Verliere nicht den Glauben daran, dass du einen positiven Einfluss auf die dir anvertrauten jungen Menschen hast. Mit deiner Präsenz in ihrem Leben schaffst du eine sichere und liebevolle Umgebung, in der sie sich entfalten, ihre Gott gegebenen Berufung entdecken und Orientierung finden können.
💬 In dieser E-Mail:
- Studie enthüllt: Spätere Smartphone-Nutzung fördert bessere mentale Gesundheit bei Jugendlichen
- Möchtegern-Influencer oder visionäre Unternehmer: Immer mehr Jugendliche haben »Influencer-Ticks«
- Generation Peinlich: Mama, was sollen die Nacktfotos von mir im Netz!?
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— Andy und das MRJ Team
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Pastor Keller ist am Freitagmorgen vor einer Woche in New York City verstorben.
Drei Dinge diese Woche
1. Studie enthüllt: Spätere Smartphone-Nutzung fördert bessere mentale Gesundheit bei Jugendlichen

Worum es geht: Der US-Gesundheitsminister warnt, Soziale Medien können Gesundheit von Teenagern gefährden.
Warum die Alarmglocken so laut schrillen: Seit zwei Jahrzehnten warnen Experten vor den potenziellen Auswirkungen von Social Media auf die Entwicklung des Gehirns. Warum also geben nun prominente Einflüsse wie der US-Gesundheitsminister und die American Psychological Association so detaillierte Erklärungen ab? Ein Grund dafür liegt darin, dass wir jetzt solide Daten darüber haben, wie Social Media das Gehirn junger Menschen beeinflusst. Besonders viel Aufsehen erregte kürzlich eine Studie, deren Ergebnisse darauf hindeuten, dass Menschen, die erst im späteren Erwachsenenalter ihr erstes Smartphone erhalten, eine bessere mentale Gesundheit aufweisen. Angesichts dieser Erkenntnisse werden mehrere wichtige Gesetzesvorlagen in den USA diskutiert, um die Online-Sicherheit von Minderjährigen zu gewährleisten. Der Druck auf die Tech-Giganten nimmt damit kontinuierlich zu, sich um Sicherheitsvorkehrungen (oder deren Fehlen) für ihre jungen Nutzer zu kümmern. Kinder, die in zehn Jahren aufwachsen, könnten eine vollkommen andere digitale Landschaft vorfinden, wenn sie die Welt des Internets betreten.
2. Möchtegern-Influencer oder visionäre Unternehmer?

Worum es geht: Jugendliche posten in der Manier von Influencern, obwohl ihre Followerzahlen gering sind – nach dem Motto »fake it til you make it«.
Wonach es aussieht: Die New York Times bezeichnet Verhaltensweisen, die von der Generation Z häufig übernommen werden, als »Influencer-Ticks«. Es mag merkwürdig erscheinen, dass Jugendliche mit weniger als 10.000 Followern regelmäßige Produktempfehlungen geben, Online-Shops einrichten, um Provisionen aus Affiliate-Links zu erhalten, und sogar eine eigene geschäftliche E-Mail-Adresse haben. Aber für junge Menschen ist die Pflege ihrer persönlichen Marke Ausdruck von unternehmerischem Ehrgeiz und kein verzweifelter Ruf nach Aufmerksamkeit. Die Tools der Mega-Influencer sind kostenlos, benutzerfreundlich und leicht zugänglich, sodass Jugendliche bei jedem Post eine »Influencer«-Persona ausprobieren können, also fiktive Personen, die für eine bestimmte Zielgruppe stehen. Dabei erhalten sie oft kostenlose Produktproben. Da die meisten Teenager weder eine Ausbildung in Medien noch einen Markenmanager haben, sind sie ungeschützt, wenn etwas schief läuft, wie wir letzte Woche sahen, als die Hautpflegemarke Bioré wegen einer kontroversen Influencer-Partnerschaft unter Beschuss geriet, bei der die Erfahrungen einer Überlebenden einer Schulschießerei ausgenutzt wurden.
3. Mama, was sollen die Nacktfotos von mir im Netz!?

