Antworten auf Textbelege stützen können, und nicht nur raten.

💡
Pro-Tipp: Schau dir als Leiter:in die Fragen und Spiele vorher an, um dich mit Bibeltext, Thema und den Spielen vertraut zu machen.

Andacht

Icebreaker – Teambuilding

⏱ 10 Minuten

Du benötigst eine vorgefertigte Konstruktion aus Bausteinen (z. B. Lego), das du unter bzw. hinter einem großen Tuch versteckst. Das Ziel dieser Übung besteht darin, dass die Teams eine exakte Kopie deiner Konstruktion erstellen.

Stelle sicher, dass du die richtigen Bausteine für 3 Teams hast. Verteile jedem Team die gleichen Bausteine.

Nun hat ein Mitglied jedes Teams 2 Minuten Zeit, um deine Konstruktion unter die Lupe zu nehmen. Dann müssen sie zu ihrem Team zurückkehren und es im Nachbauen der Konstruktion anweisen. Die Person, die die Konstruktion gesehen hat, darf selbst nicht Hand anlegen. Nach ein paar Minuten kann ein anderes Teammitglied die Konstruktion begutachten. Auch diese Person darf dann die Legosteine ihres Teams nicht mehr berühren. Das Team, das deiner Konstruktion am nächsten kommt, gewinnt.

Diskussion

⏱ 8 Minuten

In denselben Teams sollen die Jugendlichen die folgenden Szenarien besprechen (je eines pro Team):

  • Zwei Leute streiten sich in der Schule. Du erkennst, wer recht hat und wer nicht. Also mischst du dich ein, um den Streit zu beenden. Allerdings machst du dir damit einen Feind, der dich aufgrund deiner Aktion zur Zielscheibe macht.
  • Du musst in der Schule eine Gruppenarbeit zu zweit machen und gehst mit einem deiner Freunde zusammen. Dieser stellt sich aber als faul heraus und am Ende musst du den Großteil der Arbeit erledigen, um eine gute Note zu erhalten.
  • Du bist im Internet unterwegs. Da poppt plötzlich ein Nacktfoto auf. Du verlässt die Seite sofort. Aber während du weiterhin im Internet surfst, kannst du das Gefühl der Neugier nicht abschütteln und denkst darüber nach, auf so einen Link zu klicken, um zu sehen, was es da wohl noch zu sehen gibt.
Was könntet ihr tun, um ein positiveres Ergebnis zu erzielen? (Ermutige die Jugendlichen dazu, in der großen Runde von ihrer Diskussion zu erzählen.)

Manchmal finden wir uns plötzlich in einer Reihe von ungewissen Umständen wieder, wo die Dinge einfach irgendwie schiefgehen. Vielleicht wünschten wir uns manchmal, wir hätten zuerst darüber gebetet, damit Gott uns zur richtigen Entscheidung führt. Gott ist super praktisch. Es geht nicht darum, zu sagen »Warte, ich bin gleich wieder da«, 20 Minuten zu beten, zurückkommen und den Faden wieder aufzunehmen. Die Idee ist, dass wir wann anders unsere (regelmäßige) Gebetszeit haben, aber dann in einem Stoßgebet um Führung bitten und er uns Weisheit schenkt.

Einführung – Das Richtige tun

⏱ 1 Minute

Vor kurzem haben wir gelesen, wie Achan alles vermasselt hat und entlarvt wurde, als die Armee Ai angreifen wollte und von der gegnerischen Armee geschlagen wurde. Wir haben die Frage gestellt, ob Gott jetzt, wo Jesus gekommen ist, weniger zornig über Ungehorsam ist. Wir haben erkannt, dass Gott sich nicht ändert. Er ist immer noch ein heiliger Gott, aber durch Jesus können wir jetzt seine erstaunliche Liebe in all dem erkennen. Er behandelt uns nicht so, wie es unsere Sünden verdienen. Wir gehören ihm und er schenkt uns seine Gnade, indem er uns vergibt – wegen Jesus.

Die Armee des Herrn zieht also hinauf, um Ai wieder einzunehmen. Jetzt war die Armee zehnmal so groß wie vorher (30.000). Sie legten einen Hinterhalt für die gegnerische Armee und griffen früh am Morgen an. Die Männer von Ai kamen herausgelaufen, um zu kämpfen, aber Josua ließ einen Teil seines Heeres durch die Hintertür gehen. Während der Schlacht drehten sich die Männer von Ai um und sahen ihre Stadt in Flammen stehen. Sie rannten zurück, um die Stadt zu retten, wurden aber zwischen den Armeen Josuas eingeklemmt. Für die Stadt Ai und auch für Bethel war es das Ende.

