Eine Reise in die Welt der besorgter Teenager
Eine lange Reportage und ein kurzer Dokumentarfilm »Worried Sick« der New York Times untersuchen die neurowissenschaftlichen Hintergründe der psychischen Krise heutiger Jugendlicher und gibt Einblick in aktuelle Erkenntnisse.

Sexuelle Reife: Die Pubertät beginnt immer früher
Der Beginn der Pubertät verschiebt sich immer weiter nach vorne, sodass viele Kinder bereits in der Grundschule geschlechtsreif werden.
Dies geschieht zeitgleich mit der Überflutung junger Menschen durch verschiedene Formen von digitalen Informationen und einem neuen Bewusstsein für die sozialen Strukturen der Gesellschaft. Das bedeutet jedoch nicht, dass das »Bremssystem« in den Gehirnen (der präfrontale Cortex) mit diesen anderen Veränderungen mithält. Manche Jugendliche fühlen sich in ihrem Körper gefangen, während sie auf die Reifung ihres Gehirns warten.

Der Beginn der Pubertät verschiebt sich immer weiter nach vorne, sodass viele Kinder bereits in der Grundschule geschlechtsreif werden.Tweet
Eine befragte Fachkraft für psychische Gesundheit erinnerte die Eltern daran, dass ein frühzeitiges Gespräch mit Jugendlichen über Selbstmordgedanken, Selbstverletzung und andere Probleme nicht dazu führt, dass diese Probleme ausgelöst werden, sondern eine wirksame Präventionsmaßnahme sein kann.

Empfehlungen für das Gespräch mit jungen Kindern
Aber unsere Kinder sind immer noch Kinder. Während sie im Zwischenstadium eines jungen Gehirns und eines wachsenden Körpers feststecken, nimmt ihre geistige Reife nicht besonders zu. Das führt dazu, dass sie die Dissonanz dieses Schwebezustands und seine Auswirkungen auf ihre emotionale und geistige Gesundheit spüren können.

Die National Alliance on Mental Illness (Nationale Allianz für psychische Erkrankungen) empfiehlt, schon mit sehr jungen Kindern über psychische Gesundheit zu sprechen, um ihnen bei der Bewältigung ihrer Wachstumsprobleme zu helfen. Im Gespräch können Vergleiche zwischen psychischen und körperlichen Krankheiten und deren Behandlung gezogen werden (z. B. »Wenn wir eine Grippe haben, gehen wir zum Arzt, und wenn wir deprimiert sind, können wir mit einem Therapeuten sprechen«), Kinder können gebeten werden, ihre Gefühle zu zeichnen, und man kann ihnen einfach zuhören und ihre Gefühle anerkennen, wenn sie versuchen, sich auszudrücken.

Wir sind nicht allein
Auch wenn sich die Pubertät für die Generation Z verändert hat und für die Generation Alpha weiter verändert, erlebt sie doch jeder Einzelne. Diese Zeit bietet sich besonders an, um darüber zu sprechen, wie Gott unser Leid versteht. Es kann eine Zeit sein, in der wir lernen, dass selbst die schwierigsten Dinge uns an seine Treue erinnern können.
Wenn wir daran denken, in unserem Schmerz zu Gott zu schreien, sind die Psalmen eine der ersten Anlaufstellen. Die Psalmen sind jedoch nicht nur eine Geschichte des Leidens, sondern auch voller Verheißungen, die uns zeigen, dass unser Leid einen Sinn hat und nicht ewig andauern wird. Ein Teenager, der mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, kann in Versen wie Psalm 42,3-4 Mut schöpfen, dass er mit seinen Problemen nicht allein ist: »Tag und Nacht weine ich, Tränen sind meine einzige Speise, denn ständig verspottet man mich und fragt: ›Wo bleibt er denn, dein Gott?‹«

Wenn du deinen Teenager dazu ermutigst, die Psalmen zu lesen, um seinen Schmerz zu verarbeiten, kannst du ihn auch daran erinnern, dass die Psalmen auch Hoffnung enthalten. Eine besonders schöne Erinnerung an Gottes Treue findet sich in Psalm 121,7-8: »Der HERR schützt dich vor allem Unheil, er bewahrt dein Leben. Er gibt auf dich acht, wenn du aus dem Haus gehst und wenn du wieder heimkehrst. Jetzt und für immer steht er dir bei!«
Wie bei vielen Verheißungen in der Bibel ist es schwerer, dieses Versprechen zu glauben, als es auszusprechen.
Beziehungsfragen

Hier sind einige Möglichkeiten, wie du Gespräche führen kannst, die den Jugendlichen helfen, Gottes Treue und Fürsorge für unsere Situationen in ihren Alltag zu integrieren:
- Wann fühlst du dich Gott am nächsten?
- Hast du das Gefühl, dass Gott versteht, was du fühlst? Warum oder warum nicht?
- Wie kann ich dir helfen, dich weniger allein und einsam zu fühlen, wenn du Probleme hast? Wie kann ich für dich beten?

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