Die 130 Tipps und Ideen sind außerdem für die frischen Jugendleiter:innen, die gerade ihre erste Jugendarbeit beginnen und Hilfe benötigen, um durchzustarten. Hier erhältst du Tipps, um die üblichen Fehler zu vermeiden. Auch für erfahrene Jugendmitarbeiter:innen werden hier sicher viele Tipps zu finden sein.

60 Andachten mit Dingen ☂️
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Inspiration für diesen Artikel
Die Großmutter meiner Frau liest nahezu alles, was ich bezüglich Jugendarbeit auf meiner Homepage Life in Student Ministry schreibe und ist immer fleißig dabei, es an die ehrenamtlichen Jugendmitarbeiter:innen ihrer Gemeinde weiterzugeben. Mehrmals hat sie mich gefragt, ob ich nicht allen Inhalt in einem Buch zusammensammeln und verkaufen möchte. Obwohl ich diesen Inhalt niemals verkaufen würde, weil ich ein großer Verfechter der Open Source Community bin, beherzigte ich letztendlich ihren Rat und habe versucht, viele der Tipps und Ideen von Life in Student Ministry an einem Platz zu sammeln. Youth Specialties hat ebenfalls eine Tipp-Liste für Jugendmitarbeiter, die als Grundlage für einige dieser Ideen diente. Deutsche Version von Waldy Schröder, Christoph Gunia und Andy Fronius.

130 Tipps und Ideen
#1 Erzähl Teenies aus deinem Leben, wenn du zu ihnen sprichst. Zeig ihnen, dass das, worüber du redest real und persönlich erlebbar ist, nicht einfach etwas Theoretisches aus der Bibel.
#2 Gib Fehler zu. Niemand ist perfekt, deshalb tu nicht so als ob du es wärst. Die Jugendlichen werden dich wesentlich mehr respektieren.
#3 Nutze den Vorteil von freien Videoplattformen (YouTube, Instagram Reels). Einige enthalten wirklich gute Illustrationen für biblische Lektionen.
#4 Merk dir schnellstmöglich den Namen eines jeden einzelnen Jugendlichen. Es zeigt, dass du an jedem einzelnen interessiert bist. Vermeide es irgendjemanden mit allgemeinen Spitznamen wie »Kleiner« oder »Typ mit der Brille« anzusprechen.
#5 Rede mit den Eltern so oft und so viel du kannst. Informierte und respektierte Eltern werden unterstützende Eltern sein.
#6 Denke dran, du bist zuerst Leiter:in, dann Freund. »Lass dich nicht auf ihr Niveau herunter« nur um Zustimmung zu bekommen oder »cool« zu sein. Die Jugendlichen brauchen nicht noch einen Freund, sondern jemanden, zu dem sie aufsehen und dem sie vertrauen können.
#7 Bestärke die Jugendlichen in allem, was sie tun und ermutige sie, sowohl privat als auch in der Öffentlichkeit.
#8 Leg dir WhatsApp oder ähnliche Messenger zu, benutze es als »Informations-Zentrale«, praktisch als Hotline für die Jugendlichen und Eltern, die auf der Suche nach Neuigkeiten und Ankündigungen sind. Alternativ könntest du eine Art Sprechstunde für die Eltern einrichten. Vergewissere dich, dass du trotzdem auch außerhalb der Sprechzeiten immer für die Eltern verfügbar bist.
#9 Schmeiß das Kanaanäisch bzw. Christen-Deutsch weg. Benutze eine Sprache, die Jugendliche verstehen. Deine tief theologische Andacht mit stundenlanger Vorbereitung bringt nichts, wenn sie nicht verstehen, wovon du da redest.

