Was ist passiert?
Es ist so weit. Jugendliche öffnen die TikTok-App nicht nur häufiger als YouTube, sie verbringen jetzt auch mehr Zeit mit TikTok-Inhalten. Damit hat TikTok den Konkurrenten YouTube was die durchschnittlichen Nutzungszeit von Jugendlichen angeht, überholt.
Das ist ein wichtiger Meilenstein.
TikTok-Inhalte sind im Vergleich zu den längeren Videos auf YouTube deutlich kürzer gefasst. Man müsste sich etwa 10 TikTok-Posts ansehen, um an die Watchtime eines durchschnittlichen YouTube-Videos heranzukommen (das laut Statista 11.7 Minuten lang ist).
Wie kam es dazu?
Inhalte von TikTok sind leichter verdaulich als die von YouTube, ein Beitrag muss keinen erkennbaren Zweck erfüllen, um auf der »for you«-Seite von Millionen von Menschen zu landen.
Dann ist da noch der scheinbar allwissende Algorithmus, von dem wir bereits hier berichteten. Das Wall Street Journal hat herausgefunden, dass einer der wichtigsten Faktoren, wenn nicht sogar der entscheidende Faktor, für den Algorithmus darin besteht, wie lange sich ein:e Nutzer:in einen bestimmten Inhalt angesehen hat.

Was kann ich daraus über Gen Z lernen?
Die Schlussfolgerung daraus könnte sein, dass Jugendliche mehr abwechslungsreiche, einzelne Häppchen von Mikro-Inhalten konsumieren, was wahrscheinlich langfristige Auswirkungen auf ihre Aufmerksamkeitsspanne haben wird.
Beziehungsfragen
- Hast du manchmal das Gefühl, dass deine Geräte mehr über dich wissen, als sie sollten?
- Wie viel Zeit pro Tag würdest du gerne auf TikTok/am Handy verbringen?
- Wie viel Zeit verbringst du tatsächlich auf TikTok/am Handy?
- Frag deine Jugendlichen, was die verrückteste Internet-Challenge ist, an der sie sich jemals beteiligt haben.
- Gibt es Trends, bei denen sie bewusst nicht mitmachen?
Dieser Artikel wurde verfasst von Andy Fronius mit freundlicher Unterstützung von Axis.
