
💬 In dieser E-Mail:
- Wie kann es einen guten Gott geben, wenn wir so viel Leid und Ungerechtigkeit auf der Welt erleben? Eine Gruppenstunde mit Arbeitsblatt, Filmausschnitten, Diskussionsfragen, kreative Stationen, um Jugendlichen zu helfen, sich ehrlich und persönlich mit der Frage auseinanderzusetzen.
Danke, dass du dich dafür einsetzt, Beziehungen zu stärken und Glauben zu fördern.
— Esther & das MRJ Team
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Gruppenstunde »Warum lässt Gott Leid zu?«
Die unten beschriebenen Elemente bieten Möglichkeiten, sich mit dem Thema Leid auf unterschiedliche Weise zu befassen. Es ist dir überlassen, ob du alle Elemente oder nur eines davon einsetzt. Es sind Werkzeuge für dich – du entscheidest, wie du sie einsetzt. Wichtig ist:
- Sei flexibel und passe die Aktivitäten der Gruppendynamik an.
- Achte darauf, dass alle Jugendlichen einbezogen werden und sich wohl fühlen.
- Sei sensibel für emotionale Reaktionen, besonders wenn es um persönliche Themen geht.

Icebreaker »Leid in Bildern«
⏱ 10 Minuten
- Drucke sie aus und lege sie für alle sichtbar in die Mitte des Sitzkreises.
- Drucke sie aus und hänge sie an die Wände, so dass die Jugendlichen im Raum umhergehen und sie sich anschauen können
- Zeige sie groß auf einer Leinwand oder einem Bildschirm, so dass alle sie sehen können.
Wir beschäftigen uns heute mit der Frage: »Warum lässt Gott Leid zu?« Bzw. »Wie kann es einen guten Gott geben, wenn wir so viel Leid und Ungerechtigkeit auf der Welt erleben?«
Ihr seht in diesem Raum (vor euch oder an der Leinwand) Bilder und Schlagzeilen aus Nachrichtenartikeln. Nehmt euch etwas Zeit, diese zu betrachten.
Gruppenarbeit »Typische Argumente, warum Gott Leid zulässt«
⏱ 15 Minuten
»Wo ist Gott, wenn man ihn braucht? (⏱ 3:17 Minuten)
Download: Arbeitsblätter
Lade die Arbeitsblätter herunter und drucke die Argumente »Freier Wille« und »Seelenreifung« herunter. Mache ausreichend Kopien für deine Arbeitsgruppen.
Persönliche Geschichten
⏱ 15 Minuten
Optional statt Video: Lies das Interview von Janet Müller. Im Interview erzählt Janet von ihrer besonderen Freundschaft mit Philipp Mickenbecker und den Umgang mit Krebs, Tod und Glaube.
(empfohlene Videosequenz: 7:09-14:36)
Max wacht morgens mit heftigen Kopfschmerzen auf. Der Druck ist so groß, dass er nicht mehr sprechen kann. Im Krankenhaus wird Max Sprenger sofort ins künstliche Koma versetzt – Diagnose »Hirnblutung« (Schlaganfall). Als der gerade erst 14-Jährige wieder aufwacht, sieht er sich mit den gravierenden Folgen der Hirnblutung konfrontiert: Er ist nicht mehr fähig, zu sprechen, Arme und Beine kann er nur noch geschwächt wahrnehmen. »Es ist, als wäre mein Körper eingeschlafen.«, beschreibt er seinen Zustand. Eine konkrete Ursache für die Hirnblutung können die Ärzte nicht ausmachen. Sie gehen aber davon aus, dass es Jahrzehnte dauern wird, bis der Jugendliche seine Fähigkeiten zurückerlangt. Für Max Sprenger ein Schock. Die ersten Tage kann er nur weinen. Wie es ihm heute geht und was ihn antreibt, die Hoffnung auf Heilung nicht zu verlieren, erzählt er im Talkwerk.
(empfohlene Videosequenz: 8:32-14:14)
Arne sitzt selbst am Steuer des Wagens, in dem seine Tochter tödlich verunglückt. Arne Kopfermann muss nach einem schweren Autounfall sein eigenes Kind zu Grabe tragen. Wie soll man mit so einem Verlust weiterleben? Wann hört der Schmerz endlich auf? „Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke“, sagt der Musiker auch Jahre nach dem Tod seiner Tochter. Arne Kopfermann weiß, dass die Trauer nie endet – sie verändert sich nur. In seinem Umfeld trifft er dabei nicht nur auf Verständnis, muss sich zuweilen sogar abstruse Theorien über den vermeintlichen Grund seines Leids anhören. Wie er es geschafft hat, trotzdem weiterzumachen und den Glauben nicht zu verlieren, erzählt er in dem Video.
(empfohlene Videosequenz: 1:19-9:30)
Marcy verlässt ihre Heimat in der Karibik, um in Europa zu studieren, wo sie Jens kennenlernt und eine Familie gründet. Als bei einem ihrer Kinder ein Tumor festgestellt wird, gerät sie in eine Krise. Durch das Gebet eines Pastors im Krankenhaus findet sie wieder zu Gott und verspricht, ihm zu dienen, wenn ihr Sohn gerettet wird. Nach erfolgreicher Operation ihres Sohnes vertiefen Marcy und Jens ihren Glauben. Jahre später fühlt sich Marcy berufen, nach Mosambik zu gehen, um dort zu helfen. Tragischerweise wird Jens in Mosambik ermordet, und Marcy muss mit dem Verlust und ihrer Wut auf Gott ringen.