#10 Gib den Jugendlichen die Gelegenheit Gebetsanliegen aufzuschreiben und diese mit der Gemeinde/Kirche zu teilen. Gib diese Anliegen an Erwachsene deiner Gemeinde weiter, die dafür beten.
#11 Wenn du siehst, dass ein Jugendlicher Probleme hat, nimm nicht an, dass schon alles wieder OK werden wird. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um mit ihm/ihr darüber zu reden.
#12 Lebe den Jugendlichen einen Dienst vor, von dem du willst, dass deine Mitarbeiter diesen nachahmen.
#13 Wenn du Themen- und Stundenentwürfe kaufst, benutze sie nicht 1 zu 1. Geh sie vorher durch und pass sie an die Bedürfnisse deiner Jugendlichen an. Der Verlag wird niemals deine Jugendlichen so gut kennen wie du.
#14 Konzentriere dich nicht darauf, dass deine Jugendgruppe zahlenmäßig wächst, sondern bemühe dich um eine intakte Gruppe. Alles Gesunde wächst ganz von allein.
#15 Reserviere einen Teil deines Budgets für die Anerkennung deiner ehrenamtlichen Mitarbeiter. Überschütte sie mit Geschenken und Dank für ihre harte Arbeit, ihren Einsatz und für ihre Zeit.
#16 Nimm dich und deine Situation nicht zu ernst. Nichts ist so schlimm, wie du es denkst und nichts ist so toll wie du denkst.
#17 Wenn du in der Jugendgruppe bist, gib jedem genau gleich viel Aufmerksamkeit. Allerdings brauchst du dich nicht dafür entschuldigen, dass du dir außerhalb der Jugendstunden mehr Zeit für bestimmte Jugendliche nimmst.
#18 Diskutiere deine Ideen mit (Haupt-)Leiter:in/Gemeindeleitung, um seine/ihre Meinung zu hören.
#19 Rede, bzw. tue nichts, was für die Jugendlichen verboten ist. Gleich welchen Anspruch du an sie hast, das ist der Anspruch, der auch für dich gelten sollte.
#20 Mache deine Arbeit mit Kreativität, nicht aus der Erinnerung heraus. Baue die Zukunft anstatt Vergangenes zu wiederholen. Recycle keine alten Stunden.

#21 Lass dich so gut wie möglich ausbilden. Angebote von Werken wie Wiedenest (inAktion) oder dem der Christlichen Jugendpflege können dir und deiner Gruppe weiterhelfen.

#22 Investiere viel Zeit ins Bibelstudium. Nur mit der Weisheit unseres HERRN kannst du effektiv Jugendliche für Christus gewinnen.

#23 Zögere nicht dir Extra-Urlaub nach der Sommerfreizeit, Missionseinsatz oder nach einer anstrengenden Zeit im Jahr zu nehmen. Ruhe dich aus und tanke auf!
#24 Sei niemals allein mit einer/einem Jugendlichen des anderen Geschlechts. Stelle sicher das wenigstens noch ein weiterer Erwachsener dabei oder in der Nähe ist. Selbst, wenn es zufällig sein sollte. Solche Situationen lassen sich auf jeden Fall vermeiden.
#25 Sorge für Snacks und Getränke bei Jugendstunden und anderen Treffen. Es lädt zum Bleiben ein, ermöglicht persönliche Kontakte und hilft Gästen sich entspannter und sicherer zu fühlen.
#26 Versuche nicht, die Jugendlichen vor jedem Problem zu bewahren. Es gibt keine Möglichkeit jedem Jugendlichen all die emotionale Stabilität zu geben, die er braucht, ohne einen Burn-out zu bekommen. Lass dich nicht emotional auf jedes Problem der Jugendlichen ein. Du sollst Jugendliche unterstützen, und nicht ihr Retter sein.
#27 Wenn ein Jugendlicher ständig stört, um Aufmerksamkeit kämpft oder ausflippt, solltest du nicht zu schnell ein Urteil über ihn fällen. Es kann sein, dass Sachen im Leben des Jugendlichen abgehen, die ihn dazu bringen, so zu handeln. Bring dem Jugendlichen Liebe entgegen und rede offen über seine Probleme. Dann kümmere dich um diese Dinge.

