Microsoft wird das Spielestudio Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar übernehmen. Damit ist der Tech-Gigant auf dem Weg zum Spiele-Publisher Monopol.

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Microsoft rechnet mit drei Milliarden Menschen, die heute aktiv Spiele spielen. Generation Alpha wird einen Großteil ihrer Lebenszeit vor einem Bildschirm verbringen. Videospiele sind heute die größte und am schnellsten wachsende Form der Unterhaltung.
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Call of Duty, World of Warcraft und Candy Crush

Warum das so eine große Sache ist: Microsoft wird nicht nur die Call of Duty-Reihe, World of Warcraft und Candy Crush besitzen, sondern auch der Verleger künftiger Titel des Activision-Studios sein. Microsoft rechnet damit, nach Umsatz der drittgrößte Spieleverlag zu werden, wenn dieser Deal bis Ende 2023 offiziell gemacht wird.

Microsoft sagt, dass diese große Übernahme auch darauf abzielt, dass das Unternehmen ein wichtiger Akteur im Metaverse wird. Einfach ausgedrückt: Dieser Schritt macht Microsoft zu einem Medienriesen, der die Unterhaltungsbereiche dominieren wird, die für jüngere Generationen am wichtigsten sind.

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Der »Microsoft-Matthäus-Effekt«

Eine der ernüchterndsten Aussagen Jesu finden wir am Ende des Gleichnisses von den Talenten, in Matthäus 25,29. Jesus sagt:

»Denn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu, ja, er wird mehr als genug haben! Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen.« —Jesus in Matthäus 25,29 (Hoffnung für alle)
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Ökonomen nennen das den Matthäus-Effekt. Er wird oft so zusammengefasst: »Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer«. Microsofts Übernahme von Activision ist zumindest ein Beispiel für die erste Hälfte — ein bereits riesiges Unternehmen, das ein anderes riesiges Unternehmen absorbiert und dadurch mit Sicherheit jede Menge neue Gewinne erzielt.

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Was ist der Matthäus-Effekt? Der Matthäus-Effekt ist eine These der Soziologie über Erfolge. Wo dieser Effekt auftritt, entstehen aktuelle Erfolge mehr durch frühere Erfolge, und weniger durch gegenwärtige Leistungen. Ein Grund liegt in den stärkeren Aufmerksamkeiten, die Erfolge erzeugen. Dies wiederum eröffnet Ressourcen, mit denen weitere Erfolge wahrscheinlicher werden. Kleine Anfangsvorteile einzelner Akteure können so zu großen Vorsprüngen heranwachsen, und eine sehr geringe Anzahl von Akteuren kann den Hauptteil aller Erfolge auf sich vereinen, während die Mehrheit erfolglos bleibt.

Das Phänomen wird in einigen Sprichwörtern thematisiert, z. B. »Wer hat, dem wird gegeben«, »Es regnet immer dorthin, wo es schon nass ist«, »Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen«, »Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu«. — Quelle: Wikipedia

Ein moralisches Axiom

Theologen haben über die Bedeutung des Matthäus-Effekts diskutiert. Wollte Jesus damit andeuten, dass er dies als eine gute Sache ansieht, die in unserer Welt passiert, oder hat er nur eine Wahrheit darüber ausgesprochen, wie die Welt funktioniert? Manche mögen seine Worte so verstehen, dass massive Monopole nicht verschwinden, sondern eher noch wachsen und häufiger werden. Andere verstehen sie so, dass das Streben nach reinem Kommunismus bedeutet, gegen das Gefüge der Realität zu arbeiten. Einige, darunter Jordan Peterson, haben seine Worte auch als moralisches Axiom bezeichnet:

»Sobald du anfängst, vom Weg abzukommen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du weiter vom Weg abkommst, auf nicht lineare Weise an. Aber wenn du dich verbesserst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass jede Verbesserung zu einer weiteren Verbesserung führt.« —Jordan Peterson
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Bibelverse zu Armut und Gerechtigkeit

Wir wissen, dass sich Jesus intensiv um die Armen gekümmert hat (Beweis dafür sind die mehr als 2000 Verse in der Bibel zum Thema Armut), und er hat mindestens einer Person klipp und klar gesagt, dass sie alle ihren Besitz verkaufen und den Erlös den Armen geben sollte. Die frühe Kirche verkaufte oft ihr Hab und Gut, um füreinander sorgen zu können.

Hier findest du passende Bibelstellen von Stopparmut.ch zu Armut und Gerechtigkeit für Gottesdienste, sowie einen Beitrag der SMD zu »Gott und die Armen in der Bibel« zu der Micha-Initiative der Weltweiten ev. Allianz.

Aber dass Jesus das Matthäus-Prinzip am Ende des Gleichnisses von den Talenten erwähnt, lässt diese anderen Verse seltsam erscheinen. Wie passen die Beiden zusammen?

Beziehungsfragen

Fragen an Jugendliche und Reflexionsfragen, zu Microsofts Übernahme von Activision Blizzard und dem Matthäus-Effekt, um dich selbst (und deine Teens) besser kennenzulernen:

  • Was hat Jesus mit seinen Worten in Matthäus 25, 29 wohl gemeint? Was wollte er damit aussagen?
  • Wie passt das damit zusammen, dass Jesus und Gott der Vater sich ganz klar sehr um die Armen kümmern?
  • Was denkt ihr, sind Unternehmen wie Microsoft, die Firmen wie Activision aufkaufen, gut, schlecht, beides oder neutral? Warum?
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Dieser Artikel wurde vom Axis Creator Team verfasst und im englischsprachigen »Culture Translator« veröffentlicht. Deutsche Version von Olivia Felber.

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