(empfohlene Videosequenz: 00:56-7:30)
Lukas wurde als Kind von einem Nachbarn belästigt, was zu Wut, Depression und Selbstmordgedanken führte. Sein Vater erlitt ein Schädel-Hirntrauma, was die Beziehung erschwerte. Lukas fand Trost in der Heavy Metal und Gothic Musikszene und kam früh mit Alkohol und Drogen in Kontakt. Nachdem er zur Army ging und im Irak stationiert wurde, lehnte er Gott ab, da er glaubte, Gott sei grausam. Später traf er Chiara, die ebenfalls von der Kirche entfremdet war. Als Chiara sich wieder der Kirche zuwandte, begleitete Lukas sie skeptisch. Durch regelmäßigen Kirchenbesuch und ein Schweige-Retreat fand Lukas schließlich zu Gott und konnte seinem Vater vergeben. Heute ist er Lehrer und engagiert sich in seiner Kirche in Kentucky.
Stationen zur Reflexion
⏱ 20 Minuten
Station 1: Persönliche Erfahrungen
- Aktivität: Erstelle eine »Gefühlswand«, an der die Jugendlichen anonym ihre persönlichen Erfahrungen mit Leid aufschreiben können.
- Reflexionsfrage: Wie hat persönliches Leid deinen Glauben oder deine Sicht auf Gott beeinflusst?
Station 2: Gebetswand
- Aktivität: Richte eine Wand ein, an der Jugendliche Gebete oder Hoffnungen für Menschen aufschreiben können, die unter Leid leiden.
- Reflexionsfrage: Für wen oder was möchtet ihr heute beten, und warum?
Station 3: Kunst- und Kreativstation
- Aktivität: Stelle Materialien für Zeichnungen, Malerei oder andere kreative Ausdrucksformen bereit, damit die Jugendlichen ihre Gedanken und Gefühle zum Thema Leid darstellen können.
- Reflexionsfrage: Male ein Bild, das deine Gefühle und Gedanken über Leid und Gottes Rolle dabei ausdrückt.
Station 4: Biblische Perspektiven
- Aktivität: Lass die Jugendlichen Psalm 22,1-25 lesen und lege Stifte und Zettel mit Reflexionsfragen bereit.
- Reflexionsfragen: Wie geht der Dichter mit seinem Leid um? Wie redet er mit Gott über sein Leid? Wie hat er Gott in seinem Leid erlebt? Wie erlebst du Gott in deinem Leid?
Station 5: Perspektivwechsel
- Aktivität: Stelle ein digitales Endgerät zur Verfügung, über das dieses Video abgespielt werden kann: https://www.youtube.com/watch?v=uuo1SCLjolA
- Reflexionsfrage: Wie möchtest du anderen in ihrem Leid begegnen?
Station 6: Hoffnungswand
- Aktivität: Schaffe einen ruhigen Bereich, in dem Jugendliche über Hoffnung und Trost nachdenken und eventuell eigene Hoffnungsstatements schreiben können.
- Reflexionsfrage: Wo findest du Hoffnung und Trost in Zeiten des Leidens?

Abschluss
Wir haben uns heute mit der schwierigen Frage »Warum lässt Gott Leid zu?« befasst und wahrscheinlich habt ihr festgestellt, dass es dafür keine einfache oder deutliche Antwort gibt. Vielleicht geht ihr heute sogar mit mehr Fragen nach Hause, als ihr ursprünglich hattet. Nehmt euch kurz Zeit und schreibt alle Fragen auf, die ihr zum Thema Leid habt, faltet sie und werft sie in die Box, die ich gleich herumgeben werde.
Bevor wir gleich mit dem Gebet schließen, möchte ich euch aber auch Mut zusprechen. Niemand, kein Mensch, weder du noch ich, sind allein in dem Leid, das wir erfahren. Jesus ist bei uns in diesem Leid und er ist bei uns in diesem Schmerz. Wir können ihm vertrauen, und er versteht hundertprozentig, was wir fühlen und wie es uns geht. Er hat selbst Leid erfahren. Jesus musste mit ansehen, wie einer seiner besten Freunde ermordet wurde. Einige seiner engsten Freunde haben ihn verraten und sich von ihm abgewandt. Und dann wurde Jesus auf grausame Weise getötet.
📖 Lies Jesaja 53,3-5 und 1. Korinther 1,3-4
Empfohlene Videoressourcen
- Warum lässt ein »guter Gott« so viel Leid zu? – Johannes Hartl (1:30 Minuten)
- GOTT und das LEID. Warum gibt es Leid? – Truestory (4:19 Minuten)
- Warum lässt Gott Leid zu? – crosstalk (empfohlene Videosequenz von 2:19 bis 8:39)
- Weitere Story von den O'Bros (5:44 Minuten)
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