#28 Sprich das Thema Cliquen nicht zu oft an. Stattdessen sorge für viele Möglichkeiten, bei denen alle miteinander Kontakt haben und die Jugendlichen sich kennenlernen können. Cliquen zu trennen ist sinnlos und ist ziemlich kontraproduktiv.
#29 Versuch niemals alles zu kontrollieren. Du kannst niemals die ganze Planung, Resultate, die Leute, den Arbeitsplatz, das Wetter oder Gott im Griff haben. Deshalb versuch es erst gar nicht.
#30 Wenn du es noch nicht getan hast, nimm teil am Online-Leben deiner Jugendlichen. Lege dir passende Social Media Accounts an, lies die Inhalte deiner Jugendlichen und interagiere mit ihnen.
#31 Wenn du etwas in der Jugendarbeit änderst, sorge dafür, dass du es auf eine respektvolle und durchdachte Art machst, die andere Leute mitziehst. Du bist kein:e Leiter:in, wenn dir keiner folgt.

#32 Bringe Jugendliche in die Gemeindearbeit so oft es geht. Ermutige sie Aufgaben in der Gemeinde zu übernehmen, z.B. Anbetung, Musik, Abendmahl austeilen, Zeugnis geben, etc.

#33 Sieh deinen Selbstwert in Gott und mach ihn nicht abhängig vom »Erfolg« deines Dienstes. Investiere dein Leben fleißig für die Jugendlichen nach bestem Wissen und Gewissen und überlass die Resultate Gott.
#34 Such dir eine Gruppe von Erwachsenen, die verspricht, für dich und deine Gruppe/Dienst regelmäßig zu beten. Stell sicher, dass es eine Gruppe ist, mit der du sowohl persönliche als auch Gebetsanliegen der Gruppe teilen kannst.
#35 Sorge für eine gute Buchhaltung deiner Ausgaben in der Arbeit. Nicht nur wegen der Gemeinde, sondern auch um deinen Ruf und deine Integrität zu schützen.
#36 Erstatte alle Ausgaben, die ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit haben. Ohne sie wäre ein Ausflug gar nicht möglich. Das wenigste, was Du tun kannst, ist ihre Aufwände zu erstatten. Damit ermöglichst Du es ihnen ihre Arbeit, ohne finanzielle Beschränkungen fortzusetzen.
#37 Stelle nicht zu hohe Erwartungen an die Kids. Lass sie einfach zur Jugendgruppe kommen und einfach sie selbst sein.
#38 Es gibt nichts besseres, was du deinen Jugendlichen geben kannst als gut ausgebildete Mitarbeiter/Ehrenamtliche. Sorge für regelmäßiges Training und Ermutigung für jeden Mitarbeiter.
#39 Behandle Disziplinarprobleme diskret und 1-zu-1. Blamiere sie nicht vor ihren Freunden. Das ist niemals notwending und es hilft Dir ganz und gar nicht.
#40 Unterstütze keine Konsumhaltung in dem du versuchst die beste und tollste Jugendarbeit der Stadt zu haben. Es ist kein Wettbewerb sondern ein geistlicher Dienst!
#41 Nimm dir mehr Zeit für Menschen als für Konzepte. Konzepte müssen in Beziehungen umgesetzt werden.
#42 Bleib nicht bei Problemen stehen und werde nicht nervös wenn irgendwas nicht so läuft wie es soll. Es gibt nicht die perfekte Jugendarbeit. Konzentrier dich auf das was wirklich zählt: Jugendliche zu Jesus zu führen und in der Nachfolge fördern.
#43 Nimm Dir mehr Zeit deine eigene Seele zu füttern als dich darauf vorzubereiten dieSeelen anderer zu füttern.
#44 Hab eine große Vision für die Zukunft und habe eine Leidenschaft dafür. Leidenschaft ist ansteckend und wird die Arbeit in interessante neue Richtungen bringen bzw. führen.
#45 Erwarte dass du Fehler machen wirst. die einzigen schlimmen Fehler sind die, von denen du nichts lernst.
#46 Sorge für eine sichere Umgebung für die Jugendlichen und dann lebe ihnen die Transparenz und Offenheit vor, die du von ihnen willst. Erwarte nicht, dass sie sich öffnen nur weil du der Leiter bist. Lass dem Vertrauen Zeit sich zu entwickeln.
#47 Reservier dir Zeit um dich auszuruhen und Spaß zu haben. In gewisser Weise musst du dich hier an erste Stelle setzen. Wenn du hier nicht für dich selber sorgst wirst du keine Hilfe für andere sein.
#48 Lade Jugendliche in dein Haus oder in deine Wohnung ein. Das gibt den Jugendlichen einen Einblick in dein Leben und kann zu einem sicheren Hafen für deine Kids werden.
#49 Lehre deine Kids sich selbst aufzuopfern indem du Möglichkeiten schaffst, dass sie in der Gemeinde oder in der Stadt Dienste übernehmen.
#50 Sorge dafür, dass die Jugendlichen sich zugehörig fühlen, z.B. in dem du Bilder von ihnen und Aktionen mit ihnen im Jugendraum und in deinem Büro aufhängst.
#51 Mach Dich niemals über einen Jugendlichen lustig. Bau sie auf, wenn sie Fehler machen, versagen oder wenn sie vor ihren Altersgenossen blamiert werden.
#52 Lies jeden Monat eine relevante Online-Magazine und andere Jugendmagazine um dich über Neuigkeiten und Trends in der Jugendkultur zu informieren.

