Worum es geht
Die Washington Post berichtet, dass Instagram mit einem Anstieg an gewalttätigen und verstörenden Reels-Inhalten auf großen Meme-Accounts zu kämpfen hat, die Hunderttausende von jungen Followern haben.

Warum das so ist
Die genauen Gründe für diesen Anstieg sind noch unklar, aber es ist bekannt, dass Instagram Nutzern Reels aufdrängt, um mit TikTok zu konkurrieren. Der Algorithmus füllt die Feeds der Nutzer mit Reels von Accounts, denen sie nicht einmal folgen.

Laut Metas eigenen Daten machen Reels-Inhalte nun 20 Prozent der auf Instagram verbrachten Zeit aus. Mit der zunehmenden Beliebtheit von Reels haben auch die Verstöße gegen die Instagram-Regeln zugenommen, wie z.B. Beiträge, die Frauen angreifen oder Gewalt gegen Kinder zeigen. Trotz der schockierenden Inhalte erhalten diese Beiträge viel Aufmerksamkeit, oft in Kommentaren wie »Was habe ich gerade gesehen?« und »Warum war das in meinem Feed?«.

Meme-Account-Besitzer, denen der Inhalt dieser Beiträge egal ist, können die anstößigen Inhalte erneut posten, um schnell ihre Engagement-Metriken zu steigern und potenziellen Werbekunden zu zeigen.

Im Buch »Das Wunder von Narnia« von C.S. Lewis müssen Polly und Diggory eine Entscheidung treffen: Läuten sie eine Glocke und nehmen die möglichen Konsequenzen in Kauf oder lassen sie es sein und werden nie wissen, was passiert wäre:

»Wir können jetzt nicht mehr kneifen. Sonst zerbrechen wir uns unser Leben lang den Kopf, was noch passiert wäre, wenn wir die Glocke geschlagen hätten. Ich gehe nicht nach Hause und lasse mich in den Wahnsinn treiben, indem ich immerzu daran denke. Kommt gar nicht in Frage!«

Diggory entscheidet sich dafür, die Glocke zu läuten, da er sich nicht von dem Gedanken quälen lassen will, was hätte sein können. Doch diese Entscheidung führt zur Ankunft der Weißen Hexe in Narnia und Diggory bereut sein Handeln für den Rest seines Lebens.

Ähnlich wie diese Glocke können auch gewalttätige Inhalte im Internet eine morbide Neugierde wecken, selbst wenn wir sie nicht aktiv suchen. Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok und YouTube bedienen unseren sündhaften Urinstinkt, das zu wissen, was wir nicht wissen sollten.

Es erinnert an die Erbsünde im Garten Eden, als Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis aßen, um wie Gott zu sein und zu wissen, was gut und böse ist. Doch die Versuchung lag in dem, was sie nicht wussten – die Natur des Bösen. Sich von Dingen abzuwenden, die uns schaden können, ist schwer, weil wir oft den Wunsch haben, etwas zu wissen und es mit eigenen Augen zu sehen.

Das Unwissen nagt an uns und wir wollen nicht im Dunkeln tappen.

Selbst wenn es schrecklich ist, kann uns das Grauen faszinieren, besonders wenn wir es aus der Sicherheit unseres Bildschirms betrachten.

Foto Giphy

Die Sünde hat uns dazu verleitet, uns zum Bösen hingezogen zu fühlen und es sogar aktiv zu verfolgen, was seine Präsenz in der Welt verstärkt. Aber durch die Erlösung durch Jesus Christus sind wir vom Bösen befreit und müssen lernen, den Drang zu bekämpfen, der Dunkelheit nachzugeben und sie in unser Leben zu lassen.

Fragen, die ein Gespräch mit deinen Teenagern anregen können:

  • Warum denkst du, schauen sich Menschen gewalttätige Inhalte an, auch wenn sie es nicht wollen?
  • Hast du schon einmal etwas im Internet gesehen, das du nicht sehen wolltet? Wie hat das auf dich gewirkt?
  • Was kannst du tun, wenn dich etwas neugierig macht, von dem du weißt, dass es schlecht für dich ist?
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Dieser Artikel wurde vom Axis Creator Team verfasst und im englischsprachigen »Culture Translator« veröffentlicht. Deutsche Version von Esther Penner.

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