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Inspire Einheit 13: Hiob – Gott spricht
Wie funktioniert das INSPIRE Curriculum?
In jeder Einheit geht ihr durch mehrere interaktive Diskussionsphasen. Die Diskussionsfragen helfen euch, junge Menschen in ihrem Lesen und Interpretieren der Bibel zu fördern.
Für wen ist INSPIRE gemacht?
- Für Gruppen mit 6 bis 30 Jugendlichen
- Für junge Menschen zwischen 11 und 17 Jahren
- Für Jugendleiter:innen mit wenig Zeit
Wie funktioniert es?
- Phase: Herausfinden, was im Text passiert
- Phase: Die wichtigsten Teile des Textes identifizieren
- Phase: Den Inhalt auf unsere Situation anwenden
- Phase: Verstehen, was Gott heute sagt
Ohne Bibel geht’s nicht
Da dieses Curriculum ein Hilfsmittel zum Verstehen der Bibel ist, funktioniert es am besten, wenn jede:r Jugendliche eine Bibel zur Hand hat. Bitte jede Woche jemanden, den Text vorzulesen, während die Jugendlichen mitlesen. Es ist auch praktisch, wenn sie während des Teachings ihre Bibeln offen vor sich haben, sodass sie ihre Antworten auf Textbelege stützen können, und nicht nur raten.
Andacht
Icebreaker
⏱ 6 Minuten
Sag deinen Teens, dass du ihnen eine Geschichte zum Improvisieren gibst. Jede Person spricht abwechselnd einen Satz und dann sehen wir, wo uns die Geschichte hinführt.
Vielleicht möchtest du zwei Schauspieler auswählen, die für dieses Spiel vorne stehen. Um die Vorstellungskraft der Mitspieler beflügeln, hier ein mögliches Szenario, das du vorschlagen könntest:
Sag den beiden Schauspielern, dass du eine Szene ausgewählt hast, in der eine Person Erdbeergelee einkaufen möchte und dann herausfindet, dass der Laden nur Himbeergelee führt. Der Käufer ist allergisch gegen Himbeergelee, da er als Kleinkind beim Essen von Himbeergelee von einer Spinne gebissen wurde. Der Käufer wird von einem Mitarbeiter angesprochen, der gratis Kostproben von Himbeergelee austeilt. Der Mitarbeiter spricht zuerst.

Diskussion
⏱ 5 Minuten
Susie war die meiste Zeit ihres Lebens Christin gewesen. Sie hatte ein schönes Familienheim und eine tolle Beziehung zu Gott. Sie war die Art von Mädchen, die jeder gerne um sich hatte. Sie war lustig, süß, sehr liebevoll und fürsorglich und die beste Freundin, die man sich wünschen konnte. Als Susie älter wurde, wollte sie unbedingt mehr von Gott, mehr Weisheit und mehr Verständnis.
Im Gegensatz zu ihren Freunden hatte Susie täglich stille Zeit mit Gott. Gott begegnete ihr immer, bis zu einem Tag. »Das ist seltsam«, dachte sie. »Das muss wohl an mir liegen.« An den folgenden Tagen schien Gott still zu bleiben. Sie hatte keine Worte, keine Bilder, keine guten Gedanken, keine Freude. Ihre Zeiten mit Gott waren anders, deshalb bemühte sie sich noch mehr.
Etwa zur gleichen Zeit bemerkte Susie, dass ihr Freund sich ihr gegenüber seltsam verhielt. Sie konfrontierte ihn und er sagte ihr, er habe erkannt, dass er sie nicht mehr liebe. Susie war am Boden zerstört und suchte Trost bei Gott, aber er schien immer noch zu schweigen. Kurz darauf erhielt Susie einen Anruf. Ihre beste Freundin hatte einen schweren Unfall gehabt und lag auf der Intensivstation.
Verloren und allein, schlug Susie ihre Bibel auf. Sie war verzweifelt und schrie zu Gott, ihre stille Zeit wurde sehr laut – aber sie hörte immer noch nichts.
Susie begann, Gott zu beschuldigen:
»Warum tust du das? Warum ignorierst du mich? Interessiert es dich? Bist du überhaupt da?«
Als Susie weinte, erinnerte sie sich an etwas, das sie Gott in der Vergangenheit gesagt hatte: Egal, wie die Umstände sind, er war immer noch Gott und verdiente ihre Anbetung. Sie erkannte, dass es leicht ist zu beten, wenn Gott sich sehr nahe fühlt und alles gut läuft, aber sobald er sie getestet hatte, um zu sehen, ob sie es wirklich ernst damit meinte, ihn unter allen Umständen anzubeten, hatte sie sich schwergetan.
Einführung
⏱ 1 Minute
Wir haben von Hiob gelesen und darüber nachgedacht, wie es ist, wenn uns eine Katastrophe trifft. Bis jetzt hat Gott eine Zeit lang nichts gesagt, und das hat Hiob ins Zweifeln gebracht – er weiß nicht, was los ist.
Hiob hat alles verloren. Er hat Wunden und Krankheiten und er sagt, dass Gott ihm Unrecht getan hat, dass Gott schuld ist. Hiobs Freunde stimmen zu, dass Gott dies getan hat. Sie sehen Hiob jedoch verurteilend an und sagen, dass er all diese Probleme bestimmt wegen seiner geheimen Sünden hat.
Wäre es nicht toll, wenn Gott etwas zu all dem sagen würde? Nun, das finden wir in dieser Woche heraus, aber was er sagt, ist wahrscheinlich nicht das, was wir in der Zeit unseres Leidens hören wollen. Wenn wir jedoch im Nachhinein darüber nachdenken, macht das alles viel mehr Sinn…
Teaching
⏱ 20 Minuten
Letzte Woche hatte Hiob die Nase ziemlich voll von Gott, als er sagte, dass Gott ihm Unrecht getan hatte. Nun antwortet Gott. Wir werden ein paar Ausschnitte aus dem nehmen, was Gott sagt, um die Kernaussage zu verstehen und die Puzzleteile zusammenzusetzen…
📖 LEST Hiob 38,1-15
Manchmal haben wir Fragen wie: »Warum ist das passiert?« Worauf wir damit hinaus wollen, ist in der Regel eine Erklärung. Warum hat Gott etwas nicht getan, dass wir von ihm erwartet haben? Manchmal stellen wir einfach nur die falsche Frage. Anstatt zu erklären, warum etwas passiert ist, erinnert Gott Hiob daran, wer er ist. Dies ist keine Angeberei oder eine Schimpftirade gegen Hiob. Gott will damit sagen, dass wir, wenn wir erkennen, wer er ist, darauf vertrauen, dass er keinen Fehler gemacht oder uns vergessen hat. Aber er ist der Herr, der Allmächtige, der gerecht, rein und liebevoll ist und der die Dinge zu einem guten Ende bringen wird.