#53 Binde den Pastor so gut wie möglich ein. Vermittle ihm, dass er in deiner Jugendgruppe willkommen ist und gib den Kids die Möglichkeit ihn auch mal außerhalb des Gottesdienstes zu treffen.
#54 Frage nach Input und Vorschlägen von Jugendlichen zu Events, Plänen und Stundengestaltung. Stell sicher, dass sie wissen dass ihre Meinung zählt und geschätzt wird.

#55 Finde oder gründe eine Gruppe von anderen Erwachsenen die zusammen regelmäßig für die Jugendlichen in deiner Stadt und Umgebung beten.
#56 Ermutige Deine ehrenamtlichen Mitarbeiter bewusst Freundschaften mit Jugendlichen aufzubauen. Wenn die Jugendarbeit wächst gibt es keine Möglichkeit dass Du zu jedem Jugendlichen der durch die Tür kommt persönlichen Kontakt/Zugang hast.

#57 Nichts schadet der Glaubwürdigkeit mehr als Versprechungen die du nicht halten kannst oder Drohungen die du nicht erfüllst.
#58 Nimm aktiv an allen Spielen und Aktivitäten in deiner Jugendgruppe teil. Sei der erste der mitmacht und zeig den Kids wie sie Spaß haben können.
#59 Stelle sicher, dass alle Bibelstunden anwendbar und relevant für die Situation der Jugendlichen sind. Es gibt nichts schlimmeres als Dutzende von Details und Fakten die größtenteils irrelevant für das Leben der Jugendlichen bleiben.
#60 Triff dich in einem Raum der gemütlich, einladend und nicht zu groß ist. Es ist besser, dass sich ein Haufen Leute in einen kleinen Raum quetscht als wenn sie sich in einem riesigen Raum verteilen. Achte dabei auf die geltenden Corona-Regelungen.

