Als fürsorgliche Erwachsene sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass sich nicht alle Jugendlichen durch soziale Medien ständig mies fühlen. Für einige sind sie eine Quelle der Freude und der Verbundenheit. 8 von 10 befragten Jugendlichen gaben an, dass sie sich durch die sozialen Medien besser mit dem Leben ihrer Freunde verbunden fühlen, und die Mehrheit sagte auch, dass sie sich durch die sozialen Medien akzeptierter fühlen. Diese Zahlen galten für eine Reihe verschiedener demografischer Gruppen.

Mädchen gaben häufiger als Jungen an, dass soziale Medien ihnen Kummer bereiten, z. B. weil sie von Online-Dramen überwältigt werden oder sich in ihrem eigenen Leben schlechter fühlen. (Symbolbild) Foto Andrea Piacquadio, Pexels.

Dennoch gaben drei von zehn an, dass soziale Medien ihnen manchmal das Gefühl geben, nicht dazuzugehören. Mädchen gaben häufiger als Jungen an, dass soziale Medien ihnen Kummer bereiten, z. B. weil sie von Online-Dramen überwältigt werden oder sich in ihrem eigenen Leben schlechter fühlen. Jeder Teenager wird auf diese Fragen anders reagieren. Es lohnt sich also, diese Umfrage mit nach Hause zu nehmen und deine eigenen Teenager zu fragen, wie sie antworten würden.

Laut der Pew-Studie (an der 1.316 US-Teenager im Alter von 13 bis 17 Jahren teilnahmen) gaben 32% der Befragten an, dass sich die sozialen Medien überwiegend positiv auf ihr Leben ausgewirkt haben, nur 9% sagten, dass sie überwiegend negativ waren und 59% sagten, dass die Auswirkungen neutral waren. Für einige Eltern und fürsorgliche Erwachsene mag das schwer zu glauben sein. (Für uns ist es auch schwer zu glauben.)

Eine erste Reaktion könnte sein: »Jetzt können Jugendliche also nicht einmal mehr sagen, was positiv und was negativ ist?«
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Aber wir sollten das zum Anlass nehmen, Fragen zu stellen und versuchen zu verstehen. Wenn die sozialen Medien wirklich zu einer überwiegend positiven Erfahrung für die heranwachsende Generation geworden sind, sollten wir das feiern und Gott dafür danken.

Ein Teil der Komplexität besteht darin, dass ein Teenager, wenn er »soziale Medien« sagt, BeReal meint; wenn ein anderer »soziale Medien« sagt, meint er Instagram. Die Struktur und die Erfahrungen auf diesen Plattformen können sich stark unterscheiden. Dennoch wurden in Abschnitt 3 der Pew-Umfrage Apps wie TikTok, Snapchat, WhatsApp und Instagram von den Jugendlichen in neutralen bis positiven Worten erwähnt. Vielleicht verändert sich die allgemeine Erfahrung mit diesen Plattformen wirklich zum Besseren – oder viele Jugendliche haben einfach gelernt, sich an ihre Gefahren zu gewöhnen.

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Aber selbst wenn alle negativen Auswirkungen vollständig abgeschwächt werden könnten, wäre es immer noch möglich, zu viel des Guten zu haben. Dr. Henry Cloud und John Townsend schreiben in ihrem Buch Boundaries:

»Die Bibel und die gesamte psychologische Forschung bestätigen eine wichtige Tatsache über gesunde, erfüllte und glückliche Menschen: Sie haben etwas, das man 'Selbstbeherrschung' nennt. Galater 5 sagt uns, dass sie eine Frucht des Geistes ist, und wir sind aufgerufen, sie zu entwickeln.«

Es ist nach wie vor möglich, soziale Medien auf zwanghafte, gedankenlose Weise zu nutzen – oder auf bewusste, zielgerichtete Art. Was auch immer diese Umfrage über die Nutzung sozialer Medien durch deine Teenager ergeben mag, diese Grundsätze der Weisheit können den Unterschied ausmachen.

Wir empfehlen dir, dich mit der Studie vertraut zu machen. Wie immer findest du hier einige Fragen, die ein Gespräch mit deinen Teenagern anregen können:

  • Bist du überrascht, dass mehr Jugendliche in dieser Umfrage sagen, dass sie die sozialen Medien eher positiv als negativ sehen? Warum oder warum nicht?
  • Was denkst du, was sie mit »positiv« meinen? Was macht etwas positiv?
  • Was sollten deiner Meinung nach mehr Erwachsene in Bezug auf soziale Medien verstehen?
Dieser Artikel wurde vom Axis Creator Team verfasst und im englischsprachigen »Culture Translator« veröffentlicht. Deutsche Version von Esther Penner.

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