Teaching

⏱ 10 Minuten

📖 LEST Josua 9,1-27

Siehe Vers 2. Was hatten die Völker, die in der Gegend um den Jordan lebten, vor? (Sie hatten von allen Schlachten Israels gehört und bereiteten sich darauf vor, hinaufzuziehen und sie zu bekämpfen.)
Warum hatten die Gibeoniter bei all diesen verbündeten Armeen das Bedürfnis, sich alte Klamotten anzuziehen und so zu tun, als hätten sie eine große Entfernung zurückgelegt? (Sie wussten, dass die Israeliten nicht aufzuhalten waren, weil sie Gottes Armee waren. Sie wussten, dass sie alle getötet werden würden, wenn diese Armee ihr Land erreichte, also heckten sie einen Plan aus, um ihr eigenes Leben durch eine List zu retten.)
Warum wollten die Israeliten unbedingt sicherstellen, dass die Gibeoniter nicht aus einem nahe gelegenen Ort stammen? (Wenn die Israeliten eine Vereinbarung mit den Gibeonitern träfen, würde dies bedeuten, dass sie diesen Teil des Landes, den Gott ihnen versprochen hatte, nicht vollständig zerstören konnten. Das Problem war, dass die Gibeoniter an andere Götter gewöhnt waren und dies einige der Israeliten dazu verleiten könnte, ihre Götter anzunehmen. Gott wollte verhindern, dass künftige Generationen in diesem Land andere Götter anbeteten.)
Wie haben sie also überprüft, ob die Geschichte der Gibeoniter wahr ist, und was haben sie nicht getan? (Vers 14. Die Bemerkung »typisch Männer« kommt mir da in den Sinn ... Sie probierten das schimmelige Brot, denn wenn es grün und vertrocknet ist, dann ist das doch ein eindeutiges Indiz, dachten sie. Aber sie haben Gott nicht gefragt.)

Josua beschließt, dass alles in Ordnung ist. Das Brot ist definitiv gammelig, also schwört er einen Eid. Er schließt mit ihnen einen Freundschaftsvertrag ab, da sie nicht dasselbe Gebiet beanspruchen; vielleicht könnten sie in Zukunft ja Handelsbeziehungen eingehen …

Warum konnte Josua nicht von seiner Vereinbarung zurücktreten? Immerhin hatten die Gibeoniter ihm und seinen Leuten Lügen erzählt? (Josua hatte vor Gott ein Versprechen gegeben. Er musste sein Wort halten. Es ist gut möglich, dass sein Versprechen auch einen Fluch enthielt, für den Fall, dass er es bricht – vgl. Vers 20.)
Josua hat jetzt also ein paar Probleme am Hals. Das ist sein erster Fehler als Anführer, und jetzt beschwert sich das Volk bei ihm. Wie hätten die Israeliten besser reagieren sollen? (Ihm verzeihen und sich bewusst werden, dass er einen schwierigen Job hat.)
Ist es ein Fehler zu glauben, dass Leiter perfekt sind und niemals falsche Entscheidungen treffen werden? (Ja. Leiter sind genauso wie alle anderen. Sie müssen bei ihren Entscheidungen viele Dinge und Menschen berücksichtigen und sind dabei selbst auch nur Menschen.)
Wie hat sich dieses »Murren« Israels wohl auf Josua ausgewirkt? (Dadurch hatte er eine weitere Aufgabe zu bewältigen, was seine Arbeit erschwerte und ihn wahrscheinlich etwas entmutigte.)

Zusammenfassung

⏱ 2 Minuten

Wir sehen hier, wie eines zum anderen führt und Josua nun mit mehreren Problemen zu kämpfen hat:

  • Es gibt jetzt Land, das er mit Menschen anderer Nationen teilen muss.
  • Das ist nicht das, was Gott wollte.
  • Das Volk hat angefangen, über Josua zu murren, sich gegen ihn zu wenden.
  • Dass die Israeliten Nicht-Israeliten heiraten und deren Göttern folgen, ist nun eine reale Möglichkeit.

Eine Entscheidung hat eine Kettenreaktion ausgelöst und einige dauerhafte Probleme verursacht. Und der Gedanke ist … wenn er nur gebetet hätte! Dann hätte er diesen ganzen Ärger nicht! Manchmal denken wir, wir wüssten es am besten, und wenn wir die Führung in unserem Leben selbst übernehmen, anstatt sie Gott zu überlassen, geraten wir meistens in die eine oder andere Schieflage. Selbstgenügsamkeit führt uns zu Irrtümern, Fehlern und Misserfolgen, die wir mit Gottes Hilfe vermeiden können.

Manchmal denken wir vielleicht, dass wir zu beschäftigt sind, um zu beten, aber in Wirklichkeit sind wir gerade in den Zeiten, in denen wir in Arbeit versinken, zu beschäftigt, um NICHT zu beten!

Gebet

⏱ 5 Minuten

Nehmt euch Zeit, um mit Gott über etwas zu sprechen, bei dem ihr seine Hilfe braucht. Bittet ihn darum, die Lücken in den Dingen zu füllen, die ihr einfach nicht tun könnt. Er wird für euch sorgen.

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INSPIRE wurde von Paul Martin entwickelt und erschien zuerst als »INSPIRE: A resource for busy youth workers«. Deutsche Version »INSPIRE: Ein Werkzeug für Jugendleiter mit wenig Zeit« von Mr Jugendarbeit. Übersetzung von Olivia Felber und dem Mr Jugendarbeit Support Team.

Alle Bestandteile von INSPIRE (einschließlich aller Bilder, Texte, Ressourcen und verwandten Produkte) sind Eigentum von Paul Martin. Die Rechte an der deutschen Version liegen bei Andy Fronius, mrjugendarbeit.com, mit freundlicher Genehmigung von Paul Martin. Andy Fronius gibt der Person bzw. Organisation, die diese Ressource erworben hat, die Erlaubnis, ihre Bestandteile ausschließlich für den eigenen Gebrauch herunterzuladen, zu drucken und zu verwenden. Kein Teil von INSPIRE darf außerhalb dieser Organisation in irgendeiner Weise kopiert, geteilt, weiterverkauft oder erneut veröffentlicht werden, außer es handelt sich um kurze Zitate oder Rezensionen, sofern diese ausdrücklich auf mrjugendarbeit.com verweisen.

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© 2022 Andy Fronius, mrjugendarbeit.com

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