Immer mehr junge Menschen beschreiben Glaubenserfahrungen mit Dekonstruktion. Heißt Dekonstruktion automatisch eine Loslösung von Evangelikalem? Wie ist der Begriff zu verstehen?
Bei Desiring God nimmt Jon Bloom den Begriff »Dekonstruktion« auseinander, der in den sozialen Medien als Synonym für die Loslösung vom evangelikalen Christentum verwendet wird.


Dekonstruktion verstehen
❓ Warum ist es wichtig, dass ich mir die Zeit nehme, um das zu verstehen? — Der Begriff »Dekonstruktion« wurde mit einer Bewegung in Verbindung gebracht, die den evangelikalen Glauben als eine Kraft sieht, die der Welt schadet. Aber wie dieser Artikel erklärt, ist das nur eine mögliche Definition für ein Wort, das inzwischen ziemlich kompliziert geworden ist.
Der Begriff »Dekonstruktion« im wissenschaftlichen Sinne stammt von Jacque Derridas kritischen Theorien über Sprache und Bedeutung. Den eigenen Glauben zu dekonstruieren kann heißen, die bisherige persönliche Bedeutung deines Glaubens, zu zerlegen und zu verwerfen. Aber, es kann sich auch auf eine Glaubenskrise beziehen, die dir ein neues Verständnis von Gott vermittelt.


Blooms Artikel ist besonders hilfreich, weil er Menschen nicht verurteilt, die von sich sagen, dass sie sich inmitten einer »Dekonstruktion« befinden.
Da junge Menschen ihre Glaubenserfahrung gerne mit »Dekonstruktion« beschreiben, ist es wichtig zu verstehen, dass Ungewissheit und Zweifel nicht immer ein Feind des Glaubens sind, sondern vielmehr der Schatten auf unserem Weg zum Licht sein können.Tweet
Beziehungsfragen
- Welche Fragen bewegen dich gerade in deiner Beziehung zu Gott?
- Wo ist es für dich schwer, Gott und sein Handeln zu verstehen?
- Wo ist für dich Glaube mehr Theorie als Praxis?

Kommentare