#61 Triff dich am Ende eines Jahres mit den Jugendlichen nur um in Erinnerungen zu schwelgen. Lasst all die tollen Tage Revue passieren, stellt fest wo ihr gewachsen seid und was Gott in euren Leben getan hat.
#62 Sei niemals so beschäftigt mit Events und Planungen, dass du keine Zeit mehr hast um Zeit mit deinen Jugendlichen zu verbringen.
#63 Reiß Mauern zwischen Denominationen nieder in dem du Hilfen und Ideen mit anderen Jugendgruppen der Region sammelst.
#64 Immer wenn Probleme auftauchen stell sicher, dass du zuerst Rücksprache mit deinem Pastor hälst. Das ist die beste Vorsorge für dich, deine Arbeit und deine Gemeinde.
#65 Denk nicht du musst alles selber machen. Frag dich »Kann das von einem Ehrenamtlichen, von Eltern oder einem Jugendlichen erledigt werden?« Wenn ja, dann delegier die Aufgabe an jemand anderes.
#66 Wenn du gute Ideen und Artikel findest, sammle sie und teile sie monatlich mit Mitarbeitern und Eltern.
#67 Halte Ausschau nach möglichen Mitarbeitern. Lade sie ein, mal bei ein paar Jugendstunden dabei zu sein bevor sie sich verpflichten mitzuarbeiten.
#68 Trete mit den Schulen vor Ort in Kontakt, nimm an Veranstaltungen teil und stell dich dem Direktor und den Lehrern vor.
#69 Baue gute Beziehungen zu deinen Mitarbeitern auf und kümmere dich darum, dass die Mitarbeiter Freundschaften untereinander schließen. Anschließend zeige diese Einheit den Jugendlichen.
#70 Gehe verantwortlich mit deiner Zeit um und lege Rechenschaft darüber ab, wie du deine Zeit verbringst. Erfülle deine Pflichten in der Arbeit und stell sicher, dass du Zeit für dich und deine Familie hast.
#71 Nimm dir Zeit Kontakt mit den Eltern zu pflegen. Wenn du bei einem Jugendlichen Zuhause anrufst und die Eltern drangehen, rede eine Weile mit ihnen. Begrüße sie herzlich, wenn sie die Jugendlichen vorbeibringen und wieder abholen.
#72 Entdecke die Bedürfnisse deiner Gruppe und entwickle Konzepte um diese Bedürfnisse. Mach was Sinn macht.
#73 Bewahre Sachen wie Frisbees, Bälle, Poolnudeln und ähnliches im Kofferraum deines Autos auf, du kannst nie wissen wann du sie brauchst.
#74 Tue alles was notwendig ist, dass sich jeder einzelne der zur Jugend kommt ohne Vorbehalt willkommen und akzeptiert bzw. geliebt fühlt.
#75 Sorge für ruhige Zeiten die die Jugendlichen zur Anbetung nutzen können. Unsere Kultur ist so laut und stressig. Wir stecken so tief in ihr drin, dass wir den ganzen Krach gar nicht bemerken bis wir uns bewusst Zeit nehmen um uns in Ruhe auf Gott zu konzentrieren.

#76 Leider ändern sich Leute meist nicht über Nacht. Sei nicht frustriert wenn du dich in Leute investierst und sich nicht direkt Frucht zeigt. Lieb ihn/sie einfach weiterhin und lass den Heiligen Geist seine Arbeit durch dich tun, mit seinem Timing.

#77 Strebe nach Qualität, selbst wenn es bedeutet Termine von deinem Kalender zu streichen. Es ist besser ein paar Dinge sehr gut zu machen als viele Dinge nur halb.
#78 Lies viele Bücher! Bücher über Jugendarbeit, Theologie, christliches Leben und sogar Romane. du wirst erstaunt sein, welch starken Einfluss es auf dein denken und deinen Dienst hat.
#79 Hab Spaß und stell sicher das andere in deiner Umgebung auch Spaß haben. Spiele Spiele, erzähl Witze und schau dir lustige Video Clips von YouTube an. Schaff eine Atmosphäre die Jugendliche dazu bringt zu sagen »Wow, hier ist's super. Ich hab voll Spaß mit diesen Leuten«.

#80 Triff Kids in ihrem Revier: bei ihnen Zuhause, in ihren Schulen, auf den Sportplätzen und selbst in ihren Diskos. du wirst eine Menge lernen, wenn du sie in verschiedenen Umgebungen beobachtest.