Worum es geht: Teenager, die in der Blütezeit von Facebook und Instagram auf die Welt kamen, sind jetzt schockiert über das, was über ihre Kindheit online gestellt wurde.
Warum die Auseinandersetzung mit dem Social Media Account der Eltern heute zum Erwachsenwerden dazugehört: Es war schon immer etwas seltsam, zu realisieren, dass die eigenen Eltern echte Menschen sind, die eine Existenz unabhängig von einem selbst haben und deren Geschichte weiter zurückreicht, als man sich erinnern kann. Aber für eine Generation, die auf die Social-Media-Accounts ihrer Eltern stößt, kann diese Erkenntnis viel komplexer sein. Leute, die vor einem Jahrzehnt Babyfotos, peinliche Geschichten oder Beschwerden über ihre frühen Erziehungserfahrungen gepostet haben, sehen sich jetzt vielleicht mit einem beschämten Teenager konfrontiert. Ein Artikel in The Atlantic beschreibt, wie Jugendliche oft Witze darüber machen, wie peinlich es ist, wenn ihre Freunde die Facebook-Seite ihrer Eltern finden – voll mit Bildern und Videos aus ihrer Kindheit. Jugendliche sind sich bewusst, dass das, was sie online posten, als öffentliche Aufzeichnung weiterleben wird, und versuchen oft, ihre Inhalte entsprechend anzupassen. Beiträge, die ihr früheres Leben zeigen, können Teil der persönlichen Reise ihrer Eltern sein, aber letztendlich gehören diese Babyfotos und lustigen Geschichten von Kleinkindmissgeschicken genauso sehr ihnen selbst, wenn nicht sogar mehr.
💪🏼 Wie du der Mann wirst, den Gott erdacht hat.
Every Man ist ein Jüngerschaftskurs, der Männern dabei helfen soll, ihr Leben erfolgreich zu bewältigen. Er ist für Männer, die Kämpfer nach Gottes Plan werden wollen. Für Männer, die sich nicht mit einem mittelmäßigen Leben zufriedengeben, sondern sich in Lebensbereichen weiterentwickeln möchten, in denen Männer kämpfen und gewinnen müssen.
»Ich mache seit fast 10 Jahren Männergruppen mit diesem Curriculum. Für unsere Gruppen hat es sich bewährt. Mir gefällt, dass wir normale Männer für Leitungsaufgaben in Familie und Gemeinde qualifizieren.« – Andy
Song der Woche
»All My Life« von Lil Durk, ft. J. Cole: Dieser Song, der auf Platz 1 bei Apple, Platz 2 bei Billboard und Platz 28 bei den Spotify Global Charts gelandet ist, ist die erste Single aus Lil Durks neuem Album »Almost Healed«. Mit einem aufmunternden Refrain über das Durchhalten bei Schwierigkeiten handelt der Song von Lil Durks Versuch, sein Leben zu ändern und komplett umzukrempeln. An einer Stelle warnt er Jugendliche davor, mit Drogen zu experimentieren, basierend auf seinen eigenen negativen Erfahrungen. Zudem reflektiert J. Cole über die Schwierigkeit und Zerbrechlichkeit des Lebens und die Notwendigkeit, das Leben mit Demut zu betrachten. Die Rapper haben sowohl eine explizite als auch eine zensierte Version des Songs veröffentlicht. Den vollständigen Text findest du hier (Achtung: explizite Sprache).
DeepDive: Selbstdarstellung im Netz

Ein Archiv der eigenen Kindheit im Internet zu entdecken, kann aus mehreren Gründen peinlich sein. Zum einen verstößt es gegen ein Prinzip, das den Jugendlichen der Generation Z sehr wichtig ist: die Fähigkeit, selbst zu bestimmen, wie sie sich darstellen, insbesondere online. Vieles an diesem Wunsch ist normal und natürlich; in vielerlei Hinsicht hat uns Gott so geschaffen, dass wir mit zunehmendem Alter immer unabhängiger und selbstbestimmter werden. Aber in unserer modernen Welt wird »Selbstdarstellung« heute oft weniger als Nice-to-have betrachtet, sondern eher als ein Recht, das auf eine Stufe mit anderen modernen Konzepten wie dem Recht, »die Wahrheit zu sagen«, und dem Recht, sich auf jede Art und Weise und zu jedem Zeitpunkt völlig neu zu erfinden, gleichzusetzen ist.
Das Problem mit diesen egozentrischen modernen Tugenden ist, wie Alan Jacobs in seinem Buch »How To Think« schreibt, dass niemand wirklich vollständig für sich selbst denkt:
»Wenn man jemanden dafür lobt, dass er 'für sich selbst denkt', meint man in der Regel, dass er aufhört, wie die Leute zu klingen, die ich nicht mag, und anfängt, mehr wie die Leute zu klingen, die ich gut finde.« – Alan JacobsTweet
Mit anderen Worten: »selbstständig denken« bedeutet in der Regel, dass man aufhört, mit einer bestimmten Gruppe von Menschen zu denken, und beginnt, mit einer anderen Gruppe zu denken. Für einige Gen Z'ler ist diese zweite Gruppe das Kollektiv der Online-Influencer. Welch Ironie, dass die »Autonomie« bei der Online-Darstellung oft darauf beschränkt bleibt, genau wie andere Influencer mit bestimmten Produkten hausieren zu gehen und nicht etwas wirklich einzigartige Dinge zu tun.
So unangenehm es auch sein mag, festzustellen, dass unsere Eltern (oder Freunde) peinliches Material von uns online gestellt haben, der Wunsch nach reiner und totaler Autonomie darüber, wie wir uns selbst darstellen und wer wir sind, kann nicht erfüllt werden, weil es sie nicht gibt. Und letztendlich ist die totale Kontrolle die totale Kontrolle über unsere »persönliche Marke« geradezu anstrengend. (siehe die Forschungsergebnisse über die Schäden der sozialen Medien). Das Beharren auf unserer eigenen Einzigartigkeit oder das Streben nach der Idee, dass nur wir unser Image kontrollieren können, ist ein fruchloses Unterfangen. Aber als Christen können wir diese Last gerne ablegen; schließlich dienen wir dem Gott, der gesagt hat: »Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt reichlich Frucht. Denn getrennt von mir könnt ihr gar nichts bewirken.«
Fragen, um mit deinen Jugendlichen ins Gespräch zu kommen:
- Stimmst du zu, dass »selbstständig denken« normalerweise bedeutet, dass man aufhört, mit einer Gruppe zu denken, und anfängt, mit einer anderen Gruppe zu denken? Warum oder warum nicht?
- Glaubst du auch, dass es keine reine und totale Autonomie gibt? Warum oder warum nicht?
- Was meinte Jesus deiner Meinung nach mit Johannes 15,5?
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