Schauen wir uns noch einen Ausschnitt an …
📖 LEST Hiob 40,1-14
Gott gibt Hiob also eine Chance, auf die ersten Dinge zu antworten, die Gott gesagt hat. Und Hiob erkennt, dass Gott tatsächlich Gott ist und er somit tun kann, was er will. Er ist absolut weise und macht keine Dummheiten. Es gibt einen Grund für alles, was er tut.
Bis jetzt haben wir also gesehen, dass Gott in all dem eine Absicht hat und Hiobs Vorstellungen von Gott mehr auf seinen Erfahrungen als auf Gottes wahrer Natur beruhen. Gott auf das Ausmaß unserer Erfahrungen (ob gute oder schlechte) zu beschränken und dann daraus Rückschlüsse auf Gott zu ziehen, ist eine Falle, in die wir sehr leicht tappen. Es ist besser, die Bibel zu lesen, bevor wir meinen zu wissen, wer Gott ist!

Gott ist allmächtig, er weiß, was er tut. Er hat einen Plan und kümmert sich kontinuierlich um das Fortbestehen des Universums. Lasst uns das mit dem zusammenbringen, was wir sonst noch wissen...
Werfen wir einen kurzen Blick auf eine sehr interessante Passage...
📖 LEST Hiob 40,15-24
Zusammenfassung
⏱ 1 Minute
Gott wusste ohne Zweifel, dass Hiob das alles durchstehen würde und dass sein Glaube sich behaupten würde; durch all die Fragen, Diskussionen, falschen Annahmen und Leiden hindurch. Hiob musste eine Leidenszeit durchstehen, um die Aufrichtigkeit seines Glaubens an Gott zu beweisen.
Woher wissen wir, ob unser Glaube echt ist oder nicht? Eine der Möglichkeiten bietet sich, wenn es so aussieht, als wäre Gott verschwunden und nicht so handelt und antwortet, wie wir es uns vorstellen. Hiob erfuhr nicht, warum er litt, aber er erkannte, dass Gott für ihn und nicht gegen ihn war, dass er Gott, der Schöpfer und Erhalter des Universums und sein Freund war.
Wenn wir solche Erfahrungen machen, entdecken wir auf dem Weg so viel mehr von Gott, aber manchmal verstehen wir erst im Nachhinein, was tatsächlich vor sich geht. Durch diese Auseinandersetzungen mit Gott lernte Hiob auf einzigartige Weise, wer Gott war.
Gebet
⏱ Betet, solange es dauert
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