#81 Finde Wege mit deiner Gruppe effektiv zu kommunizieren. Nutze WhatsApp, Instagram und andere Social Media Services.
#82 Mache mehrmals im Jahr Freizeiten mit deinen Kids. Beziehungen die während dieser Zeit entstehen sind unglaublich wertvoll für deinen Dienst.

#83 Wenn nur einige (oder gar nur einer) zu eine Jugendstunde aufkreuzen, zeig nicht deine Enttäuschung und frag nicht »Wo sind die anderen alle?« Zeig denen die gekommen sind, dass sie genau so wichtig sind wie die, die nicht gekommen sind und freu dich über ihre Anwesenheit.
#84 Hör in die wichtigsten Charts, Podcasts und Bands an und diskutier mit den Kids über die Musik die dort läuft.

#85 Fördere die Jugendlichen hinsichtlich Leiterschaft so oft es geht. Lass sie Spiele leiten, Andachten vorbereiten, Anbetung leiten, an der Homepage der Jugend arbeiten, Videos drehen und andere Sachen machen. Stell sicher, dass jeder der Jugendlichen Erfolg in seiner Aufgabe hat. Gib niemals einem Jugendlichen eine Aufgabe in der er scheitern wird.
#86 Checke die Leute die in deiner Jugendgruppe Mitarbeiter sind. Stell sicher, dass jeder in der Gruppe weiß wie er Missbrauch meldet und Hilfe bekommt.
#87 Mach niemals Witze über brisante Themen wie Homosexualität und Abtreibung. Du hast keine Ahnung ob einer deiner Jugendlichen im Stillen mit dem Umgang mit solchen Sachen ringt und er wird niemals mit dir darüber reden wenn du Witze darüber reißt.
#88 Sei dir deiner Grenzen bewusst wenn du Jugendliche berätst. Die meisten von uns sind keine Profis, also versuch nicht Situationen zu meistern für die du nicht ausgebildet wurdest, besonders im psychologischen Bereich. Bitte deinen Pastor um Hilfe oder empfiehl deinem Jugendlichen einen ausgebildeten Psychologen.


#89 Recherchiere gut bevor du Geld aus der Jugendkasse ausgibst. Das Geld stammt aus großzügigen Spenden von Leuten der Gemeinde, dazu gedacht, die Arbeit des HERRN zu unterstützen. Sei deshalb der beste und weiseste Verwalter.
#90 Die Jugendlichen zu bitten sich zu öffnen und sich mitzuteilen wird kaum helfen. Sei geduldig und konzentrier dich ein oder zwei Jahre darauf eine Umgebung zu schaffen, in denen sie sich zugehörig, sicher und vorbehaltlos geliebt fühlen können. Dann werden sie sich zu gegebener Zeit öffnen.
#91 Bau eine Sammlung von Ideen und Artikeln für Jugendarbeit auf. Ein Beispiel kannst du dir an Stuff You Can Use, Axis, Youthscape oder Mr. Jugendarbeit nehmen.

#92 Zeig den Jugendlichen so oft wie möglich, dass du sie magst/lieb hast, dich um sie sorgst, dich um sie kümmerst und gerne Zeit mit ihnen verbringst.
#93 Streame die Netflixserien, die deine Kids anschauen. Versuch auf dem Laufenden zu bleiben und finde selbst heraus, welche Werte sie in diesen Sendungen vermittelt bekommen.
#94 Plane Events lange im Voraus. Das ermöglicht es dir, das Event gut zu organisieren, alle Probleme auszubügeln und das ganze so gut wie möglich zu machen.

#95 Werde ein guter Zuhörer. Du wirst viel mehr über deine Gruppe erfahren wenn du zuhörst als wenn du redest.
#96 Tue dein bestes um eine Notfall-Stunde oder ein Spiel zu haben falls sich Pläne in letzter Minute ändern.

#97 Entdecke die geistlichen Gaben eines jeden Jugendlichen und finde Wege diese im Dienst einzusetzen, selbst wenn du neue Gruppen/Arbeiten dafür aufbauen musst.

#98 Ermögliche es den Jugendlichen dein wahres Ich kennenzulernen in dem du ihnen Gelegenheit gibst an deinem Leben teilzunehmen. Lade sie ein mit zum Einkaufen zu kommen, wenn du dein Haustier zum Tierarzt bringst oder wenn du zum Konzert eines anderen Jugendlichen gehst.
#99 Ob du's magst oder nicht, du bist ein Vorbild. Nimm das nicht zu leicht. Wähle deine Worte sorgfältig, pass auf was du tust und welche Einstellung du kommunizierst.
#100 Stell sicher, dass deine Arbeit vor allem Gott gefällt, erst dann den Leuten. Letztendlich ist es er, vor dem du stehen wirst, und vor dem du dich für das, was er dir anvertraut hat, rechtfertigen musst (Röm. 14,12).
#101 Finde Jugendliche die nicht zu einer Kirche oder Gemeinde gehören, die deine Gemeinde und deine Jugendlichen nicht kennen, und lade sie ein, quasi als Tester zu deiner Jugend zu kommen. Gib ihnen nachher einen Fragebogen in dem sie ihre Erlebnisse niederschreiben können und rede mit ihnen darüber. Wie viele Leute haben dich angesprochen? Hast du dich willkommen gefühlt? Welche Verbesserungsvorschläge hast du?
#102 Gib den Jugendlichen keine Komplimente für Klamotten, Haarschnitt, Schuhe oder ähnliches was den Fokus auf Anerkennung durch äußerliche Erscheinung legt. Fördere das Selbstverständnis der Jugendlichen in dem du ihnen Komplimente für ihren Charakter machst. »Lara, ich bin stolz auf dich dass du die Wahrheit gesagt hast, als du gefragt wurdest ob du bei der Mathearbeit gespickt hast.«
#103 Bemühe dich um eine gute Kommunikation mit anderen Gruppen in deiner Gemeinde.
#104 Stelle sicher, dass alle Freiwilligen ihre Verantwortungsbereiche kennen und klar ist was von ihnen erwartet wird. Dann gib ihnen alles was sie brauchen um ihre Arbeit gut zu machen.

#105 Sei der Erste der kommt und der Letzte der geht. Nutze jede Gelegenheit mit den Kids zu reden wenn sie ankommen oder darauf warten abgeholt zu werden.
#106 Wenn ein neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter an Bord kommt, dann benutze ihn nicht um irgendwelche Lücken in deiner Arbeit zu stopfen. Entdecke seine einmalige Begabung und seine Begeisterung. Ermögliche ihm diese in der Jugendarbeit einzubringen. Vergiss nicht, die Leute sind nicht da um der Arbeit zu dienen sondern die Arbeit soll den Leuten dienen.
#107 Sei demütig. Geh immer davon aus, dass jeder etwas hat, dass er dir beibringen kann.
#108 Finde Wege mehrere Generationen in deine Arbeit einzubinden. Jüngere Geschwister, ältere Leute und alle dazwischen.
#109 Schaffe sichere Foren wo die Jugendlichen offen den christlichen Glauben diskutieren und in Frage stellen können. Ermutige sie die harten Fragen an ihren Glauben zu stellen und finde heraus, was sie glauben. Wenn du es nicht tust werden es ihre Universitätsprofessoren tun.
#110 Egal wie nötig du Mitarbeiter brauchst, akzeptier niemals einen Mitarbeiter dessen Leben nicht in allen Bereichen Vorbild-Qualitäten hat. Hab hohe Ansprüche, deine Kids sind es wert.
#111 Vergiss nicht, dass echter Dienst manchmal mehr Plackerei als Glanz ist. Oft fordert der Dienst, dass du dich in eklige Bereiche verdorbener Leben begeben musst und du alles tun musst, was nötig ist, um Wachstum und Reife zu fördern.
#112 Leider ist ein Teil deiner Arbeit mit Kritik verbunden. Wenn sie kommt, höre demütig jedem Rat zu und filtere das aus was unbegründet ist oder missverstanden wurde. Du bist letztendlich Gott gegenüber verantwortlich das zu tun wozu er dich berufen hat. Deshalb lass dich nicht zu sehr entmutigen. Gottes Zustimmung ist wichtiger als menschliche Zustimmung.
#113 Betrachte deine Jugendarbeit mindestens einmal pro Jahr. Ersetz Dinge die nicht effektiv sind oder Sachen die gut laufen durch Ideen die noch besser sein könnten.

#114 Wenn du Probleme mit irgendwelchen Süchten hast, hol dir Hilfe! Nur weil du in einer Leitungsposition bist, heißt dass noch lange nicht dass du nicht mit jemanden über deine Probleme reden kannst und solltest. Kümmere dich drum bevor es dich, deine Arbeit und die Leute denen du dienst ruiniert.
#115 Mache Evangelisationen aus der Sehnsucht heraus, verlorene Seelen zu retten und nicht als Rekrutierung von neuen »Mitgliedern« für deine Jugendgruppe.
#116 Richtiges Wachstum findet durch Erfahrungen statt, sehr selten durch kopflastiges Wissen oder dessen Vermittlung.
#117 Sei dir klar darüber was du tust und warum du das tust. Kommuniziere das möglichst häufig.
#118 Gehe auf geistliche Entdeckungstour. Mehr MIT den Jugendlichen als FÜR sie.
#119 Bemühe dich sehr um Kreativität in deiner Arbeit. Lass das Heilige niemals zur Routine für dich und die Jugendlichen werden.
#120 Baue eine missionarische Geisteshaltung in deinen Jugendlichen auf in dem du ihnen deine Stadt als Missionsfeld vor Augen malst.
#121 Trage Sorge dafür, dass du nicht zu sehr in der Blase der christlichen Subkultur gefangen wirst. Geh in die Welt hinaus und triff »ungerettete« Leute.
#122 Arbeite hart in deinem Dienst, aber gib nicht dein Privatleben dafür auf. Entscheide was am wichtigsten ist und lerne »Nein« zu sagen.
#123 Sei du selbst. Versuche nicht jemand zu sein der du nicht bist. Versuch nicht »cool« oder wichtig zu sein indem du cool oder jugendlich redest. Das ist ein armseliger Versuch wichtig zu sein.

#124 Unterstütze immer Deinen Pastor und deine Gemeindeleitung, rede gut über sie, besonders in der Öffentlichkeit. Alle Konflikte und unterschiedliche Meinungen sollten hinter verschlossenen Türen mit ihnen diskutiert werden.
#125 Überlege welche Eindrücke ein Besucher haben könnte, wenn er zum ersten Mal in deine Jugendgruppe kommt. Wie kannst du sein Erlebnis so positiv wie möglich machen ?
#126 Beziehungen haben größere Bedeutung im Dienst als Lehre und Vorträge.
#127 Höre zu und erinner dich an all die kleinen Dinge im Leben eines Jugendlichen. Es bedeutet ihnen unglaublich viel!
#128 Sei konsequent. Es verschafft Respekt und zeigt deine Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit.
#129 Bete nicht wie ein Schwächling. Bete anhaltend für dich und deinen Dienst. Bete selbst für kleine Dinge.
#130 Vermeide es vor deiner Gemeinde um Mitarbeiter zu betteln. Das verpflichtet dich nahezu jeden zu nehmen, der sich darauf meldet. Selbst die, die nicht deinen Standards bezüglich Reife und Qualifikation entsprechen. Such dir stattdessen Mitarbeiter in dem du direkt auf Leute zugehst. Teile deine Ideen und deine Vision mit ihnen und gib ihnen Zeit darüber nachzudenken und über diese Sache zu beten.

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